NLA WO 67 Urk

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Familie von Bortfeld

Laufzeit 

1400-1708

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Familie hatte ihren ersten Sitz in Bortfeld zwischen Braunschweig und Peine. Berthold von Bortfeld wird 1169 als Zeuge in einer Urkunde Herzog Heinrichs des Löwen genannt (MGH DDD HdL Nr. 80); die Familie gehörte zur welfischen Ministerialität.

Sie war im Braunschweigischen und HIldesheimischen reich begütert: Aus dem Erbe der Edelherren von Meinersen stammten die Hälfte des Schlosses Oelber, das Bortfelds als braunschweigisches Lehen besaßen, und das Kirchlehn in Hänigsen. Im 14. Jahrhundert hatten die von Bortfeld gemeinsam mit denen von Cramme die Burg Gebhardshagen im Pfandbesitz; 1293 und 1305 erscheint Gebhard von Bortfeld als Gebhard de Indagine, nach ihm heißt die Burg "Gebhardshagen". 1395 verpflichtete sich Herzog Otto zu Braunschweig-Lüneburg (Göttingen), Gebhardshagen wieder einlösen (Sudendorf VIII Nr. 45). Gemeinsam mit den Herren von Hahnensee empfingen Bortfelds seit 1441 als Samtlehen die hildesheimischen Güter der ausgestorbenen Herren von Escherde. Insgesamt hatten die von Bortfeld Lehnsbesitz in 120 Ortschaften.

Von der braunschweigischen Familie zweigten eine halberstädtische und eine halberstädisch-thüringische Linie, diese auf Burg Tunzenhausen, ab. Alle Familienzweige führten gekreuzte Lilienszepter im Wappen.

Neben Oelber gehörten zu den Sitzen und Rittergütern im Niedersächsischen Söder (seit 1288), Nienhagen, Engerode und Wendhausen (1559 als Pfand erworben). Wendhausen kam durch Lucia von Bortfeld an deren Mann, den Landdrosten Arnd von Wobbersnow. Oelber und Söder erlitten im Dreißigjährigen Krieg schwere Schäden.

Der letzte männliche Erbe, Konrad (Curd) von Bortfeld, kam 1685, in venetianischen Diensten, auf dem Adriatischen Meer ums Leben.Er liegt in Korfu begraben. Die braunschweigischen Lehen fielen aufgrund einer Lehnsanwartschaft von 1662 an die von Cramm (LB 2116). Der hannoversche Oberhauptmann von Adam von Cornberg erhielt 1708 das Recht, sein Wappen mit dem seiner Frau Ilsa Anna von Bortfeld zu vereinen und den Namen "von Cornberg gen. Bortfeld" zu führen.

Enthält 

Urkunden über Verkäufe, Lehen, Verpfändungen

Literatur 

Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Hrsg. von Ernst Heinrich Kneschke. Bd. 1. Leipzig 1859, S. 586 f.
H[ermann] Holthusen: Genealogie von Bortfeld. Bd. 1-2. Msk. Hamburg 1955 [DiBi 2° 305/56].
Annette von Boetticher: Das Lehnregister der Herren von Bortfeld und von Hahnensee aus dem Jahre 1476. Edition und Kommentar. Hildesheim 1983 [DiBi Zg. 306/75:18].
Dies.: Ein Lehnregister Heinrichs von Bortfeld zu Oschersleben aus dem Jahre 1475/76. In: Braunschweigisches Jahrbuch 68 (1987), S. 25-50.
Armgard von Reden-Dohna: Die Rittersitze des vormaligen Fürstentums Hildesheim. 2. Aufl. Göttingen 1996, S. 177-179, 259-264, 293-296.
Gesine Schwarz: Die Rittersitze des alten Landes Braunschweig. [Göttingen 2008], S. 179-186, 334.

Findmittel 

Ein Repertorium wurde 1836 von Wilhelm Ehlers erstellt und laufend ergänzt (zuletzt 1921). Auf dieser Verzeichnung beruhen die Datensätze in Arcinsys, die allerdings Unterzeichneter mehr oder weniger stark bearbeitet hat. Ein wesentliches Ziel dabei war es, die Ortsnamen vollständig und in heutiger Schreibung nachzuweisen.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

1,1 (56 Stück)

Bearbeiter 

Dr. Brage Bei der Wieden

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

leer