NLA OS Dep 130

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Ev.-Reformierte Gemeinde Osnabrück

Laufzeit 

1678-2008

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Anhänger des reformierten Glaubens sind seit 1788 in Osnabrück nachweisbar. Die vermehrte Zuwanderung Reformierter im 19. Jahrhundert führte aber erst 1889 zur Gründung einer eigenständigen reformierten Gemeinde in Osnabrück.

Geschichte des Bestandsbildners 

Nach der reichsrechtlichen Anerkennung der reformierten Konfession im Westfälischen Frieden (Art. VII IPO) ist gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Osnabrück eine kleine Zahl von Anhängern des reformierten Glaubens nachweisbar. Diese bildeten allerdings keine formale Gemeinde, sondern besuchten in der Regel den Gottesdienst im tecklenburgischen Lotte. 1791 erhielten sie die Erlaubnis an einigen Tagen im Jahr einen Gottesdienst in der Osnabrücker Zuchthauskirche abzuhalten, ab 1805 konnten sie dann die Osnabrücker Marienkirche nutzen.
Um 1860 war die Zahl der reformierten Einwohner Osnabrücks auf 275 angewachsen, erste Schritte zur Gemeindegründung blieben aber noch ohne Erfolg. 1880 zählte die Stadt dann bereits über 1.000 Reformierte, die sich durchaus in der Lage sahen, eine Pfarrstelle selbst zu finanzieren.
Ab 1886 betreute der Nordhorner Pastor Johann Jakob Langen die Gemeinde und hielt die sonntäglichen Gottesdienste in der Höheren Mädchenschule ab. Langen sollte nach der formalen rechtlichen Gründung der Gemeinde, die dem Konsistorium in Aurich unterstellt wurde, im Jahr 1889 der erste Pastor der Osnabrücker reformierten Gemeinde werden. Bereits kurz nach der Gründung errichtete die Gemeinde die Bergkirche nach den Plänen des Berliner Architekten Otto March, die 1893 fertig gestellt wurde.
Die Mitgliederzahlen der Gemeinde wuchsen stetig. Neben den Bewohnern der Stadt zählten auch die reformierten Bewohner der Landgemeinden Atter, Gaste, Harderberg, Hasbergen, Haste, Hellern, Hörne, Nahne, Ohrbeck und Schinkel dazu. 1899 zählte man ca. 3.000 Mitglieder, 1925 waren es 9.000 und 1934 schon rd. 10.000.

Aufgrund des Zuwachses wurde schon 1902 eine zweite Pfarrstelle eingerichtet und mit Pastor Jakobus Ites besetzt. Außerdem errichtete man 1909 in der Klöntrupstraße ein Pfarrhaus mit Konfirmandensaal. 1925/26 folgte dort dann der Bau der Friedenskirche, die nach ihrer Zerstörung 1944 erst ab 1951 wieder genutzt werden konnte. Nach 1954 wurden noch drei weitere Pfarrstellen eingerichtet und 1960 die Gnadenkriche, 1962 die Atterkirche und 1966 die Erlöserkirche erbaut. Im Zuge einer Gemeindereform 2007 wurden die Gnaden-, Atter- und Erlöserkirche im Dezember 2007 an die Evangelische Stiftung verkauft. Die Friedenskirche fungiert seitdem als Jugendkirche.
Bis zur Gründung einer selbständigen Gemeinde im Jahr 1991 gehörte auch der Amtsbezirk Melle mit etwa 500 Mitgliedern zur Osnabrücker Gemeinde, die ihrerseits heute zum Synodalverband Emsland/Osnabrück, dem VII. Synodalverband innerhalb der Evangelisch-reformierten Kirche gehört.

Bestandsgeschichte 

Der Bestand gelangte 2011 als Depositum 130 in das Staatsarchiv Osnabrück. Er enthält Unterlagen aus der Zeit vor der offiziellen Gemeindegründung bis in die Gegenwart.

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Osnabrück, Stadt [Wohnplatz]

Zeit von 

1

Zeit bis 

1

Objekt_ID 

10484

Ebenen_ID 

1

Geo_ID 

1-10484

Link 

Osnabrück, Stadt [Wohnplatz]