Identification (short)
Title
Osnabrücker Hauptarchiv - Urkunden
Life span
(829) 960-1802
Fonds data
Short description
Den Kern des Bestandes bilden Teile des Urkundenarchivs des Osnabrücker Domkapitels und Urkunden aus dem Regierungsarchiv. Er ist Ende des 19. Jahrhunderts nach Einrichtung des Staatsarchivs durch aus den Aktenbeständen ausgesonderte Urkunden erheblich erweitert worden.
Custodial history
Der Bestand ist im Kern aus dem alten Urkundenarchiv des Domkapitels hervorgegangen, in dem auch die Überlieferung des Landes verwahrt wurde. Doch ist er nicht mit ihm identisch. Der alte Urkundenbestand ist offenbar nach der Säkularisation des Domkapitels 1802 in Auflösung geraten. Ein Teil der Urkunden (fast 2700 Nummern) blieb in geistlicher Hand oder fiel später an sie zurück und befindet sich heute im Bischöflichen Archiv. Der andere Teil mit dem sog. Regierungsarchiv ist in das Staatsarchiv gelangt. Nach einem von Carl Bertram Stüve angefertigten Verzeichnis umfasste er 1825 rund 760 Urkunden. Sie sind der Grundstock zu dem jetzt vorliegenden Bestand. Dieser ist im übrigen erst im Staatsarchiv (1869-83) zu seinem heutigen Umfang erweitert worden; und zwar überwiegend durch Aussonderung von Urkunden aus den Akten der Osnabrücker Verwaltungs- und Gerichtsbehörden, zu einem kleineren Teil aber auch durch den Austausch von Urkunden, die als Irrläufer angesehen wurden, mit den Kloster- u.a. Beständen. Später wurden gelegentlich auch Urkunden eingefügt, die lediglich unter dem Gesichtspunkt des räumlichen Betreffs hierher gehören. Über die Provenienz des Bestandes lässt sich somit nicht mehr sagen, als dass hier Urkunden aller weltlichen und geistlichen Zentralstellen des Bistums und des Fürstbistums Osnabrück vereinigt sind und darüber hinaus auch eine Reihe von Urkunden klösterlicher oder sonstiger Herkunft.
Includes
Der Bestand umfasst seiner Entstehung gemäß auch Urkunden der geistlichen Verwaltung. Er reicht daher räumlich in einigen Stücken über das Fürstbistum hinaus ins weitere Gebiet der Diözese Osnabrück. Bei der Aufstockung des alten Urkundenarchivs im Staatsarchiv sind auch zahlreiche Aktenschriftstücke hierher überführt worden, vor allem auch Urkundenabschriften. Der Bestand besteht heute etwa zu einem Viertel aus kopialer oder nicht-urkundlicher Überlieferung. Zeitliche Verteilung: bis Ende des 13. Jahrhunderts 50 Archivalien, für das 14./15. Jahrhundert etwa 960 Archivalien, vom 16. Jahrhundert bis 1802 etwa 2750 Archivalien.
Literature
Ernst Pitz, Registraturwesen des Fürstbistums Osnabrück in: Archivalische Zeitschrift 1963 und 1964; Walter Stephan, Beiträge zum Urkundenwesen des Bistums Osnabrück vom XI.-XIII. Jahrhundert. Berlin o.J. (Marburger Diss. 1922); Osnabrücker Urkundenbuch, Westfälisches Urkundenbuch, Oldenburger Urkundenbuch.
Finding aids
Findbuch Rep 3 Osnabrücker Hauptarchiv - Urkunden
See
Corresponding archival items
- NLA OS: Jüngere Abschriftensammlungen in Rep 2, Dep 6b und Dep 58 Hs; Kopiare und Register in Rep 2 (Handschriften)
- Bistumsarchiv Osnabrück: Urkunden und Kopiare
Further information (fonds)
Size in m
17 lfd. M. (3804 Urkunden)
Person in charge
Verz: Vier Bände (chronologisch) von Dr. Philippi, Dr. Spangenberg, Dr. Merz, Dr. Winter, Dr. Fink. Dr. Eggers, Dr. Reibstein, Dr. Martiny, Dr. Schultz, Dr. Walter, Dr. Bohmbach 1870-1971. Bis gegen Ende 15. Jahrhundert mit Regesten auch der kopialen Überlieferung und teilweise auch der Urkunden des Bischöflichen Archivs in Osnabrück. In Band IV sind die Urkunden 1602-1674 und 1697-1802 nur durch Numerierung und Datenangabe fixiert (von K. Martin). Orts- und Personenindex zu Band 1-III (bis 1599) auf Zetteln.
Information / Notes
Additional information
Das Findbuch wurde im Rahmen der Programme zur Förderung der wissenschaftlichen Literaturversorgungssysteme der Deutschen Forschungsgemeinschaft digitalisiert. Die Digitalisierung erfolgte auf der Grundlage einer handschriftlichen Vorlage. Bei der Umsetzung sind zahlreiche Fehler aufgetreten, die erst sukzessive bereinigt werden können.