NLA HA Hann. 91 Müller

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Carl Friedrich Müller (1796-1892)

Laufzeit 

1803-1892

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Unterlagen zu Person und Familie, persönlicher Werdegang, Militaria, Korrespondenzen, Druckschriften
Findmittel: EDV-Findbuch
Umfang: 0,4 lfdm

Bestandsgeschichte 

Carl Friedrich Müller wurde am 26. November 1796 in Uelzen geboren. Er entstammte einer alten hannoverschen Soldatenfamilie: sein Großvater Berthold war Major, sein Vater Johann Oberstleutnant im 4. Infanterie-Regiment. Seine Mutter, Charlotte Louise, war eine Tochter des Generalchirurgen der hannoverschen Armee Dr. Richter. Am 16. Juli 1813 trat er als Kanonier in die neu formierte Englisch-Deutsche Legion ein und nahm mit dieser schon im September an den verlustreichen Gefechten an der Göhrde sowie im Winter 1813/ 1814 an der langen Belagerung Glückstadts teil. Im März 1814 erhielt Müller bereits sein Leutnantspatent. Im darauf folgenden Winter besuchte er die Artillerieschule in Hannover, konnte aber den Lehrgang nicht abschließen, da er nach Belgien abkommandiert wurde, wo er im Juni 1815 an den Kämpfen von Quatrebras und Waterloo teilnahm. Im März 1816 wurde er zum Premier-Leutnant befördert und studierte zwei Jahre Philosophie, Physik, Chemie und Mathematik an der Universität zu Göttingen. Von 1820-1823 als Adjutant dem Artillerie-Bataillon in Stade zugeteilt, wurde Carl Müller 1823 zum Generalstabe kommandiert, avancierte 1828 zum Hauptmann und verblieb in dieser Stellung, bis er 1838 als Batteriechef in die Artillerie zurückversetzt wurde. 1842 trat er, zum Major ernannt, wieder in den Generalstab ein und wechselte 1851 als Generalsekretär im Range eines Oberstleutnants in das Kriegsministerium. In dieser Stellung verblieb er 1 1/2 Jahre, trat dann zurück, wurde für kurze Zeit zur Disposition gestellt und erhielt im Jahre 1853 als Oberst und Brigadekommandeur die hannoversche Artilleriebrigade. Zwei Jahre später wurde er zum Generalleutnant befordert. Als solcher feierte er 1863 sein 50-jähriges Dienstjubiläum und schied 1866 aus dem aktiven Militärdienst aus. Generalleutnant a. D. Carl Müller starb im hohen Alter, fast 96-jährig, am 24 September 1892 in

Hannover.

Der Nachlass Carl Müller wurde dem Bundesarchiv-Militärarchiv von Herrn Eckart Rittmeyer aus Eberbach-Friedrichsdorf zur Verfügung gestellt. Da der Bestand mit Ausnahme weniger Blätter aus der Zeit bis 1867 stammt und Müller nicht mehr in preußische Dienste getreten ist, wurde der Nachlass zuständigkeitshalber an das Niedersächsische Hauptstaatsarchiv in Hannover abgegeben und als Akzession 131/93 in den Bestand Hann. 91 (Akten aus den Nachlässen von Beamten und anderen Personen) eingeordnet.

Der vorliegende Bestand wurde vom Unterzeichnenden im April 1996 geordnet und verzeichnet.

Hannover, im Juni 1996
gez. Johann

Krizsanits

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: Nein

teilweise verzeichnet