Identifikation (kurz)
Titel
Lagerpfarramt Sandbostel
Laufzeit
1941-1955
Bestandsdaten
Bestandsgeschichte
Als Strafgefangenenlager eingerichtet, wurde das Lager Sandbostel nach der Besetzung durch die Alliierten 1945 als Interniertenlager weitergeführt. Kirchlich ist das Lager vom Pfarrer in Bremervörde betreut worden, der dafür als Standortpfarrer eingesetzt wurde. 1948 wurde das Interniertenlager aufgelöst, in seinen Räumen wurde ein Flüchtlingslager, u. a. für Jugendliche, eingerichtet. Der vorliegende Bestand enthält die Akten des Lagerpfarramts aus den Jahren 1943 - 1948. Unterlagen aus der Zeit nach 1948 befinden sich - im überschaubaren Umfang - im Pfarrarchiv Selsingen, da das Flüchtlingslager für Jugendliche später von Selsingen aus betreut wurde.
Der Bestand wurde im August 1988 im Rahmen eines Archivpraktikums geordnet und verzeichnet. Dabei wurde die vorhandene Registraturordnung wieder hergestellt; Dubletten - u. a. Konzepte von Schreiben des Suchdienstes - wurden kassiert; einzelne Schreiben von Superintendent J. Schulze, die dieser als Obmann der Bekenntnisgemeinschaft erhalten bzw. verfaßt hatte, wurden dem Bestand E 6 (Bekenntnisgemeinschaft) beigefügt. Die Akten vermitteln ein instruktives Bild der kirchlichen Arbeit in der Nachkriegszeit.
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
0,8
Benutzung
Da sich sehr viele Aktenvorgänge auf einzelne Internierte und deren Kampf um "Rehabilitation" bzw. Entlassung beziehen, mußte ein Teil der Akten aus datenschutzrechtlichen Gründen für die allgemeine Benutzung gesperrt werden.
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: ja
vollständig verzeichnet