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NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 1506/ 2

Beschreibung

Identifikation

Titel

1. Kläger/Appellant:
Magdalena Sophie von Rauschenplat geb. von Oldershausen [1662-1734], Witwe des Rittmeisters [Jobst Ludolf] von Rauschenplat [1658-1719] zu Sellenstedt, und J[obst] A[dam] von Oldershausen, Erbmarschall des Stifts Hildesheim, und Leutnant [Justus Heinrich?] von Rauschenplat als Vormünder ihres Sohnes (Kl.)

2. Beklagter/Appellat:
Gemeinde Sellenstedt im Amt Lamspringe (Bekl.)

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Johann Ulrich von Gülchen, 1722, Prokurator
sub. Dr. Christian Hartmann von Gülich, 1722, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
kein Prokurator erschienen

wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio, nunc (1725) mandatum de desistendo ab ulteriori cognitione et attentatis, sed litem in camera prosequendo sine clausula
Forststreitigkeiten. Die Gemeinde Sellenstedt gehörte zur Grundherrschaft der Familie von Rauschenplat und war ebenso wie das gleichnamige Rittergut ein Lehen des Reichsstifts Gandersheim. Da die Gemeinde keinen eigenen Gemeindewald besaß, hatte ihr die Familie von Rauschenplat gestattet, das Brennholz für den eigenen Bedarf aus dem zum Gut gehörenden Wald "Sackwald" zu entnehmen. Im Jahr 1719 war die Gemeinde Sellenstedt erstmals unzufrieden mit der Menge des zugeteilten Brennholzes und reichte deswegen bei der Regierung zu Hildesheim Klage ein. Als die Regierung 1722 entschied, dass jeder Eingesessene zu Sellenstedt jährlich 14 Karren Brennholz aus dem von Rauschenplatschen Wald erhalten sollte, appellierten die von Rauschenplat dagegen an das RKG.

5. Vorinstanz:
Regierung zu Hildesheim 1722

Bd. 2: Acta Camerae mit Protokoll

Darin:
Q 6,7 Atteste der Gemeinden Adenstedt und Sehlem, dass jedem Einwohner jährlich nicht mehr als 8 bis 10 Karren Brennholz aus dem fürstlichen Kammergehölz angewiesen werde 1720
Q 8 Notariatsinstrument über die Visitation des Brennholzvorrats in der

Laufzeit

1722 - 1725

Enthält

Gemeinde Sellenstedt 1720
Q 9-10 Attestate der beiden Förster des Amtes Wohldenberg, Menolph Andreas Schrader und Hans Paul Diestel, über den jährlichen Brennholzverbrauch eines Kötters 1720
Q 11-12 Articuli probatorii und Zeugenverhör 1720
Q 13 Lehnbrief der Elisabeth Ernestine Antonia zu Sachsen-Meiningen, Äbtissin zu Gandersheim, für Burchard Heinrich von Rauschenplat, seine Brüder Jobst Ludolf und Henning Adolf von Rauschenplat sowie seine Vettern Otto Kaspar Ferdinand, Jobst Burchard und Julius Heinrich von Rauschenplat über das Dorf Sellenstedt 1715

Hinweis:
Q 1-18 und 7 Schreiben ohne Q

Band

2

Alte Archivsignatur

R 647/II

Ergänzungen

Klassifikation Teil B

rauschenplat 1506

Index-Gruppe

GEOB

Adenstedt, Krs. Hildesheim, Gemeinde

Gandersheim # Bad Gandersheim, Krs. Northeim, Reichsstift

Sehlem, Krs. Hildesheim, Gemeinde

Sellenstedt # Adenstedt, Krs. Hildesheim, Gemeinde

Wohldenberg, Amt

PERS

Diestel, Hans Paul, Förster

Elisabeth Ernestine Antonia von Sachsen-Meiningen, Äbtissin zu Gandersheim

Rauschenplat, Henning Adolf von

Rauschenplat, Jobst Ludolf von

Rauschenplat, Julius Heinrich von

Rauschenplat, Justus (Jobst) Burchard von

Rauschenplat, Otto Kaspar Ferdinand von

Schrader, Menolph Andreas, Förster

SACH

Attest, 18. Jh.

Kammergehölz, fürstliches

Kötter

Lehensbrief, 18. Jh.

Visitation

Zeugenvernehmung, 18. Jh.

Repräsentationen

Typ Bezeichnung Zugang Info
Original Akte 0050 / 19