Identifikation (kurz)
Titel
Oldenburgische Unterstützungskassen (Witwen-, Waisen- usw.)
Laufzeit
1801-1940
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Die Witwen,- Waisen- und Leibrentenkasse im Herzogtum Oldenburg wurde 1786 gegründet. Im Bestand integriert wurde die Überlieferung der Berner Witwen- und Waisenkasse und der Stedinger Schiffer-, Witwen- und Waisenkasse.
Beschreibung
Best. 222 Oldenburgische Witwen-, Waisen- und Leibrentenkasse, sonstige Unterstützungskassen
Zeit: 1779-1940
Geschichte des Bestandsbildners
Der Botaniker, Staatswissenschaftler und Landvogt Georg Christian von Oeder (1728-1791) gilt als Begründer der Witwen,- Waisen- und Leibrentenkasse im Herzogtum Oldenburg. Infolge der Staatskrise (Affaire Struensee) 1772 verlor er sein Amt in Kopenhagen und wurde 1773 nach Oldenburg abgeschoben, wo er die bescheidene Stelle eines Landvogts antreten konnte, obwohl er kein ausgebildeter Jurist war. Wissenschaftliches Neuland betrat der vielseitige Wissenschaftler mit seinen versicherungsmathematischen Berechnungen für den Aufbau der Witwenkasse. Erstmals hatte er 1778 in Hamburg die Möglichkeit, eine Versorgungsanstalt für Witwen und Waisen nach seinen Vorstellungen einzurichten. Sein Erfolg in Hamburg führte 1779 auch in Oldenburg zur Gründung der Witwen und Waisenkasse, der später noch die Leibrentenkasse hinzugefügt wurde. Diese Versorgungsanstalt wurde 1786 in Oldenburg in eine Sparkasse für die einfacheren Schichten der Bevölkerung quasi umgewandelt; die Versorgungsvariante blieb lediglich für die staatlichen Bediensteten bestehen. Als nach 1918 die Pensionen der Staatsbediensteten auf den laufenden Staatshaushalt übernommen wurden, hatte diese Rentenkasse ihre Daseinsberechtigung verloren.
Die Einrichtung weiterer Versorgungskassen auf der Ortsebene folgte, nachdem man den Nutzen der Versorgungskasse erkannte. So haben in den Bestand auch die Berner Witwen- und Waisenkasse und die Stedinger Schiffer-, Witwen- und Waisenkasse Eingang gefunden. Letztere wurde in aller Regel von zwei Reedern geführt und bedeutete für die Schiffer eine wichtige Hinterbliebenenfürsorge.
Bestandsgeschichte
Erhalten haben sich von der Witwen,- Waisen- und Leibrentenkasse lediglich einige Akten und Verzeichnisse über die Anlage von Kapitalien. Die bedeutsameren Akten über die Geschäftsführung, Bilanzen, über den Kreis der von der Kasse unterstützten Personen usw. scheinen 1945 vernichtet worden zu sein (Best. 137-79-75A).
Enthält
Witwen-, Waisen- und Leibrentenkasse, Kassenverwaltung 1894-1935 (7); Dokumente 1853-1900 (4); Obligationen, Hypotheken u.ä. 1779-1940 (33); Amtsbücher 1877-1930 (6); Berner Witwen- und Waisenkasse 1838-1890 (23); Stedinger Schiffer-, Witwen- und Waisenkasse 1837-1916 (26).
Literatur
Friedrich Paetz, Die Landessparkasse zu Oldenburg, Oldenburg 1936; Carl Haase/Gerhard Wietek (Hg.), Landessparkasse zu Oldenburg 1786-1961, Oldenburg 1961; Inger Gorny, Artikel: Oeder, Georg Christian von, in: Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a), Oldenburg 1992, S. 529-533.
Findmittel
Erschließung: Archivdatenbank/Internet
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Best. 31 (Kabinettsregistratur Oldenburg); Best. 75 (Oldenburgische Vogteien); Best. 76-2 (Amt Berne); Best. 70 (Regierung Oldenburg); Best. 136 (Oldenburgisches Innenministerium); Best. 137 (Oldenburgisches Finanzministerium).
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
3,5; 99 Verzeichnungseinheiten
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Georeferenzierung
Bezeichnung
Herzogtum Oldenburg
Zeit von
1814
Zeit bis
1853
Objekt_ID
1
Ebenen_ID
2810
Geo_ID
2810-1
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Herzogtum Oldenburg
Zeit von
1853
Zeit bis
1864
Objekt_ID
1
Ebenen_ID
2910
Geo_ID
2910-1
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Herzogtum/Landesteil Oldenburg
Zeit von
1864
Zeit bis
1937
Objekt_ID
1
Ebenen_ID
210
Geo_ID
210-1
Link