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NLA ST Rep. 142 Lüneburg

Beschreibung

Identifikation (kurz)

Titel

Landeskrankenhaus Lüneburg

Laufzeit

1932 - 2007

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners

Zur Geschichte des Bestandsbildners vgl. das Vorwort zum Bestand des Landeskrankenhauses Lüneburg vor 1978 im NLA HA: NLA HA Nds. 330 Lüneburg

Bestandsgeschichte

Zur Bestandsgeschichte und den getroffenen Festlegungen für die Überlieferungsbildung vgl. das Vorwort zum Bestand des Landeskrankenhauses Lüneburg vor 1978 im NLA HA: NLA HA Nds. 330 Lüneburg
Bezüglich der Übernahme von Patientenakten wurde im Oktober 2017 in Abstimmung mit NLA HA und auf Grundlage der Ergebnisse einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Überlieferung der Landeskrankenhäuser befasst hatte, beschlossen, das Buchstabensample D,O,T zukünftig in Fünf-Jahres-Schritten orientiert nach Entlassdatum anzuwenden. Die ursprünglich vorgesehene Übernahme nach Aufnahmedatum war aufgrund der Ablagestrukturen der Psychiatrischen Klinik nicht möglich, da diese sich eben am Entlassdatum orientierten (30-jährige Aufbewahrungsfrist). Eine Übernahme nach Entlassdatum ist jedoch ohnehin den üblichen Modi der Übernahme von Archivgut (Ablauf von Aufbewahrungsfristen) angemessener.
Im Jahr 2018 wurden erstmals einige Personalakten übernommen. Die Personalakten sind damit vollständig bewertet.
Im Jahr 2020 konnte eine größere Menge an Verwaltungsakten zu den Themen Selbstdarstellung, Kernaufgaben, interner Dienstbetrieb, Öffentlichkeitsarbeit, Reformprozesse, Bau und Ausstattung, technische Entwicklung, Therapieformen sowie Konfliktsituationen übernommen werden

Stade, September 2020

Dr. Bernhard Homa

Findmittel

EDV-Findbuch

Siehe

Korrespondierende Archivalien

NLA HA Hann. 155 Lüneburg

NLA HA Nds. 330 Lüneburg

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M.

2,7

Bearbeiter

Bernhard Homa (September 2020)

Benutzung

Findmittel zu Archivgut mit Daten, die dem Sozialgeheimnis, der ärztlichen Schweigepflicht oder vergleichbaren Rechtsvorschriften unterliegen, können nicht online präsentiert werden. Sowohl Findmittel als auch Archivgut können im Niedersächsischen Landesarchiv Standort Stade unter Berücksichtigung der Einhaltung von Schutz- und Sperrfristen nach §5 NArchG eingesehen werden. Die Patientenakten sind dementsprechend mit einer Schutzfrist von 10 Jahren nach dem Tod bzw. 100 Jahren nach der Geburt der betroffenen Person versehen. Lassen sich beide Daten nicht ermitteln, wurde die Schutzfrist aufgrund der sensiblen Daten von den üblichen 30 Jahren nach Schließung der Akte auf 50 Jahre erhöht.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen

Alphabetisches Verzeichnis der in den Patientenakten vorkommenden medizinischen Begriffe
Bearbeitet von Christian Kairies und Frauke Placke. März/April 2021

Abusus = Abhängigkeit

Akkustikusneuriom = Es handelt sich um einen gutartigen Tumor der von Hör- und Gesichtsnerven ausgeht.

Anamnese = „Vorgeschichte“ einer Krankheit. Im Rahmen der Untersuchung durch den Arzt werden die Symptome und die Vorgeschichte der Erkrankung in der Anamnese erfasst. Dabei kann auch unterschieden werden von Eigenanamnese (was man als Patient selbst berichtet) und Fremdanamnese (was der Partner oder auch Rettungsdienst, Polizei oder sonstige Personen berichten)

Apoplex (auch Insult) = Per Definition ein Schlaganfall, dessen Symptome noch andauern. Ähnlich wie bei einem Infarkt am Herzen handelt es sich um einen Infarkt am Gehirn, es werden (kleine) Teile des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, dadurch kommt es zu Lähmungserscheinungen. In der Klinik kann mit einem CCT (Röntgen-Schichtaufnahme) unterschieden werden, ob es sich um einen Hirninfarkt oder eine Blutung handelt

Atrophie (Hirn-Atrophie) = Verlust von Substanz, bei einer Hirnatrophie Zerstörung des Gehirns durch Krankheit oder Konsum von Rauschmitteln, auch altersbedingt möglich

Autoagression/autoagressive Verhaltensweisen = Hierunter versteht man Agressionen, die gegen die eigene Person gerichtet sind.

AVK (auch pAVK) = Arterielle Verschlusskrankheit (p = peripher / außen). Durch einen arteriellen Verschluss findet keine Durchblutung mehr statt, der betroffene Bereich (z.B. Bein) droht abzusterben

Bland = Beschreibung eines Krankheitsverlaufs, der ohne Komplikationen verläuft

Brady- / Tachy- = brady = langsam, tachy = schnell (beides altgriechisch). Diese beiden Präpositionen werden sehr oft in der medizinischen Fachsprache benutzt, am ehesten bei der Beschreibung der Herzfrequenz (tachykard, bradykard) oder der Atmung (Tachypnoe, Bradypnoe)

Bipolar (bipolare affektive Störung) = psychische Erkrankung, die durch starke Stimmungsschwankungen charakterisiert wird. Auf eine „im Affekt“ Depression folgt eine emotionale Hochphase und umgekehrt

C2 (C2H5OH) = Die Abkürzung C2 wird im medizinischen Gebrauch für Alkohol verwendet, abgeleitet von der chemischen Formel. Insbesondere bei Verdachtsfällen kommt die Verwendung C2-Abusus anstelle des Begriffs Alkoholabhängigkeit vor, wenn der Patient davon nichts mitbekommen soll

Ca. (Carcinom) = Auch Karzinom. Krebserkrankung. Oft zu lesen sind bei Frauen ein Mamma-Ca. (Brustkrebs), bei Männern Prostata-Ca

COPD (englisch: chronic obstructive pulmonary disease) = deutsch: chronisch verschleppte Lungenerkrankung, in der Regel durch langjähriges Rauchen verursacht. Die Lunge verkrampft beim Ausatmen, die Symptome sind deshalb ähnlich einem Asthma-Anfall.

DD (Differentialdiagnostisch) = Abklärung von Krankheiten, die ähnliche Symptome haben oder haben können, zum Beispiel Asthma und COPD

Dekompensation
Per Definition Wegfall einer Ausgleichfunktion. Im medizinischen Sprachgebrauch eine Verschlimmerung der Krankheit

Delir = Entzug(ssyndrom)

Demenz/dementielles Syndrom = Hier handelt es sich um ein neurologisches Krankheitsbild, das von einem fortschreitenden Verlust der kognitiven Fähigkeiten gekennzeichnet ist, z.B. Denkvermögen, Gedächtnis und Orientierungssinn.
Es wird zwischen der Alzheimer-Demenz, der Fronto-temporalen und gefäßbedingten (vaskulären) Demenz unterschieden.

Depression = Psychische Erkrankung, die durch gedrückte Stimmung, Interessen- oder Freudlosigkeit und Antriebsmangel bzw. erhöhte Ermüdbarkeit gekennzeichnet ist.
Neben diesen Hauptsymptomen können verschiedene Zusatzsymptome auftreten:
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
- Negative und pessimistische Zukunftsgedanken
- Suizidgedanken/-handlungen
- Schlafstörungen
- Verminderter Appetit
Je nach Ausprägung wird zwischen verschiedenen Formen einer Depression unterschieden:
• Unipolare Depression mit einer oder wiederkehrenden depressiven Episoden (sogenannte rezidivierende Depression)
• Bipolare Depression (manisch-depressive Erkrankung)
• Dysthymie oder chronische Depression

Diabetes Mellitus = Zuckerkrankheit. Als Diagnosen findet man oft Typ 1 und Typ 2, entscheidend ist die Insulinproduktion des Körpers. Bei Typ 1 muss Insulin komplett gespritzt werden, bei Typ 2 (auch Altersdiabetes) verringert sich die Insulinproduktion, der Patient nimmt zunächst Tabletten, muss ggf. im Verlauf Insulin spritzen

Durchgangssyndrom = Unspezifisch ausgelöste Psychosen, die unter anderem nach großen chirurgischen Eingriffen auftreten können.

Dysästhesie = Es handelt sich um eine Sensibilitätsstörung der Haut.

Dysarthrie = Hier handelt es sich um motorische Sprechstörungen, die durch eine Schädigung des zentralen Nervensystems oder der Hirnnerven ausgelöst werden können.

Dyskinesien = Es handelt sich um Störungen des physiologischen Bewegungsablaufes, z.B. eines Organs oder eines Körperteils (z.B. Mund – orofasziale Dyskinese)

Emphysem (Lungen-) = „Aufblähung“ von Gewebe oder Organen. Lungenemphysem: wenn mehrere Lungenbläschen zu einer größeren Blase verschmelzen, verkleinert sich die Gesamtoberfläche für den Gasaustausch in der Lunge, es gelangt weniger Sauerstoff ins Blut

Encephalomyelitis disseminata = Chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, bei der die äußere Schutzschicht der Nervenfasern im zentralen Nervensystem angegriffen werden. Es gibt eine Vielfalt an Verlaufsformen. Bekannter ist diese Erkrankung unter dem Namen Multiple Sklerose (kurz: MS).

Endogen = „von innen kommend“ (medizinisch) bzw. „anlagebedingt“ (in der Psychologie). Dem gegenüberstehend „exogen“ – „von außen kommend“ (medizinisch) bzw. „umweltbedingt“ (in der Psychologie)

Enzephalopathie = Von „enképhalos“ (griechisch) = Gehirn; „pathéia“ (altgriechisch) = Leiden. Grob übersetzt ein krankhafter Zustand des Gehirns, die Diagnose „Enzephalopathie“ dient als Sammelbegriff

Exazerbation = In der Medizin wird dieser Ausdruck (abgeleitet vom lateinischen ex-acerbare = aufstacheln) für die akute und deutliche Verschlechterung einer chronischen Krankheit verwendet, z.B. „exazerbierte COPD“

Exsikkose = Die „Austrocknung des Körpers bei starkem Flüssigkeitsverlust“. Steht oft in Zusammenhang mit Verwirrtheitszuständen. (tritt sehr häufig bei älteren Patienten auf, die zusätzlich noch Wassertabletten (Furosemid) einnehmen, was zu einem Nierenversagen führen kann)

Fokal (fokaler Krampfanfall) = „von einem Fokus ausgehend“ = örtlich. Bei fokalen Krampfanfällen zittern z.B. nur die Hände, nicht der ganze Körper wie bei generalisierten Krampfanfällen

Gamma-Typ Alkoholismus = Unterscheidung der verschiedenen Trinkgewohnheiten in Alpha-Beta-, Gamma-, Delta- und Epsilon-Alkoholiker
- Alpha: Konflikt, Beta: Gelegenheit – beide Typen können den Konsum in der Regel kontrollieren
- Gamma: Rausch, Delta: (Alkohol-)Spiegel, Epsilon: Quartal – diese Typen haben den Konsum in der Regel nicht mehr unter Kontrolle. Gamma-Alkoholiker suchen den permanenten Rausch, Delta-Alkoholiker brauchen einen konstanten Blutalkoholspiegel, Epsilon-Alkoholiker trinken in Episoden, dann aber ohne Kontrolle (z.B. nach einer Konfliktsituation)

Genese = Entstehung (altgriechisch). In der Medizin meistens verwendet, wenn der Grund von Symptomen unbekannt ist, zum Beispiel „Schmerzen unklarer Genese“. Zum Teil wird auch der Begriff „Ätiologie“ verwendet (griechisch für „Ursache“)

Grand-Mal-Anfälle = Krampfanfall. Man unterscheidet zwischen „Absencen / Petit-Mal“ (kurzzeitige Bewusstseinsstörung) und „Grand-Mal“ (auch Status Epilepticus, längere Bewusstseinsstörung)
Hirnorganisches Psychosyndrom (HOPS). Eine durch die organische Veränderung am Gehirn erklärte Psychose, zum Beispiel durch das Absterben von Hirngewebe aufgrund einer Blutung oder langjährigem Konsum von Rauschmitteln

Gliom = ist ein Sammelbegriff für Hirntumore des Zentralnervensystems.

Glutaen = Sammelbegriff für die Gesäßmuskeln. Es wird unterschieden zwischen dem Musculus Gluteus maximus (großer Gesäßmuskel), Musculus gluteus medius (mittlerer Gesäßmuskel) und dem Musculus gluteus minimus (kleiner Gesäßmuskel).

Guillain-Barrée-Syndrom = Hierunter versteht man entzündliche Veränderungen des peripheren Nervensystems.

Hemianopsie/Halbseitenblindheit = Hierunter versteht man einen halbseitigen Ausfall des Sehfeldes. Er tritt meist beidseitig auf, selten einseitig.

Hemisyndrom = Hier handelt es sich um neurologische Defizite, die in der Regel eine Körperseite betreffen. Diese entstehen durch die großflächige Schädigung einer Großhirnhälfte.

Hepatitis = Hepar = Leber (altgriechisch), eine Entzündung (im medizinischen Gebrauch enden Entzündungen auf -itis) der Leber, durch Schädigung der Leberzellen werden Giftstoffe schlechter abgebaut. Diese Schädigung kann durch Gewalteinwirkungen, Konsum von toxischen Substanzen (Alkohol, Drogen) oder durch Krankheitserreger hervorgerufen werden. Eine Hepatitis vom Typ A, B oder C wird durch Krankheitserreger ausgelöst und ist ansteckend

Hirninfarkt = Schlaganfall. Der Begriff Hirninfarkt definiert eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff, wodurch Lähmungserscheinungen ausgelöst werden

Hyper- / Hypo- = hyper = übermäßig, hypo = unter (beides altgriechisch). Diese beiden Präpositionen werden sehr oft in der medizinischen Fachsprache benutzt, am ehesten bei der Beschreibung des Blutdruckes (Hypertonie / Hypotonie) und der Hypoxie / Hypoxischer Hirnschaden (= durch Sauerstoffmangel verursacht)

ICD (englisch für: International statistical Classification of Deseases) = Klassifikationssystem medizinischer Diagnosen. Bis 12/2021 werden medizinische Diagnosen in der ICD-10 verschlüsselt, ab 01/2022 in der ICD-11. Bei psychischen Erkrankungen werden Diagnosen verschlüsselt „F00 bis F99“
- A (Ausschluss einer Erkrankung), G (gesicherte Diagnose), V (Verdacht auf eine Erkrankung) oder Z (Endzustand einer Erkrankung ohne Symptome)
Unterschied "Ausschluss" und "Verdacht": bei einem Ausschluss einer Blinddarmentzündung finden sich Anzeichen darauf, man möchte diese aber eigentlich ausschließen, da man eine andere Ursache für die Symptome vermutet. Bei einem Verdacht sucht man initial weitere Symptome, die den Verdacht stützen

Insuffizienz = Schwäche eines Organs, in der Regel Herzinsuffizienz (der Herzmuskel kann das Blut nicht ausreichend wieder zum Herzen pumpen, Folgen sind Wassereinlagerungen in den Beinen (Rechtsherzinsuffizienz) oder in der Lunge (Linksherzinsuffizienz) oder Niereninsuffizienz (führt zu Ansammlungen von Giftstoffen im Körper, die nicht mehr gefiltert werden)

Intracranielle Blutung (ICB) = Hirnblutung, venös. Der niedrige Gefäßdruck führt langfristig zu einer Raumforderung im Schädel, das Gehirn wird dann zur Seite gedrückt, die Folgen sind Lähmung (auch Tod). Lähmungen zeigen sich immer spiegelverkehrt, eine linksseitige Blutung verursacht rechtsseitige Lähmung

Leberzirrhose = Schädigung der Leber, oft bedingt durch Alkohol. Die Leber kann Giftstoffe nicht mehr richtig abbauen (*Pfortadersystem Magen-Leber), der Genuss von Alkohol führt zu Schmerzen

Lumbago = Von der Lendenwirbelsäule ausstrahlender Rückenschmerz, laienhaft auch als „Hexenschuss“ bezeichnet

LWK = Lenden-Wirbel-Körper. Bei Bandscheibenvorfällen wird der Ort lokalisiert: HWK (Halswirbelkörper), BWK (Brustwirbelkörper), LWK und SWK (Steißbeinwirbelkörper) – häufig betroffen ist der Übergang L5/S1 oberhalb des Gesäßes
Minderbegabung Der Begriff wird in der modernen Fachsprache auch als „intelligenzgemindert“ in Arztbriefen verwendet und ist nicht diffamierend zu verstehen (siehe 1950er „xxx“), sondern umfasst eine hirnorganische Vorgeschichte (z.B. Hypoxie / Sauerstoffmangel bei der Geburt) oder ggf. durch eine durch langjährigen Drogenmissbrauch verursachte Störung des Gehirns.

Meningeom = Gutartiger Tumor der von den Häuten des Gehirns oder des Rückenmarks ausgeht.

Meningitis = Hier handelt es sich um eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute. Sie wird meist durch Bakterien oder Viren ausgelöst.

Morbus (Parkinson) = Krankheit (lateinisch). Beispiele für die Verwendung: Morbus Crohn, Morbus Parkinson, Morbus Hodgkin, Morbus Menière. Wird gelegentlich auch (z.B.) M. Parkinson abgekürzt.

Myopathie = Muskelleiden (griechisch) oder eine Erkrankung der Muskulatur. Wichtige Ausnahme: Kardiomyopathie – die Erkrankung des Herzmuskels

Occassionsanfall = Epilepsieartiger Krampfanfall, u.a. bei Alkoholsucht

Oligophrenie = ein auf erblicher Grundlage beruhender oder im frühen Kindesalter erworbener Intelligenzdefekt

Parese (Hemi-) = Lähmung; Hemiparese = Seitenlähmung; Fazialisparese = Lähmung im Gesicht

Passager(e) = vorübergehend auftretend(e)

Phobie = Hierunter wird die übertriebene Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen verstanden. Sie gehören zur Gruppe der Angststörungen.

Polyneuropathie (PNP) = Kribbeln bzw. Sensibilitätsstörung in den Extremitäten / Beinen

Polytoxikomanie = poly (mehrere) tox (toxisch/giftig), gleichzeitige Abhängigkeit von verschiedenen Substanzen, meistens Alkohol und Drogen

Polytrauma = Mehrere gleichzeitige Verletzungen (Traumata), von denen mindestens eine tödlich ist. Häufige Verwendung des Begriffes nach Arbeits- und Verkehrsunfällen

Posteriorinfarkt = Dies ist eine Form des Hirninfarktes (Schlaganfall), der seinen Ursprung in der Arteria cerebri posterior hat.

Postpunktionelles Syndrom = Dies ist eine Nebenwirkung nach diagnostischen, therapeutischen oder versehentlichen Punktionen des Rückenmarks. Neben Kopfschmerzen können auch Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, Nackensteifigkeit, Rückenschmerzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, das Auftreten von Doppelbildern sowie Hör- und Sehstörungen auftreten.

PRIND (Prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit) = Per Definition ein Schlaganfall, der innerhalb von einer Woche rückläufig ist (diese Diagnose wurde bis in die 2000er verwendet, danach als TIA bezeichnet)

Progredient = vorangeschritten (lateinisch), die Verschlechterung einer Krankheit

Pseudoradikuläres Schmerzsyndrom = Hierunter werden unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen im Rücken verstanden, die periodisch einseitig in Arm oder Bein ausstrahlen. Der Spinalnerv ist in seiner Funktion nicht beeinträchtigt. Dieses Syndrom äußert sich durch Schmerz und Empfindungsstörungen.

Schizophrenie/schizophrene Psychose = Dies ist eine psychische Erkrankung aus der Gruppe der Psychosen. Zu den Symptomen gehören unter anderem das Stimmehören, Wahnvorstellungen (z.B. Verfolgung, Ausspionieren, Fremdkontrolle) und Halluzinationen.

Spondylose/Retrospondylose = Sammelbezeichnung für degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule.

Subarachnialblutung (SAB) = Hirnblutung, arteriell. Der hohe Gefäßdruck führt schnell zu einer Raumforderung im Schädel, das Gehirn wird dann zur Seite gedrückt, die Folgen sind Lähmung (auch Tod)

Stenose = Verengung (griechisch). Steht zum Beispiel in Bezug auf eine Carotis-Stenose, also eine Verengung der „Hals- Kopfschlagader“

TIA (Transistorische ischämische Attacke) = Per Definition ein Schlaganfall, der innerhalb von 24 Stunden rückläufig ist, ggf. nach wenigen Tagen (die Unterscheidung TIA und PRIND findet nicht mehr statt)

Tremor = (Muskel-) Zittern (griechisch)

Vaskulär = Die (Blut-) Gefäße betreffend (lateinisch). Eine vaskuläre Demenz ist also organisch bedingt

Vertigo = Schwindel, auch Gleichgewichtsstörungen

Zyklothymanie = Eine affektive Störung, die sich in einer dauerhaften Antriebslosigkeit und depressiver Stimmung darstellt

Zoster-Meningoencephalitis = Hirnhautentzündung durch Gürtelrose