Identifikation (kurz)
Titel
Nachlass des Landeskonservators Dr. Kurt Seeleke
Laufzeit
1934-1991
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Umfang: 0,8 lfdm
Regierungsdirektor a.D. Dr. Kurt Seeleke, Braunschweig (1912-2000),war ehem. Landeskonservator u. Kunstschutzbeauftragter 1945. Inhalt: u.a. Kunstschutz u. Denkmalpflege im Zweiten Weltkrieg; Wiederaufbau; Hzg Anton Ulrich-Museum u. Brsg. Landes-Kulturverband; wissenschaftliche Tätigkeit, u.a. betr. Paul Francke u. Restaurierung brsg. Burglöwe.
Bestandsgeschichte
Das vorliegende Findbuch verzeichnet Unterlagen, die 1997 dem Niedersächsischen Staatsarchiv in Wolfenbüttel von Herrn Dr. Kurt Seeleke, Braunschweig, übereignet wurden. Sie dokumentieren v.a. Bereiche seiner amtlichen Tätigkeit im Freistaat bzw. Verwaltungsbezirk Braunschweig sowie seiner wissenschaftlichen Arbeit. Die archivische Bearbeitung erfolgte durch die Unterzeichnete.
Dr. Kurt Seeleke wurde am 19. August 1912 in Braunschweig geboren, seine Familie betrieb eine über die Stadt hinaus bekannte Honigkuchenbäckerei. Nach dem Abitur studierte er in München und Berlin Kunstgeschichte. Seine Dissertation (1939) über den Baumeister Paul Francke entstand bei Wilhelm Pinder, die Materialsammlung dazu befindet sich im vorliegenden Archivbestand 319 N (Zg 8/1997 Nr. 16-17).
Vom 1. Februar 1940 bis zum 31. Februar 1941 war er Soldat in der Normandie und schied dann aufgrund einer Kriegsverletzung aus dem Wehrdienst aus. Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 1941 war er Konservator bei der brandenburgischen Provinzialverwaltung Potsdam, vom 1. November 1941 bis zum 31. Juli 1943 Lektor für Kunst-, Kultur- und Sprachwissenschaft an der Deutschen Akademie Rom. (Angaben übernommen aus 319 N Zg 8/1997 Nr. 25: 1.8.1943) .
Am 1. August 1943 wurde Dr. Kurt Seeleke als Landeskonservator beim Braunschweigischen Landes-Kulturverband eingestellt, zum 19. Januar 1945 wurden ihm zusätzlich die Aufgaben des Kunstschutzbeauftragten übertragen. In diesen beiden Funktionen sicherte er den Erhalt der bedeutendsten braunschweigischen Kunstwerke, indem er ihre Auslagerung in weniger bombengefährdete Gebiete durchführte. Darüber geben die Unterlagen insbesondere in Gruppe 2.1. des vorliegenden Bestandes Informationen. Zeitweilig war er außerdem kommissarischer Leiter des Herzog Anton Ulrich-Museums in Braunschweig sowie mehrere Jahre lang Mitglied im Vorstand der Museums- und
Bibliotheksstiftung Braunschweig (vgl. dazu Gruppe 2.3. des vorliegenden Bestandes).
Die Schwierigkeiten der Denkmalpflege im Kriege, die Zerstörungen und den Wiederaufbau vor allem der Stadt Braunschweig dokumentiert Gruppe 2.2. des Bestandes. Zusammen mit dem damaligen städtischen Oberbaurat Friedrich Wilhelm Kraemer entwickelte er das Konzept der "Traditionsinseln", die das Nachkriegsgesicht Braunschweigs geprägt haben.
Mit der Auflösung des Braunschweigischen Landes-Kulturverbandes 1950 ging die Zuständigkeit für die Denkmalpflege im Verwaltungsbezirk Braunschweig an das Land Niedersachsen (Landesdenkmalamt / Landesverwaltungsamt) in Hannover über. In Braunschweig verblieb unter der Bezeichnung "Bezirkskonservator" eine Außenstelle.
Zum 1. Februar 1960 wechselte Dr. Seeleke als Landeskonservator nach Berlin, 1969 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Er lebte bis zu seinem Tod am 3. Juni 2000 in Braunschweig.
Wolfenbüttel, im Januar 1998/November 2001
Dr. Ulrike Strauß
(Archivoberrätin)
Biographische Hinweise und Literatur:
"Kurt Seeleke", in: BRÜDERN, Jutta, Peter LUFFT, Profile aus Braunschweig. Persönliches über Persönlichkeiten in Bild und Text, Braunschweig 1996, o.S.
FRIEMUTH, Cay, Die geraubte Kunst. Der dramatische Wettlauf um die Rettung der Kulturschätze nach dem 2. Weltkrieg...Mit dem Tagebuch des britischen Kunstschutzoffiziers Robert Lonsdale Charles. Hrsg. in Zusammenarbeit mit Kurt Seeleke im Auftrag der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Braunschweig 1989.
Zeitungsausschnitte in: Archivbestand 27 Slg ("Seeleke, Kurt, Dr.")
Parallele Aktenbestände des Nds. Staatsarchivs in Wolfenbüttel v.a.:
12 Neu / 4 Nds - Braunschweigisches Staatsministerium bzw. Präsident des Nds. Verwaltungsbezirks Braunschweig
142 N - Braunschweigischer Landeskulturverband
67 Slg Nr. 20
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Georeferenzierung
Bezeichnung
Braunschweig, Stadt [Wohnplatz]
Zeit von
1
Zeit bis
1
Objekt_ID
5
Ebenen_ID
1
Geo_ID
1-5
Link
Braunschweig, Stadt [Wohnplatz]
Georeferenzierung
Bezeichnung
Stadt Braunschweig
Zeit von
1974
Zeit bis
2000
Objekt_ID
17
Ebenen_ID
120
Georeferenzierung
Bezeichnung
Regierungsbezirk Braunschweig
Zeit von
1978
Zeit bis
2000
Objekt_ID
7
Ebenen_ID
110
Georeferenzierung
Bezeichnung
Land/ Verwaltungsbezirk Braunschweig
Zeit von
1941
Zeit bis
1972
Objekt_ID
6
Ebenen_ID
1310
Geo_ID
1310-6
Link
Land/ Verwaltungsbezirk Braunschweig
Georeferenzierung
Bezeichnung
Land/ Verwaltungsbezirk Braunschweig Teil Kreis Blankenburg
Zeit von
1941
Zeit bis
1972
Objekt_ID
5
Ebenen_ID
1310
Geo_ID
1310-5
Link
Land/ Verwaltungsbezirk Braunschweig Teil Kreis Blankenburg
Georeferenzierung
Bezeichnung
Verwaltungsbezirk Braunschweig
Zeit von
1974
Zeit bis
1977
Objekt_ID
14
Ebenen_ID
810
Geo_ID
810-14
Link
Verwaltungsbezirk Braunschweig
Georeferenzierung
Bezeichnung
Verwaltungsbezirk Braunschweig
Zeit von
1972
Zeit bis
1974
Objekt_ID
8
Ebenen_ID
1210
Geo_ID
1210-8
Link
Verwaltungsbezirk Braunschweig
Georeferenzierung
Bezeichnung
Wolfenbüttel, Stadt [Wohnplatz]
Zeit von
1
Zeit bis
1
Objekt_ID
2342
Ebenen_ID
1
Geo_ID
1-2342
Link