NLA OL Best. 167

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Technische Schulen und Fachschulen (Oldenburg)

Laufzeit 

1808-1954

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Der Bestand Technische und Fachschulen setzt sich aus mehreren kleinen Beständen von Aus- und Fortbildungsschulen zusammen.

Beschreibung 

Best. 167 Technische Schulen und Fachschulen (Oldenburg)
Zeit: 1888-1953

Bestandsgeschichte 

Der Bestand Technische und Fachschulen setzt sich, wie die Inhaltsübersicht zeigt, aus mehreren kleinen Beständen von Aus- und Fortbildungsschulen zusammen, die hier aus praktischen Erwägungen in einem Findbuch bzw. in einem Bestand zusammengefasst worden sind.
Das Kuratorium der Landwirtschaftlichen Winterschulen des Herzogtums Oldenburg (Best. 163-2) war Kopf für die gesamte Organisation und Durchführung der landwirtschaftlichen Ausbildung. Später übernahm bis 1938 dessen Funktion das Staatsministerium in enger Absprache mit der 1900 gegründeten Landwirtschaftskammer in Oldenburg.

Die Taubstummenanstalt geht auf eine Anregung des Generalsuperintendenten Anton Georg Hollmann zurück. Seinem Vorschlag von 1817 gemäß wurde ein "Zögling" des Oldenburger Lehrerseminars, Hermann Friedrich Heumann, zur Ausbildung in die Taubstummenanstalt nach Schleswig abgeordnet. 1820 wurde in Wildeshausen ein Haus gemietet, in das der Taubstummenlehrer Heumann einzog und das auch für ein Dutzend Zöglinge Platz bot. Am 16. Mai 1820 wurde das "Lehr- und Erziehungs-Institut für Taubstumme" mit zunächst zwei Zöglingen (ein Knabe und ein Mädchen) eröffnet. Kostgeld, Kleidung etc. mussten von den Familien der Zöglinge aufgebracht werden. Die Oberaufsicht führte das Konsistorium, ab 1853 das Oberschulkollegium. Trotz immer wieder auftretender finanzieller Schwierigkeiten blieb die Taubstummenanstalt in Wildeshausen erhalten (1824-95 im Gebäude des alten Posthauses, danach in einem Neubau an gleicher Stelle). Bis 1861/62 wurde die Schule als Internat geführt. Im Sog der ideologischen Bevormundung durch die Nationalsozialisten wurde das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" auch in der Taubstummenschule angewandt. Zum 1. April 1938 wurde die Schule dem Landesfürsorgeverband übertragen und in "Gehörlosenschule Wildeshausen" umbenannt. Die Schule zog 1982 in Teilen und 1984 endgültig nach Oldenburg um (Gehörlosenzentrum, später Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte (LBZH)).

Mit der 1938 verordneten Ausweitung der Berufsschulpflicht auf alle in der Landwirtschaft beschäftigten Jugendlichen wurde neben der gewerblichen und kaufmännischen Berufsschule eine landwirtschaftliche Berufsschule etabliert.
Zusätzlich wurde zwischen 1949 und 1954 angesichts der wirtschaftlichen Situation Nachkriegsdeutschlands und der Landwirtschaft die Landfrauenschule in Wilhelmshaven gegründet, um die Frauen und Mädchen in einjährigen Kursen fachlich in Land- und Hauswirtschaft. Vorläuferin der landwirtschaftlichen Berufsschule war im Oldenburger Land die Höhere landwirtschaftliche Lehranstalt, die von der Landwirtschaftskammer in Oldenburg initiiert und verwaltet wurde. Nur noch rudimentär ist die Fortbildungsschule für Handlungslehrlinge in Oldenburg als Vorgängerin der kaufmännischen Berufsschule überliefert.

Enthält 

Kuratorium der Landwirtschaftlichen Schulen 1864-1923 (31); Landwirtschaftliche Schulen Varel 1892-1923 (26); Landwirtschaftliche Winterschule Zwischenahn 1895-1924 (7); Landwirtschaftliche Winterschule Delmenhorst 1895-1924 (9); Landwirtschaftliche Schulen Oldenburg 1908-1924 (5); Landwirtschaftliche Schule Stollhamm 1903-1924 (3); Landwirtschaftliche Winterschule Friesoythe 1909-1924 (1); Landwirtschaftliche Winterschule Brake 1909-1923 (1); Landwirtschaftliche Winterschule Cloppenburg 1914-1924 (1); Landwirtschaftliche Winterschule Löningen 1919-1924 (1); Landwirtschaftliche Winterschule Damme 1920-1924 (1); Landwirtschaftliche Winterschule Vechta 1920-1924 (1); Landwirtschaftliche Winterschule Visbek 1920-1924 (1); Landwirtschaftliche Winterschule Dinklage 1894-1923 (8); Landwirtschaftliche Winterschule Jever 1903-1924 (2); Landwirtschaftliche Winterschule Wildeshausen 1895-1913 (7); Ackerbau- und Bürgerschule Cloppenburg 1864-1913 (27); Taubstummenanstalt Wildeshausen 1851-1933 (96); Landfrauenschule Wilhelmshaven 1945-1954 (76); Landwirtschaftliche Lehranstalt Oldenburg 1915-1920 (5); Fortbildungsschule für Handlungslehrlinge Oldenburg 1895-1898 (3); Hebammenlehranstalt Oldenburg 1891-1896 (1).

Literatur 

Rodiek, Die Taubstummen-Anstalt zu Wildeshausen 1820-1895, in: Oldenburgisches Kirchenblatt 1 (1895); Hermann Tietjen, Die Taubstummen-Anstalt zu Wildeshausen. Festschrift zur Hundertjahrfeier, Oldenburg 1920; Albrecht Eckhardt, Geschichte der Stadt Wildeshausen, Oldenburg 1999.

Findmittel 

Erschließung: Archivdatenbank/Internet

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Best. 70 (Regierung Oldenburg); Best. 76 (Ämter); Best. 136 (Oldenburgisches Innenministerium); Best. 230 (Verwaltungsämter); Best. 231 (Landratsämter).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

6,9; 314 Verzeichnungseinheiten

Benutzung 

Lagerungsbestand: auch Best. 163-2

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg

Zeit von 

1937

Zeit bis 

1974

Objekt_ID 

217280

Ebenen_ID 

10

Geo_ID 

10-217280

Link 

Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum/Landesteil Oldenburg

Zeit von 

1864

Zeit bis 

1937

Objekt_ID 

1

Ebenen_ID 

210

Geo_ID 

210-1

Link 

Herzogtum/Landesteil Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum Oldenburg

Zeit von 

1853

Zeit bis 

1864

Objekt_ID 

1

Ebenen_ID 

2910

Geo_ID 

2910-1

Link 

Herzogtum Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Herzogtum Oldenburg

Zeit von 

1814

Zeit bis 

1853

Objekt_ID 

1

Ebenen_ID 

2810

Geo_ID 

2810-1

Link 

Herzogtum Oldenburg