NLA WO 234 N

  • Zugeordnete Objekte zeigen
  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass des Oberbaurats Hans Pfeifer

Laufzeit 

1871-1949

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Hans Pfeifer, geboren am 14.4.1849, enstammt einem Pastorenhause. Sein Vater war Pastor zu St. Katharinen in Braunschweig und später Generalsuperintendent. Von 1868 bis Ende Juli 1872 besuchte Pfeifer die Bauakademie in Berlin, unterbrochen durch die Teilnahme am Feldzug 1870/71. Nach seiner Tätigkeit beim Stadtbauamt Braunschweig (1.8.1872-1.9.1873) und beim Königlichem Landbauamt in Zwickau trat er in den braunschweigischen Staatsdienst ein. Am 1. April 1877 erfolgte seine Ernennung zum Herzoglichem Baumeister und damit die planmäßige Anstellung. Sieben Jahre später wurde Pfeifer zum Kreisbaumeister befördet. Am 1.10.1894 wurde er stimmführendes Mitglied der Baudirektion und technisches Mitglied des Konsistoriums, am 1. Juni 1896 erfolgte seine Ernennung zum Regierungs- und Baurat und am 8. Mai 1906 wurde ihm der Titel "Geheimer Baurat" verliehen. Am 17. November 1913 erhielt er den Titel "Oberbaurat". Im Jahre 1919 wurde er pensioniert. Hans Pfeifer starb 1931.

Zahlreiche Um- und Neubauten von Kirchen, Schulen und Pfarrhäusern sowie unter anderem der Neubau des Justizgebäudes, des Anton-Ulrich-Museums sowie des Landeskrankenhauses standen unter seiner dienstlichen Leitung. Für den Wiederaufbau der Burg Dankwarderode setzte er sich fachlich ein. Daneben hat sich Pfeifer, dessen Hauptinteresse auf dem Gebiet der mittelalterlichen Baukunst lag, vielfach schriftstellerisch betätigt.

Als die Heeresverwaltung während des 1. Weltkrieges aus Mangel an Geschützmetallmaterial die Beschlagnahme der Metallgegenstände verfügen musste, übernahm Pfeifer die Aufgabe, insbesondere die Kirchenglocken im Land Braunschweig zu begutachten und diejenigen zu bestimmen, die von der Beschlagnahme befreit bleiben sollten. Mit Glocken, Glockenguss, Glockeninschriften und Glockengießerfamilien hatte sich Pfeifer schon vor diesem Auftrag befasst und er beschäftigte sich auch nach Erfüllung dieser Aufgabe noch damit.

Stand: Dezember 1984

Bestandsgeschichte 

Der nachstehend verzeichnete Bestand enstammt dem Nachlass des Braunschweiger Oberbaurates Hans Pfeifer (1849-1931), der in den Jahren 1933 und 1935 von dem Sohn des Nachlassers, Dr. Hans Pfeifer (aus Burgdorf bei Hannover) abgegeben wurde (Zugänge am 23.9.1933 und 6.4.1935).

Der größte Teil des vorliegenden Bestandes enthält Material zum Glockenwesen (Nr. 9-19, 21-23). Näheres zur Person und zum Schaffen Pfeifers ist in W. Frickes Würdigung (mit Porträtfoto) zum 80. Geburtstag Pfeifers im "Braunschweigischen Magazin" Nr. 2/1929 S. 18-19 nachzulesen. (Ober- und Geheimer Baurat a. D. Hans Pfeifer 80 Jahre.)

Den vorliegenden Bestand ordnete und verzeichnete der Archivangestellte Reinhard Försterling im Jahre 1983. Die Reinschrift des Findbuches fertigte die Archivangestellte Ingeborg Degering.

Stand: Dezember 1984

Die Eingabe des maschinenschriftlichen Findbuchs von 1984 in AIDA erfolgte im Januar 2013. Das alte Findbuch 234 N lagert nun unter 36 Alt Nr. 1187.

Stand: Januar 2013

Enthält 

Überwiegend dienstliche Handakten zu Kirchen, Dörfern u. Gebäuden im Hzgtm Brsg, Kirchenglocken, Glockenbeschlagnahme 1914-1918, Glockenwesen

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Das Deutsche Glockenarchiv lagert seit 1966 im Archiv des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

0,4

Bearbeiter 

Dr. Dieter Lent (1984)

Stefan Luttmer (2013)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet