
Identifikation
Titel
1. Kläger/Appellant:
Magdalena Sophie von Rauschenplat geb. von Oldershausen [1662-1734], Witwe des Rittmeisters [Jobst Ludolf] von Rauschenplat [1658-1719] zu Sellenstedt, und J[obst] A[dam] von Oldershausen, Erbmarschall des Stifts Hildesheim, und Leutnant [Justus Heinrich?] von Rauschenplat als Vormünder ihres Sohnes (Kl.)
2. Beklagter/Appellat:
Gemeinde Sellenstedt im Amt Lamspringe (Bekl.)
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Johann Ulrich von Gülchen, 1722, Prokurator
sub. Dr. Christian Hartmann von Gülich, 1722, Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
kein Prokurator erschienen
wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio, nunc (1725) mandatum de desistendo ab ulteriori cognitione et attentatis, sed litem in camera prosequendo sine clausula
Forststreitigkeiten. Die Gemeinde Sellenstedt gehörte zur Grundherrschaft der Familie von Rauschenplat und war ebenso wie das gleichnamige Rittergut ein Lehen des Reichsstifts Gandersheim. Da die Gemeinde keinen eigenen Gemeindewald besaß, hatte ihr die Familie von Rauschenplat gestattet, das Brennholz für den eigenen Bedarf aus dem zum Gut gehörenden Wald "Sackwald" zu entnehmen. Im Jahr 1719 war die Gemeinde Sellenstedt erstmals unzufrieden mit der Menge des zugeteilten Brennholzes und reichte deswegen bei der Regierung zu Hildesheim Klage ein. Als die Regierung 1722 entschied, dass jeder Eingesessene zu Sellenstedt jährlich 14 Karren Brennholz aus dem von Rauschenplatschen Wald erhalten sollte, appellierten die von Rauschenplat dagegen an das RKG.
5. Vorinstanz:
Regierung zu Hildesheim 1722
Bd. 2: Acta Camerae mit Protokoll
Darin:
Q 6,7 Atteste der Gemeinden Adenstedt und Sehlem, dass jedem Einwohner jährlich nicht mehr als 8 bis 10 Karren Brennholz aus dem fürstlichen Kammergehölz angewiesen werde 1720
Q 8 Notariatsinstrument über die Visitation des Brennholzvorrats in der
Laufzeit
1722 - 1725
Enthält
Gemeinde Sellenstedt 1720
Q 9-10 Attestate der beiden Förster des Amtes Wohldenberg, Menolph Andreas Schrader und Hans Paul Diestel, über den jährlichen Brennholzverbrauch eines Kötters 1720
Q 11-12 Articuli probatorii und Zeugenverhör 1720
Q 13 Lehnbrief der Elisabeth Ernestine Antonia zu Sachsen-Meiningen, Äbtissin zu Gandersheim, für Burchard Heinrich von Rauschenplat, seine Brüder Jobst Ludolf und Henning Adolf von Rauschenplat sowie seine Vettern Otto Kaspar Ferdinand, Jobst Burchard und Julius Heinrich von Rauschenplat über das Dorf Sellenstedt 1715
Hinweis:
Q 1-18 und 7 Schreiben ohne Q
Band
2
Alte Archivsignatur
R 647/II
Ergänzungen
Klassifikation Teil B
rauschenplat 1506
Index-Gruppe
GEOB
Adenstedt, Krs. Hildesheim, Gemeinde
Gandersheim # Bad Gandersheim, Krs. Northeim, Reichsstift
Sehlem, Krs. Hildesheim, Gemeinde
Sellenstedt # Adenstedt, Krs. Hildesheim, Gemeinde
Wohldenberg, Amt
PERS
Diestel, Hans Paul, Förster
Elisabeth Ernestine Antonia von Sachsen-Meiningen, Äbtissin zu Gandersheim
Rauschenplat, Henning Adolf von
Rauschenplat, Jobst Ludolf von
Rauschenplat, Julius Heinrich von
Rauschenplat, Justus (Jobst) Burchard von
Rauschenplat, Otto Kaspar Ferdinand von
Schrader, Menolph Andreas, Förster
SACH
Attest, 18. Jh.
Kammergehölz, fürstliches
Kötter
Lehensbrief, 18. Jh.
Visitation
Zeugenvernehmung, 18. Jh.
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|---|
| Detailseite | Original | Akte | 0050 / 19 |
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