
Identifikation
Titel
Armgard von Rottorp (Rottorf), Gemahlin des Claus von Rottorp, geb. von dem Bussche zu Stadthagen
Herzog Erich zu Braunschweig und Lüneburg (-Calenberg), Graf Otto zu Holstein-Schaumburg und Franz von Halle zu Hülsede, dann (1558) dessen Tochter Christine von Rantzau zu Segeberg
Kläger: Dr. Ludwig Ziegler 1551
Dr. Johann Dreßler 1551
Dr. Johann Portius 1551
Lizentiat Mauritius Breinle 1551
Lizentiat Amandus Wolff 1551
Beklagter: Herzog Erich: Dr. Adam Werner von Themar (1549) 1551
Dr. Leopold Dick (1549) 1551
Dr. Konrad Voigt (1552) 1553
Dr. Johann Ho(c)hell (1552) 1553
Graf Otto: Dr. Michael von Kade 1551
von Halle: Dr. Adam Werner von Themar 1551
Dr. Anastasius Greineysen 1553
von Rantzau: Dr. Melchior Schwartzenberg 1558
citationis et mandati poenalis
Zitationsklage wegen Landfriedensbruch bei der gewaltsamen Einnahme der Rottorpschen Pfandschaften Lauenau durch Graf Otto, Wölpe durch Herzog Erich und Hülsede (Hülße) durch Franz von Halle, die angeblich nicht dem geächteten Claus von Rottorp, sondern seiner Gemahlin Armgard als Morgengabe, Leibzucht und Wittum gehörten und für die sie einen kaiserlich Schutzbrief besaß. Wegen der Mißachtung dieses kaiserlich Schutzbriefes sollten die Beklagter der darin genannten Strafe von 40 Mark lötigen Goldes verfallen sein (Mandatsklage). Franz von Halle wurde zusätzlich beschuldigt, bei der Einnahme von Hülsede in der Kirche Mordtaten und Kirchenraub begangen bzw. zugelassen zu haben, auch Klage gegen ihn wegen der gewaltsamen Wegnahme eines freien Sattelhofes zu Rinteln. Die Beklagter bezweifelten die Rechtsgültigkeit der Leibzucht, Morgengabe und Wittumsverschreibung des gesamten Besitzes von Rottorp an seine Frau und behaupteten, von Rottorp habe auf Ratschlag des Dr. Ziegler, des Lizentiat Johann Helffmann und des Reichskammergericht-Pedellen Ägidius Schnelle die Übergabe-Urkunden falsch datiert. Der Pfalzgraf Friedrich, der Kardinalbischof Otto Truchseß von Augsburg und andere hohe Reichsfürsten hätten beim
Laufzeit
1551-1561
Enthält
Kaiser die Schutzbriefe durch List ausgewirkt und hintertrieben auch jetzt das Reichskammergericht-Verfahren
1. Reichskammergericht 1551-1558 (1551-1561)
Exekutorialmandat des Reichskammergericht in Sachen Rommels Erben (Franz von Halle, Witwe Katharina Szemeren und Witwe Johanna Friese, geb. Rommel) gegen Claus von Rottorp wegen Landfriedensbruch und Ermordung des Wilhelm Rommel an Herzog Heinrich d.J. und Erich d.J. zu Braunschweig und Lüneburg, die Herzöge Johann und Adolf von Schleswig-Holstein und Graf Anton von Oldenburg wegen Vollstreckung der Reichsacht 1550 (Q 23). Briefwechsel des von Rottorp mit Dr. Ludwig Ziegler, Lizentiat Johann Helffmann, Reichskammergericht-Pedell Aegidius Schnelle und Pfalzgraf Friedrich (Q 17 Anlage A-M). Leibzucht- und Wittumsverschreibung für Armgard von Rottorp 1544, 1546 und Konsens des Bischofs von Minden für die mindenschen Lehen 1549 (Q 17 Anlage J, K, L). Zwei kaiserlich Schutzbriefe für Armgard von Rottorp (gedruckt) Mai, November 1550 (Q 17 Anlage N, O)
Q 1-37. Umfang 6 Zentimeter Stapelhöhe
vergleiche lfd. Nummer 236
Alte Archivsignatur
R 3989
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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| Detailseite | Original | Akte | 1800 / 106 |
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