NLA WO 32 Neu

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Gemeinschaftliches Oberappellationsgericht für das Herzogtum Braunschweig und die Fürstentümer Waldeck-Pyrmont, Lippe und Schaumburg-Lippe

Laufzeit 

1754-1879

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Umfang: 46,0 lfdm
Inhalt u.a.: Personalsachen; Gutachten, Berichte; Kriminal- und Zivilprozesse; Gutachten; Prozessregister.

Bestandsgeschichte 

Die Akten des Oberappellationsgerichts in Wolfenbüttel lagerten bei Beginn der Neuordnung am 1. Dezember 1950 im Raum 54, einer der Dachkammern. Der Bestand ist offenbar nach dem Auszug der noch verbliebenen Justizbehörden aus dem Archivgebäude im Jahre 1879 nicht mehr angerührt worden, bis im März 1943 eine Umlagerung der Akten aus dem Turmzimmer (Raum 44) in die oben erwähnte Dachkammer erfolgte. Dabei wurden die vorhandenen Stücke in dem alten "Verzeichnis über die reponierten Akten der Herzogl. Appellationskommission und des gemeinschaftlichen Oberappellationsgerichts (für das Herzogtum Braunschweig und die Fürstentümer Waldeck und Pyrmont, Lippe und Schaumburg-Lippe)" abgehakt. Verluste waren kaum zu verzeichnen, und auch bei der Neuordnung zeigte sich, daß die Ausfälle nur ganz geringfügig waren. Lediglich die Akten von Schaumburg-Lippe scheinen nach Aufhebung der Nachfolgebehörde des Oberappellationsgerichts, des Obergerichts, dessen 1. Senat Appellationsgerichtshof für das Fürstentum Schaumburg-Lippe war, im Jahre 1879 abgegeben zu sein.

Die Ordnung hält sich an die im "Verzeichnis der reponierten Akten ...." gewählte, die auf dem Alphabet fußt, wobei jeweils die Anfangsbuchstaben der an erster Stelle stehenden Partei ohne Rücksicht darauf, ob es sich um den ursprünglichen Kläger oder Beklagten handelt, als Kennbuchstabe gewählt wurde. Dies ist jedoch nicht immer eingehalten, sodaß auf jeden Fall Heranziehung des Namenweisers ratsam ist. Innerhalb der einzelnen Buchstaben ist die Reihenfolge chronologisch. Die Nummern sind innerhalb des ganzen Bestandes durchgezählt. In dem vorliegenden Findbuch sind die alten Aktenzeichen jeweils vermerkt, in dem "Verzeichnis der reponierten Akten...." sind die nach der Neuordnung verbliebenen Stücke abgehakt, die fehlenden mit "O" und die kassierten mit "K" gekennzeichnet.

Etwa 25 - 30 % des Bestandes wurde kassiert.

Ausgesondert wurden vor allem die zahlreichen Stücke, in denen lediglich auf die Rücksendung von Akten an die vorhergehende Instanz Bezug genommen wird. Ferner wurden Forderungen aller Art, Ehescheidungen und Alimentationsprozesse in stärkerem Maße kassiert, sofern es sich nicht um einen rechtlich besonders interessanten und wichtigen Prozeß handelte oder die daran beteiligten Personen nicht eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben einnahmen oder nicht einer bekannten Familie angehörten.
Eine Darstellung der Geschichte der Behörde findet man in dem Aufsatz "Zur Geschichte des vormaligen Oberappellationsgerichts in Wolfenbüttel" (Braunschw. Magazin 1857, Stück 15 - 19, S. 117 ff.), eine Karte des Gerichtsbezirks des Oberappellationsgerichts lagert in der Kartenabteilung (K l A Nr. 42 (pk)).

Wolfenbüttel, im Mai 1953
gez. Dr. Hans Koeppen


Das Findbuch ist vom Sommer 1958 bis März 1959 überarbeitet, der Namen- und Sachweiser sind weitgehend vervollständigt. Zur Ergänzung der Personalien sind die Braunschweiger Adreßbücher von 1815, 1825, 1832 und 1842 sowie einige Bände des Gothaischen Taschenbuches benutzt.

Wolfenbüttel, im März 1959
(Dr. jur. Kleinau)
Staatsarchivdirektor

Dieses Findbuch wurde im Rahmen der Programme zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (www.dfg.de/lis) digitalisiert.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet