NLA HA Nds. 541 Hannover

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Bergamt Hannover (nach 1945)

Laufzeit 

1938-1984

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Vorbemerkung: Zur allgemeinen Geschichte der Bergämter in Niedersachsen nach 1945 siehe das Vorwort zum Tektonikpunkt "Bergamt".

Bereits zum 1. Juli 1867 wurde der Bezirk des Bergreviers Hannover festgelegt und aufgrund einer starken Zunahme der Dienstgeschäfte 1907 in die Bergreviere Hannover-Nord und Hannover-Süd aufgeteilt. Nach mehrfachen Veränderungen in ihren Aufsichtsbezirken wurden sie 1934 wieder zum Bergrevier Hannover zusammengelegt. 1941 erfolgte eine Erweiterung der Zuständigkeit auf Bremen. Auch kamen mit Errichtung der Reichsbergverwaltung 1943 die Regierungsbezirke Aurich und Osnabrück sowie die Länder Schaumburg-Lippe und Oldenburg hinzu.

Im Bergamtsbezirk Hannover befanden sich nutzbare Lagerstätten von Kalisalzen, Steinsalz, Eisenerz, Erdöl und -gas, Asphalt und Raseneisenerz. Der älteste und wichtigste Bergbauzweig galt jedoch dem Abbau von Steinkohle.

Auf Weisung der North German Coal Control wurde 1946 zwischen den Oberbergämtern Clausthal-Zellerfeld und Dortmund vereinbart, dass die bergpolizeiliche Aufsicht über die Steinkohlebergwerke Ibbenbüren, Mieke, Minden und Obernkirchen-Barsinghausen dem Oberbergamt Dortmund unterstellt werden. In allen diese Bergwerke betreffenden Angelegenheiten unterstand auch das Bergamt Hannover dem Oberbergamt Dortmund. Die Übertragung der Aufgaben der Bergbehörden in den Landkreisen Tecklenburg (Regierungsbezirk Münster) und in den Kreisen Minden, Halle i.W. sowie im Stadt- und Landkreis Herford (Regierungsbezirk Detmold) auf das Oberbergamt Dortmund und das Bergamt Hamm (nach Artikel III der Verordnung Nr. 46 der Militärregierung des Britischen Kontrollgebietes betr. Auflösung der ehemaligen Provinzen des Landes Preußen vom 23. April 1946) führte zu einem Ausscheiden der Steinkohlebergwerke Ibbenbüren und Mieke sowie der Eisenerzbergwerke Porta, Wohlverwahrt und Nammen aus der Aufsicht des Oberbergamts Clausthal-Zellerfeld bzw. des Bergamts Hannover. Letzteren wurden zeitgleich die Steinkohlenbergwerke Obernkirchen und Barsinghausen unterstellt.

Das Bergamt Hannover wurde 1950 in zwei selbstständige Abteilungen aufgegliedert. Die eine umfasste den Regierungsbezirk Hannover, das Land Bremen und die braunschweigische Exklave Thedinghausen. Die andere – zunächst unter der Bezeichnung Bergamt Hannover „(E)“ – war zuständig für die Regierungsbezirke Aurich, Osnabrück und den Verwaltungsbezirk Oldenburg und wurde zum 1. April 1951 zum Bergamt Meppen mit Sitz in Meppen. Dadurch schieden der Großteil der Erdölbetriebe, zwei Eisenerzbergwerke und einige Steinkohlen-Kleinzechen im Osnabrücker Raum aus der Aufsicht des Bergamts Hannover aus.

1981 gelangte der Bergbau des Landes Berlin in die Zuständigkeit des Oberbergamts und – als untere Bergbehörde – des Bergamts Hannover.

Das Bergamt Hannover wurde zum 1. Januar 1996 aufgelöst und seine Aufgaben auf die Bergämter Meppen, Goslar und Celle verteilt.

Stand: 27. Juli 2015

Enthält 

Aufsicht u.a. über Steinkohlen-Notbergbau, Schiefertonwerke Osterwald, Kalisalzbergwerke, Erdölgewinnung, u.a. Erdölwerke Wintershall AG

Findmittel 

EDV-Findbuch (2020)

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

NLA HA Hann. 184 (Preußisches Oberbergamt, BaCl)

NLA HA Hann. 190 Hannover (Bergamt Hannover, vor 1945)

NLA HA Nds. 505 (LBEG, vormals Nds. Landesamt für Bodenforschung)

NLA HA Nds. 540 (Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

20,7

Bearbeiter 

Regina Schleuning (2015)