NLA OS Rep 660 Osn

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Staatshochbauamt Osnabrück

Laufzeit 

1756-2012

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Der Bestand umfasst vor allem Akten und Karten zur Einrichtung und Unterhaltung von öffentlichen Gebäuden von 1756 bis 2012.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Landbauinspektion Osnabrück wurde 1859 mit der Neuorganisation der staatlichen Bauangelegenheiten nach Aufhebung der Domänenkammer gegründet. Sie unterstand unmittelbar dem Finanzministerium und umfasste den Landdrosteibezirk einschließlich der Klostergüter und Domänen. 1871 wurden anstelle der bisherigen Wasser-, Wege- und Landbauinspektionen Baukreisen unter den Landdrosteien bzw. 1883/84 den Regierungsbezirken eingerichtet. 1897 wurden die Baukreise Osnabrück I und II zum Hochbaukreis Osnabrück zusammengefasst. 1911 erfolgte die Umbenennung in Hochbauamt, 1934 in Staatshochbauamt. Das Staatshochbauamt stand unter der Dienstaufsicht der Bezirksregierung Osnabrück, bzw. ab 1978 der Bezirksregierung Weser-Ems (in Oldenburg) und der Fachaufsicht der Oberfinanzdirektion Hannover für Angelegenheiten des Bundes und der Steuerverwaltung. Seit 1990 wird die Aufgabe allein von der Landesbauabteilung der Oberfinanzdirektion Hannover wahrgenommen. 1995 wurde das Staatshochbauamt Diepholz dem Staathochbauamt Osnabrück angegliedert und die bisherige, für die Landkreise und die Stadt Osnabrück bestehende Zuständigkeit auf den südlichen Teil des Landkreises Diepholz erweitert - 2003 kommt auch der Landkreis Vechta hinzu. 2001 wurde das Staatshochbauamt Osnabrück 2001 in „Staatlichen Baumanagement Niedersachsen“ - Osnabrück (SBN) – umbenannt. 2006 erfolgte die Zusammenlegung mit dem Staatlichen Baumanagement Lingen und die Bildung des „Staatlichen Baumanagements Osnabrück-Emsland“ (SBOE). Am 1.1.2022 wurde das Staathochbauamt Ems-Weser mit dem SBOE zusammengeführt, um das „Staatliche Baumanagement Region Nord-West“ zu bilden, dessen Leitung die bisherige Leitering des SBOE Frau Pozniak-Bierschenk übernahm.
Das Staatshochbauamt Osnabrück betreut u.a. Bauten der Universität und der Hochschule Osnabrück, der Justizvollzuganstalten Osnabrück und Vechta, des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte, das Schloß Iburg oder diverser Gerichte, aber auch Gebäude der in Osnabrück stationierten britischen Gaststreifkräfte. Das Staatshochbauamt würde für Neubauten auf dem Gelände der Imphal Barracks und der Mercer Barracks in Osnabrück 1994 und 2003 zweifach mit einem Award der britischen Streitkräfte ausgezeichnet.

Vorstände und Bauamtsleiter seit 1946:
146-1948: Robert Henry (vertretungsweise)
1948-1951: Hans Nonn
1951-1959: Werner Hermann
1959-1961: Herbert Bollmann
1961-1969: Joachim Söffing
1969-1996: Erwin Uhrmacher
1996-2012: Richard Wilhelm Bitter (vorher 1988-1995 Bauamtsleiter in Diepholz)
2012-2024: Cristina von Pozniak-Bierschenk

Bestandsgeschichte 

Der Bestand umfasst vor allem Akten zur Einrichtung und Unterhaltung von öffentlichen Gebäuden. Die Behördengeschichte spiegelt sich in der Zusammensetzung des Bestandes wider. So sind ab 1897 keine Wasserbauunterlagen mehr vorhanden; dagegen finden sich aber Akten über Straßen und Chausseen, für deren Unterhaltung die Hochbauverwaltung ausnahmsweise zuständig war, und solche über Eisenbahnlinien in Zusammenhang mit Streckenplanung und Bahnhofsbau. Im Laufe des 2. Weltkrieges dehnt sich die Kompetenz des Reichsbauamtes insbesondere auch auf Militäranlagen jeder Art aus, was nach 1945 in Entmilitarisierungsvorhaben einmündet. Daher befasst sich hiermit ein Gutteil der Akten und Karten.
Zu beachten ist, dass ein Großteil der Karten in den Archivbestand Karten eingearbeitet wurde.

Literatur 

Dietrich Lösche, Staatliche Bauverwaltung in Niedersachsen. Vom Ortsbaubeamten im Landbaudistrikt zum Staatlichen Baumanagement, Bielefeld 2004, inbs. S. 251 ff, 352 ff und 612 ff.
Staatshandbuch für das Königreich und die Provinz Hannover (STA Os: 3808)
Handbuch über den königlich preußischen Hof und Staat (STA Os: 9524)
Hue de Grais, Handbuch der Verfassung und Verwaltung in Preußen und dem Deutschen Reiche, 24. Auflage, Berlin 1927 (STA Os: 9255)
von Lympius: Die Verfassung und Verwaltung in Preußen und im Deutschen Reich, Berlin 1925 (STA Os: 9300/52)
von Meier: Hannoversche Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte 1680 bis 1866, Band I und II Leipzig, 1898 und 1899 (STA Os: BS X 4)
Ebhardt: Die Staats-Verfassung des Königreichs Hannover - eine Zusammenstellung der die Staats-Verfassung betreffenden Gesetze, Verordnungen und Ausschreiben, Hannover 1860 (STA Os: 4018)
Vorstand des Architecten- und Ingenieur-Vereins für das Königreich Hannover: Die Organisation des Staatsbauwesens im Königreiche Hannover - Gutachten im Auftrage des Königlichen Ministeriums des Innern, Hannover 1861 (STA Os: Fol 4253)