StadtA CE N 54

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Emil von Hinüber

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Familie von Hinüber lässt sich in Niedersachsen seit dem 16. Jahrhundert nachweisen. Emil von Hinüber wurde am 02.04.1859 in Celle geboren und starb am 19.01.1923 in Bad Eilsen. Er war von 1894 bis 1923 Landrat im Kreis Bückeburg (bis 1899 Bückeburg-Arensburg) in Schaumburg-Lippe. Verheiratet war er seit 1891 mit Mary Freiin von den Bussche-Haddenhausen (1867 - 1948). Die Ehe brachte vier Kinder hervor (Hilmar 1896, Oskar 1898, Mary 1900 und Olga 1906). Hilmar von Hinüber wurde später durch seine Tätigkeit als Pastor in der "Christengemeinde" und der Einrichtung der ersten Kinderferienlager bekannt.
Emil von Hinüber studierte von 1878 - 1881 Jura, Philosophie, Geschichte und Staatswissenschaften in Leipzig, Tübingen, Jena und Göttingen. Von dieser Studienzeit zeugen die hier enthaltenen, an seine Mutter gerichteten Briefe, in denen er auch reichhaltig von Wanderungen in die jeweilige Umgebung, den dortigen Lebensgewohnheiten und besonders den Feierlichkeiten erzählt. Bei der Auswahl seiner Wanderziele ließ sich Emil von Hinüber auch gerne von prägnanten Orten der Literaturgeschichte (Hauff, Schiller) inspirieren. Er war Mitglied des Studentencorps "Saxonia".
Politisch gesehen war Emil von Hinüber ein Anhänger der welfischen Bewegung und Mitglied der DHP (Deutsch-Hannoversche Partei), dessen Ziel die Wiederherstellung der welfischen Dynastie war. Diese Einstellungen flossen natürlich auch in seinen Schriftverkehr ein. Ersichtlich ist dies z.B. in den Antwortbriefen von Oberstleutnant Schacht, nachdem Emil von Hinüber die Haltung des Militärs zu den Kriegervereinen angefragt hatte.
Die weiteren Korrespondenzpartner sind in erster Linie, soweit ersichtlich, Kommilitonen aus seiner Studienzeit.

Celle, den 10.08.2017
André Wesche