NLA ST Rep. 91/27

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlaß Werner Hohlfeld, Buxtehude

Laufzeit 

1919-1984

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Nachlass des ehemaligen Rektors der Schule zu Estebrügge Werner Hohlfeld

Bestandsgeschichte 

Der Nachlass des Lehrers (Hugo Conrad) Werner Hohlfeld ist in zwei Lieferungen in den Jahren 1988 und 1989 als Schenkung in das Staatsarchiv Stade gelangt. Er enthält neben Privatem vor allem Unterlagen zu seiner Tätigkeit innerhalb der "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" (GEW) und Schriftgut über seine Arbeit als Pädagoge.

Der am 4. August 1902 in Dresden geborene Lehrer Werner Hohlfeld kam nach Stationen als Volksschullehrer in Frauenstein/Erzgebirge und Pesterwitz bei Dresden 1947 nach Estebrügge. Dort integrierte er sich schnell und engagierte sich aktiv in unzähligen sozialen und kulturellen Vereinen sowie politischen Verbänden. Hohlfeld war nicht nur 21 Jahre Lehrer im Alten Land und 4 Jahre Rektor der Volksschule in Estebrügge, sondern übte auch den Vorsitz des Lehrervereins Altes Land aus, als dessen Vertreter er zahlreiche Festansprachen und Reden hielt. Er war zudem maßgebend im Landes- und Gesamtverband Niedersächsischer Lehrer tätig. Ihm oblag des Weiteren die Gestaltung der "Pädagogischen Wochen Duhnen", die er 40 Jahre lang maßgebend prägte. Hohlfeld war Vorsitzender im Ortsverein Altes Land, Mitglied im Kreisvorstand Stade, Pressestellenleiter im Niedersächsischen Lehrerverband sowie Bearbeiter und Herausgeber des Stader Lehrer- und Stellenverzeichnisses. Aufgrund seiner regen Mitarbeit in unzähligen Lehrerorganisationen erwarb er sich Verdienste um seinen Berufsstand, worauf ihm Bundespräsident Lübke das "Verdienstkreuz am Bande" verlieh. Hohlfeld schrieb zudem schrieb für die Zeitschrift "Pädagogischer Wegweiser", die "Niedersächsische Lehrerzeitung" sowie für die "Allgemeine Deutsche Lehrer-Korrespondenz".
Ein zweiter Schwerpunkt des Nachlasses liegt auf Unterlagen zu seinem gewerkschaftlichen Einsatz. Als aktives Mitglied des Bezirksverbandes Lüneburg innerhalb der GEW nahm er regelmäßig an Gewerkschafts- und Lehrerversammlungen, wie die deutschlandweiten "Kongresse der Lehrer und Erzieher", der "Arbeitsgemeinschaft Deutscher Lehrerverbände", teil. Der Nachlass zeugt auch von dessen großem Interesse an der Verbandsgeschichte des GEW Niedersachsens. Als Autor für die Gewerkschaftszeitung der GEW Niedersachsen betrieb er historische Grundlagen- und Quellenarbeit im Bildungswesen. Hohlfeld verfasste nicht nur Werke zur "Geschichte der Lehrerbewegung in Niedersachsen", sondern schrieb auch mehrere Berichte und Stellungsnahmen zu Pädagogentreffen und schulischen Weichenstellungen.

Schließlich enthält der Nachlass eine Reihe von Reise- und Wanderberichte sowie Sammlungen in Form von Fotoalben oder selbst verzeichneten Straßenregistern. Die mühevoll mit Zeichnungen versehenen Tagebücher stammen aus den 1910er und 1920er Jahre und bezeugen das große Interesse eines klassischen Bildungsbürgers an Natur und Kultur.

Der Nachlass wurde von dem Praktikanten Christoph Dembek verzeichnet, gegliedert und mit dem Vorwort versehen. Bezüglich seiner Aktivitäten in der Gewerkschaft steht der Nachlass in engem Bezug zum Depositum der GEW unter der hiesigen Bestandssignatur Rep. 306/1

Stade, im September 2011
Dr. Thomas Bardelle

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

teilweise verzeichnet