Identifikation (kurz)
Titel
Landesverwaltungsamt: Institut für Denkmalpflege
Laufzeit
1982-1988
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Vorbemerkung: Zur allgemeinen Entstehungsgeschichte des Niedersächsischen Landesverwaltungsamts siehe das Gruppenvorwort zum Tektonikpunkt "Landesverwaltungsämter".
Verwaltungsgeschichte des Instituts für Denkmalpflege (seit ca. 1988: Abt. E)
Nach dem Zweiten Weltkrieg übten die Regierungs- und Verwaltungspräsidenten unter Führung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur als oberste Denkmalschutzbehörde die Denkmalpflege aus. Als Fachbehörde wurden 1946 die Dienststellen für Baudenkmale an den Landesmuseen in Braunschweig, Hannover und Oldenburg unter Leitung eines Landeskonservators zusammengeführt. Neben dieser eigenständigen Behörde "Nds. Landeskonservator" in Hannover gab es für den Verwaltungsbezirk Braunschweig einen eigenen Bezirkskonservator mit Sitz auf Burg Dankwarderorde in Braunschweig.
Bei Errichtung des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes (Nds. MBl. 1958 S. 250) ging der Landeskonservator zum 1. Mai 1958 als "Dezernat A 7 - Landeskonservator" in die neue Behörde ein, zum 1. Januar 1964 kam die Abteilung für ur- und frühgeschichtliche Denkmalpflege des Niedersächsischen Landesmuseums als "Dezernat A 16 - Bodendenkmalpflege" dazu (Nds. MBl. 1963 S. 897). 1974 entstanden bei den Bezirksregierungen Dezernate für Denkmalpflege und Bodendenkmalpflege. Als obere Denkmalschutzbehörden übten sie die Fachaufsicht über die Kommunen und Landkreise als untere Denkmalschutzbehörden aus. Für die überregional bedeutsame Denkmalpflege in Niedersachsen wurde analog zu den Bezirksregierungen 1974 das Dezernat S1 "Denkmalpflege" beim Niedersächsischen Landesverwaltungsamt eingerichtet.
Ein einheitliches Denkmalrecht existierte in Niedersachsen zunächst nicht, stattdessen galten weiterhin die teils sehr alten Rechtsbestimmungen der einzelnen Vorgängerterritorien (Länder Hannover, Braunschweig, Freistaat Oldenburg und Schaumburg-Lippe). Erst zum 1. April 1979 trat das Niedersächsische Denkmalschutzgesetz (NDSchG) in Kraft, welches in §2 den Denkmalschutz und die Denkmalpflege als öffentliche Aufgaben definierte.
Das NDSchG sah in §21 auch die Gründung eines Instituts für Denkmalpflege (IfD) in Hannover als staatliche Denkmalfachbehörde vor, die zunächst als Dezernatsgruppe S1 und seit ca. 1988 als Abteilung E Teil des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes war. Das IfD unterhielt Außenstellen mit Fachpersonal bei den Denkmalschutzdezernaten der Bezirksregierungen, um für fachliche Aufgaben näher vor Ort zu sein. Mit seinen Außenstellen war das IfD vor allem fachgutachterlich tätig, verfügte aber auch über zentrale Zuständigkeiten. Es wirkte an allen Entscheidungen der unteren Denkmalschutzbehörden mit, die auf dessen Einvernehmen angewiesen waren. Gesetzlich definierte Aufgaben des IfD waren:
- fachliche Beratung der Denkmalschutzbehörden und Dritter (v.a. Eigentümer von Denkmälern);
- Erfassung, Erforschung und Dokumentation von Kulturdenkmälern;
- Durchführung von Restaurierungen und Grabungen;
- Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für die Denkmalpflege;
- Unterhalt zentraler Fachbibliotheken und Archive.
Das Landesverwaltungsamt und damit auch die Abteilung E (Institut für Denkmalpflege) wurden zum 1. Januar 1998 aufgelöst. Mit dieser Organisationsänderung wurden die bisherigen Zuständigkeiten des IfD für die praktische Denkmalpflege unter Verlagerung des Fachpersonals auf die Bezirksregierungen übertragen und die Außenstellen aufgelöst. Das IfD wurde im Zuge der Auflösung des Landesverwaltungsamtes als Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege mit zentralen Zuständigkeiten neu errichtet. Zur Geschichte dieser Behörde siehe das Vorwort zum Bestand Nds. 455.
Stand: Juni 2015
Liste der Landeskonservatoren seit 1946
1937-1951 Hermann Deckert
1951-1963 Oskar Karpa
1963-1964 Gustav André
1964-1973 Hans Roggenkamp
1974-1991 Hans-Herbert Möller
1991-1997 Christiane Segers-Glocke (1998-2008 Präsidentin des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege)
Bestandsgeschichte
In den vorliegenden Bestand Nds. 110 E ist bisher eine Ablieferung des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes, Abteilung E (Institut für Denkmalpflege) eingegangen.
Stand: Februar 2005
Enthält
Dezernatsbesprechungen, Stellenverwaltung
Literatur
Vertikale Konzentration der Denkmalfachverwaltung im Niedersächsischen Landesverwaltungsamt. Zur Wechselwirkung von Organisation und Leistung der Denkmalpflege in Niedersachsen, Hannover 1990.
Helmut Engel, Zur Geschichte der Denkmalpflege in Niedersachsen, in: Neues Archiv für Niedersachsen. Zeitschrift für Stadt-, Regional- und Landesentwicklung 18,4 (1969), S. 338-347 (hier v.a. Informationen zum Stand der Denkmalpflege vor 1945).
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Nds 455: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
0,2
Bearbeiter
Dr. Christian Helbich (2015)
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Wangerooge
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
16
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Spiekeroog
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
15
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Norderney
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
11
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Baltrum
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
12
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Borkum
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
8
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Juist
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
10
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen Teil Langeoog
Zeit von
1946
Zeit bis
2000
Objekt_ID
13
Ebenen_ID
100
Georeferenzierung
Bezeichnung
Niedersachsen
Zeit von
1946
Zeit bis
1993
Objekt_ID
1
Ebenen_ID
200
Geo_ID
200-1
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