Identifikation (kurz)
Titel
Landratsamt Bremervörde (1885-1932)
Laufzeit
1868-1955
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Akten der Kreiskasse und zur Verbesserung der Situation der Arbeiterschaft
Findmittel: Maschinenschriftliches Archivfindbuch mit handschriftlichen Ergänzungen
Umfang: 1 lfdm
Bestandsgeschichte
1. Landkreis und Landratsamt Bremervörde
Nachdem die preußische Verwaltung nach der Annektion des Königreichs Hannover 1866 zunächst die Einteilung der nunmehrigen preußischen Provinz in Amtsbezirke hatte bestehen, lassen, wurden Landkreise nach preußischem Vorbild erst durch die Kreisverordnung für die Provinz Hannover vom 6. Mai 1884 geschaffen. Die 18 Ämter im Landdrosteibezirk Stade, wie sie seit der Verwaltungsreform von 1859 bestanden hatten, wurden mit Wirkung zum 1. April 1885 zu 14 Kleinkreisen zusammengelegt und umgebildet. An der Spitze eines Kreises stand der Landrat als staatlicher Beamter. Als erstes Element der kommunalen Selbstverwaltung auf Kreisebene trat der Kreisausschuss ins Leben. Das Kreisgebiet des so entstandenen Landkreises Bremervörde umfaßte im wesentlichen das vormalige Amt Bremervörde mit dem gleichnamigen Flecken als Kreissitz. Der ebenfalls 1885 entstandene Landkreis Zeven wurde zum 1. Oktober 1932 aufgelöst und dem Landkreis Bremervörde zugewiesen. Nach der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg wurden die Kreisverwaltungen 1946 von den alliierten Besatzungsmächten vollständig kommunalisiert. Bedingt durch die Verwaltungsreform der 1970er Jahre ging der Landkreis Bremervörde zum 1. August 1977 im Landkreis Rotenburg auf.
2. Der Bestand Rep. 174 Bremervörde
Der überwiegende Teil der Überlieferung sowohl des Landratsamtes Bremervörde als auch des Kreisausschusses des Landkreises Bremervörde befindet sich im Kreisarchiv des Landkreises Rotenburg in Bremervörde. Der im Staatsarchiv Stade vorliegende "Rumpfbestand" des Landratsamtes Zeven (Rep. 174 Bremervörde) entstand durch provenienzmäßige Aussonderung einer Akte aus der Zeit von 1894 bis 1909, die wahrscheinlich in den 1930er Jahren in das Staatsarchiv Hannover übernommen worden war, aus dem Bestand des Amtes Bremervörde. Dieser Schritt dürfte noch vor 1946 in Hannover
vorgenommen worden sein, denn die Akte zeigt unverkennbare Spuren des Leinehochwassers vom Februar 1946. Mit den anderen Stader Archivalien wurde sie im September 1964 in das neuerrichtete Staatsarchiv Stade überführt.
In der Zwischenzeit waren am 10. Juli 1963 auf unbekanntem Weg Akten der Kreiskasse Bremervörde in das Staatsarchiv Stade gelangt - wahrscheinlich als Abgabe des Landkreises Bremervörde, die allerdings nicht dokumentiert worden ist (acc. 19/63). Diese Akten wurden zum Bestand Rep. 174 Bremervörde gelegt. Ein provisorisches Verzeichnis diente als Findmittel.
Im Juli 2005 wurden die Akten des Landratsamtes Bremervörde unter Anleitung des Unterzeichners von der Archivassistentin Silvana Lolli per EDV verzeichnet. Dabei wurden 19 Akten des ehemaligen Landratsamtes Zeven ausgeschieden und zum Bestand Rep. 174 Zeven gelegt. Der Bestand Rep. 174 Bremervörde umfasst in seiner nunmehrigen Gestalt 83 Akten (= 0,7 lfdm) aus der Zeit von 1868 bis 1955. Akten des Kreisausschusses des Landkreises Bremervörde sind nicht in das Staatsarchiv gelangt; somit bleibt in der Archivtektonik des Staatsarchivs die vorgesehene Bestandssignatur "Rep. 174a Bremervörde" unbesetzt.
Stade, den 25. Juli 2005 Dr. Christian
Hoffmann
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Abgeschlossen: Nein
teilweise verzeichnet
Georeferenzierung
Bezeichnung
Kreis Bremervörde
Zeit von
1885
Zeit bis
1932
Objekt_ID
41
Ebenen_ID
420
Geo_ID
420-41
Link
Georeferenzierung
Bezeichnung
Kreis Bremervörde
Zeit von
1932
Zeit bis
1974
Objekt_ID
3232061
Ebenen_ID
20
Geo_ID
20-3232061
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