
Identifikation (kurz)
Titel
Matrikelbücher und Immatrikulationskarteien
Laufzeit
1734-1968
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Amtsbücher und Karteien des (Pro-) Rektorats
Geschichte des Bestandsbildners
§ 75 der Gründungsstatuten der Universität vom 7. Dezember 1736 verpflichtete den Prorektor, ein "album triplex" zu führen, d. h. drei getrennte Matrikelbücher: Eines für die Studierenden im Allgemeinen, das zweite für die studierenden Grafen und das dritte für die Universitätsverwandten, also die für die Universität tätigen Handwerker und Künstler, die ebenfalls das akademische Bürgerrecht erwarben.
Erstere sind die Matrikelbücher im engeren Sinne, die in einer Serie von chronologisch geführten Bänden bis 1969 fortgesetzt wurde. Solange war die Einschreibung neuer Studierender wörtlich als Eintragung in das Matrikelbuch zu verstehen. Die Eintragung sollte eigenhändig erfolgen, wurde zeitweise aber auch durch den Pedell vorgenommen. Teilweise wird auf ausgestellte Abgangszeugnisse verwiesen.
Die bis 1848 geführte Grafenmatrikel enthält neben den Namen oft auch Wappenzeichnungen zu den vertretenen Familien.
Nach dem Ersten Weltkrieg hatten die Studierenden zusätzlich Karteikarten mit erweiterten Angaben auszufüllen.
Zwischen 1821 und 1962 wurden die Namen und Wohnanschriften der Studierenden zunächst jedes Semester im Druck veröffentlicht, nach dem Ersten Weltkrieg dann immer noch als Typoskripte für den Gebrauch der Universitätsverwaltung als Listen zusammengestellt.
Bestandsgeschichte
Zum Sommersemester 1935 wurden die Matrikelbücher durch "Hochschulstammbücher", die mit einer reichsweit einheitlichen Kartei verzahnt waren. Diese Bücher befinden sich ebenfalls im Bestand. Die eigentliche Göttinger Matrikelüberlieferung setzt mit Band 32 erst wieder zum Wintersemester 1945/46 ein und hört mit dem Ende des Sommersemesters 1968 durch die Abschaffung der traditionellen Immatrikulation auf.
Literatur
Selle, Götz von: Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen 1734–1837, 2 Bände, Hildesheim und Leipzig 1937. (Online)
Ebel, Wilhelm: Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen 1837–1900, 2 Bände, Hildesheim 1937. (Online)
Findmittel
Arcinsys (Matrikelbücher, 1. Kartei)
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Bestand Zeug. (Abgangszeugnisse)
Bestand PH Matr. (Matrikelbücher der Pädagogischen Hochschule Göttingen)
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
4,8
Benutzung
Die Matrikelbücher 1-19 liegen als Edition vor und können aus konservatorischen Gründen nur in begründeten Ausnahmefällen im Original benutzt werden. Matrikelbücher aus der Zeit ab 1945 unterliegen der Schutzfrist für personenbezogenes Archivgut aus § 5. Abs. 2 Satz 4 NArchG.
Der Bestand umfasst als unbearbeitete Zugänge verschiedene Immatrikulationskarteien.