NLA WO 318 N

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Familie Cramer von Clausbruch

Laufzeit 

1601-1926

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Umfang: 0,4 lfdm
Inhalt: Familiensachen; Briefe u.a. aus Wien 17. Jh.; Familiengeschichtliches; Lehnssachen; Prozesse; Lehngut Burgdorf (mit Pfalzstätte Werla) bei Schladen 1601-1853.

Bestandsgeschichte 

Es ist nicht bekannt, wann und wie dieser Bestand in das Staatsarchiv gelangt ist. Der große Pappkarton, in dem das
Schriftgut im Jahre 1992 lag, trug nur folgende Aufschrift von unbekannter Hand (Archivhand?) "Cramer von Clausbruchsche Familienpapiere - wertvoll!"- Von anderer Hand: "Vater .. (?) Sachen 30/I 44."

Ob der letztgenannte Vermerk irgendeine Beziehung zu den Familienpapieren hat, muß bezweifelt werden.

Ein im Karton befindlicher Postpaketumschlag mit sehr vielen Papieren war von "Frau Cramer von Clausbruch in Goslar, Zehntstr. 15" (wohl Witwe des 1893 verstorbenen Bergrats A.G. Friedrich Cramer von Clausbruch ) an den "Kammerherrn Cramer von Clausbruch , Braunschweig Bismarckstr. 10" gesendet worden (ohne Datumshinweis); dieser letztgenannte Kammerherr, Friedrich August Cramer von Clausbruch (1854-1927), Herr auf Lucklum, wohnte laut Adreßbuch der Stadt Braunschweig offenbar nur bis 1919 in Braunschweig. Das Schreiben in Nr. 24 aus dem Jahr 1906 ist ebenfalls an ihn gerichtet.

Aus den Zugangsbüchern des Staatsarchivs sowie den Indizes zu 36 Alt ist ebensowenig etwas über diesen Bestand 318 N zu entnehmen. Jedenfalls kann er nicht vor dem Jahr 1927 in das Staatsarchiv gelangt sein.

Die Familie Kramer war ursprünglich eine Ratsfamilie der Reichsstadt Eger (von 1300 ab urkundlich erwähnt), das sich im 16. Jahrhundert nach Kursachsen, Niedersachsen und dem Rheinland verbreitete. Nach einer ersten Adelserhebung vom Jahre 1571 wird im Jahre 1629 dem Cramer in Goslar der rittermäßige Reichsadel als "Cramer von Clausbruch " verliehen mitsamt dem Reichslehen Werla und Burgdorf der ausgestorbenen Herren von Burgdorf. Das Geschlecht Cramer von Clausbruch war noch um 1937 im Besitz des Patronats der Kirche zu Burgdorf. Historisch bedeutend sind der Handelsherr Heinrich Cramer von Clausbruch (1515-1599) und der Goslarer Bürgermeister Henning Cramer vonClausbruch (1591- 1646), die beide in der Neuen Deutschen Biographie behandelt werden.

Ein Familienarchiv Cramer von Clausbruch (1510-1887) befindet sich im Stadtarchiv Goslar (Heinz Friedrichs: Familienarchive in öffentlichem und privatem Besitz, 2 Bd. 1977, S. 36). Cramersche Familienurkunden sind auch im Staatsarchiv Darmstadt vorhanden (ebd.).

Der Bestand 318 N scheint aus verschiedenen Provenienzen zusammengekommen zu sein: Nr. 1 stammt aus dem Nachlaß des Obergerichtsrats Henning Cramer von Clausbruch in Göttingen (1815-1905), Nr. 24 dagegen vom Oberbergrat (A.G. Friedrich Cr. v. C.) (+ 1893) in Altenau. Die Akte Nr. 14 weist alte Registratur- bzw. Archivsignaturen auf. Die Akte Nr. 26 ist Provenienz Kammerherr Friedrich August Cramer von Clausbruch (gest. 1927). Nr. 3-6 tragen Aufkleber mit dem Namen K. H. Lübben.

Die zum Bestand 318 N gehörigen 7 Urkunden (aus den Jahren 1701 bis 1749) sind in den Bestand 139 Urk 361-367 eingeordnet worden.



April 1992


D. Lent


- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 16. Jg., 1922 und Teil B., 31. Jg. 1939 Stammreihen)
- Neue Deutsche Biographie, Bd. 3, 1957, S. 392f.
- F. Zobel: Das Heimatbuch des Landkreises Goslar (1928), S. 150ff.: Reichslehen Werla und

Burgdorf

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Pfalz Werla [Wohnplatz]

Zeit von 

1

Zeit bis 

1

Objekt_ID 

16722

Ebenen_ID 

1

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Goslar, Stadt [Wohnplatz]

Zeit von 

1

Zeit bis 

1

Objekt_ID 

990

Ebenen_ID 

1

Geo_ID 

1-990

Link 

Goslar, Stadt [Wohnplatz]

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Werlaburgdorf, Gemeinde [Wohnplatz]

Zeit von 

1

Zeit bis 

1

Objekt_ID 

2312

Ebenen_ID 

1

Geo_ID 

1-2312

Link 

Werlaburgdorf, Gemeinde [Wohnplatz]