NLA OL Rep 405

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Verwaltungsbezirk Oldenburg - Entschädigungsbehörde

Laufzeit 

1946-1970

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Den Bezirksregierungen wurden Entschädigungsbehörden angegliedert, die für die so genannte "Wiedergutmachung", besser Rückerstattung und Entschädigung der von den Nationalsozialisten Verfolgten zuständig waren.

Beschreibung 

Rep 405 Verwaltungsbezirk Oldenburg - Entschädigungsbehörde
Zeit: 1893-2003

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Bundesentschädigungsgesetz (BEG) von 1953/56 und 1965 regelt die Wiedergutmachungsleistungen für in der NS-Zeit aus politischen, rassischen und religiösen Gründen verfolgte Menschen. Hierbei geht es insbesondere um die Entschädigung für körperliche und seelische Leiden, u.a. um die Entschädigung wegen Verhinderung bzw. Behinderung im beruflichen Fortkommen. Zuständig für die Entschädigung waren ab 1945 zunächst die Kreissonderhilfsausschüsse (KSHA) auf kommunaler Ebene. 1952 wurden in Niedersachsen bei den Verwaltungs- bzw. Regierungspräsidenten für die Durchführung der Entschädigung nach dem BEG jeweils eine Wiedergutmachungsabteilung ("Entschädigungsbehörde") eingerichtet, die für Antragsteller aus dem jeweiligen Verwaltungs- bzw. Regierungsbezirk zuständig wurde, so etwa auch beim Verwaltungspräsidenten in Oldenburg für Menschen, die während der NS-Zeit oder bis zum 31. Dezember 1952 ihren Wohnsitz im Land Oldenburg bzw. im Verwaltungsbezirk Oldenburg hatten. Dienst- und Fachaufsicht übte das Niedersächsische Innenministerium aus, das bei Einsprüchen neben den Verwaltungsgerichten als "Eingabeinstanz" fungierte oder besonders hochrangige oder brisante Fälle sowie Fälle nach der Härtefallregelung direkt abwickelte. Der Regierungspräsident in Hannover wurde automatisch zuständig für Wiedergutmachungsfälle anderer Bezirke, sobald der Antragsteller verstarb und Erben den Wiedergutmachungsanspruch fortführten oder in Fällen von überregionaler oder sonstiger besonderer Bedeutung. Im April 1976 ging die Zuständigkeiten der Verwaltungs- bzw. Regierungspräsidenten ganz auf das Niedersächsische Landesverwaltungsamt in Hannover über, wo auch weit über 100.000 Einzelfallakten zusammengezogen wurden.

Bestandsgeschichte 

Die Einzelfallakten des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes wurden zunächst im Hauptstaatsarchiv Hannover untergebracht und erst später nach dem Provenienzprinzip (hier Regierungs- oder Verwaltungspräsidien bis zum Jahr 1978) auf die zuständigen Staatsarchive aufgeteilt.

Enthält 

Entschädigungsakten der Kreissonderhilfeausschüsse (1945-1952) 1893-2003 (3682); Entschädigungsakten der Entschädigungsbehörde beim Verwaltungspräsidenten (ab 1952) 1894-2002 (2303)

Literatur 

Constantin Goschler, Wiedergutmachung. Westdeutschland und die Verfolgten des Nationalsozialismus (1945-1954), München 1992; Cornelius Pawlita, "Wiedergutmachung" als Rechtsfrage? Die politische und juristische Auseinandersetzung um Entschädigung für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung (1945 bis 1990), Frankfurt a.M. 1993; Bundesministerium der Finanzen, Entschädigung von NS-Unrecht. Regelungen zur Wiedergutmachung, Berlin 2003; Constantin Goschler, Schuld und Schulden. Die Politik der Wiedergutmachung für NS-Verfolgte seit 1945, Göttingen 2005; Tobias Winstel, Verhandelte Gerechtigkeit. Rückerstattung und Entschädigung für jüdische NS-Opfer in Bayern und Westdeutschland, München 2006; Arnold Lehmann-Richter, Auf der Suche nach den Grenzen der Wiedergutmachung. Die Rechtsprechung zur Entschädigung für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, Berlin 2007; Friedrich Velber, Vergangenheitsbewältigung und Wiedergutmachung, in: Geschichte lernen Bd. 20 (2007).

Findmittel 

Archivdatenbank/Internet

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Rep 941 (Landgericht Oldenburg); Rep 942 (Landgericht Oldenburg - Wiedergutmachungsamt); Rep 970 (Verwaltungsgericht Oldenburg)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

67,8 lfd. m; 5985 Verzeichnungseinheiten

Benutzung 

Achtung: Die Verzeichnungseinheiten sind momentan aus Datenschutzgründen im Internet überwiegend nicht sichtbar; Benutzer müssen sich direkt an das Niedersächsische Landesarchiv - Abteilung Oldenburg wenden.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg

Zeit von 

1937

Zeit bis 

1974

Objekt_ID 

217280

Ebenen_ID 

10

Geo_ID 

10-217280

Link 

Landesteil/ Verwaltungsbezirk Oldenburg

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Landesteil/Verwaltungsbezirk Oldenburg Teil Wangerooge

Zeit von 

1937

Zeit bis 

1974

Objekt_ID 

5022022

Ebenen_ID 

10

Geo_ID 

10-5022022

Link 

Landesteil/Verwaltungsbezirk Oldenburg Teil Wangerooge

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Verwaltungsbezirk Oldenburg Teil Wangerooge

Zeit von 

1974

Zeit bis 

1977

Objekt_ID 

17

Ebenen_ID 

810

Geo_ID 

810-17

Link 

Verwaltungsbezirk Oldenburg Teil Wangerooge

Georeferenzierung

Bezeichnung 

Verwaltungsbezirk Oldenburg

Zeit von 

1974

Zeit bis 

1977

Objekt_ID 

11

Ebenen_ID 

810

Geo_ID 

810-11

Link 

Verwaltungsbezirk Oldenburg