StadtA GOE A 27

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

A 27 - Gartetalbahn und Lokhalle

Laufzeit 

1883-2000

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Gartetalbahn verkehrte als Kleinbahn ab 1897 zwischen Göttingen und Rittmarshausen, von 1907 bis 1931 mit Verlängerung bis Duderstadt. Die letzte Personenzugfahrt erfolgte 1957. Wie in anderen Regionen auch mußte die Kleinbahn dem zunehmenden Individualverkehr Tribut zollen. Der Schienenverkehr wurde 1959 ganz eingestellt, die Strecke abgebrochen.

Die Lokhalle (vereinfacht für: Lokomotivrichthalle) dagegen wird heute, nachdem ihr ursprünglicher Zweck - die Wartung und Ausbesserung von Lokomotiven - weggefallen ist und ein Abriss der Halle lange Zeit zur Diskussion stand, weiterhin genutzt und steht einem Großkino und wechselnden, vor allem kulturellen Veranstaltungen zur Verfügung.

Das Ausbesserungswerk wurde 1855, also nicht lange nach der Eröffnung (1854) des Bahnhofs Göttingen, in Betrieb genommen und im Laufe der Zeit mehrfach erweitert. Nachdem 1965 die letzte ausgebesserte Lokomotive das Werk verlassen hatte, wurde dieses 1976 endgültig geschlossen. 1986 erwarb die Stadt Göttingen die Lokrichthalle, das Hauptgebäude des früheren Ausbesserungswerks, und hat diese durch ihre Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung mbH (GWG) in ein umfassendes städtebauliches Konzept (Bahnhof-Westseite, Otto-Hahn-Zentrum) einzubinden versucht.

Bestandsgeschichte 

Um zwei immer wieder nachgefragten Themen im Rahmen der Göttinger Eisenbahngeschichte Rechnung zu tragen, ist dieses Inventar angelegt worden. Es fasst die Fundstellen der Quellen zur Gartetalbahn und zur Lokhalle zusammen, so dass für den Benutzer die sonst etwas mühsame Suche in verschiedenen Beständen entfallen dürfte.

Für die Zeit ab 1986 dürfte deshalb im Stadtarchiv die größtenteils noch nicht archivierte Überlieferung von Lokhallen-Material breiter gestreut sein als in der Vergangenheit, wo die Stadt noch nicht für die Lokhalle verantwortlich war. Infolge wechselnder politischer Konstellationen sind hier unterschiedliche (staatliche) Provenienzen zu berücksichtigen (Königlich Hannoversche Eisenbahn-Gesellschaft, Königlich Preußisch-Hessische Eisenbahn-Verwaltung, Deutsche Reichsbahn, Deutsche Bundesbahn mit ihren jeweiligen Direktionen), für die wiederum andere Archive zuständig sind. Aus Privatbesitz hat das Stadtarchiv einige Pläne der Lokhalle aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts erhalten (Kleine Erwerbungen Nr. 207), die in der Karten- und Plan-Abteilung lagern, jedoch noch nicht im einzelnen erfasst sind.

Bei der Gartetalbahn war die Stadt Göttingen neben dem Landkreis Göttingen und der Fa. Lenz & Co., Stettin (später Berlin), an der Göttinger Kleinbahn-Aktiengesellschaft beteiligt und damit Miteigentümerin der Bahn. Auch hier ist also noch Akten- und Planmaterial an anderer Stelle zu vermuten.

Literatur, Zeitungsartikel etc. sind über den Göttingen-Katalog der Archivbibliothek erschlossen (Systemstelle: Verkehrswesen, Eisenbahn, Gartetalbahn bzw. Lokhalle).

September 2003

Literatur 

Karl Burmeister: Göttinger Kleinbahn A.G. Chronik der Gartetalbahn, Gifhorn 1987 (Bibliotheks-Signatur B 223 A)

Karl Burmeister/Matthias Heinzel: Die Göttinger Lokhalle im Otto-Hahn-Zentrum, Göttingen 2001 (Bibliotheks-Signatur Q 100)

Günther Siedbürger: Die Lokhalle und ihre Eisenbahner. Werksgeschichte und Arbeiterkultur in Göttingen 1855-1945 (Bibliotheks-Signatur B 451)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Der Bestand wurde mit Hilfe des EDV-Archivprogramms "AIDA" bearbeitet. Die Datensätze dieses Bestandes wurden im Mai 2015 von AIDA in die nunmehr verwendete Archivsoftware "Arcinsys" übertragen.