NLA HA V.V.P. 93

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Handakten Prof. Dr. Otto Haase

Laufzeit 

1928-1958

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Zur Biographie

Der als Sohn eines Pastors in Hannover geborene Otto Haase (geb. 08.10.1893, gest. 19.03.1961) war ab 1933 zunächst als Volksschullehrer tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er von 1945 bis zu seiner Pensionierung im Oktober 1958 Referent im niedersächsischen Kultusministerium. Haase gehörte zu den Begründern der akademischen Lehrerbildung in Deutschland. Dabei zeigte sich Haase von den pädagogischen Reformansätzen der deutschen Jugendbewegung beeinflusst. Angeregt durch die Ideen von Hermann Lietz begründet er zunächst eine kleine Heimschule auf Rügen, die sich selbst durch Arbeit erhalten sollte. Nachdem dieses Projekt gescheitert war, arbeitete Haase zunächst im Landerziehungsheim Haubinda. Nach einem kurzen Zwischenspiel an einer Aufbauschule in Weimar, wurde er Leiter der Trüperschen Anstalten in Jena, einem Heilerziehungsheim. Zugleich nahm er einen Lehrauftrag für Heilpädagogik an der Universität Jena war. 1930 wurde Haase vom preußischen Kultusminister Carl Heinrich Becker zum Leiter der Pädagogischen Akademie Frankfurt/ Oder ernannt. 1932 erhielt er den Auftrag die Angehörigen mehrerer aufgelöster Akademien mit der Pädagogischen Akademie in Elbing zu vereinen. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. Er ging daraufhin nach Hannover, wo er Lehrer einer Jungen-Volksoberschulklasse wurde und zugleich eine Schularbeitsstätte für Vorgeschichte einrichtete. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Kampfflieger in Gefechten über England, Norwegen, Afrika und Russland teil. Schließlich übertrug man ihm die Leitung eines Erholungsheims für erschöpfte Jagdflieger. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Haase seit 1945 zunächst als Referent, später als Ministerialdirigent und Leiter der Abteilung II (Wissenschaft und Lehrerbildung) im Niedersächsischen Kultusministerium in Hannover tätig. Als solcher war er maßgeblich am Aufbau der Lehreraus- und -fortbildung im Land Niedersachsen beteiligt. Darüber hinaus gründete er an der Pädagogischen Hochschule Hannover das erste Institut für die Ausbildung von Hilfsschullehrern nach dem Zweiten Weltkrieg und versah zeitweilig einen pädagogischen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule in Hannover. Auch nach seiner Pensionierung war er weiterhin sowohl in der Lehrerfortbildung wie auch als pädagogischer Berater eines Verlags tätig.

Bestandsgeschichte 

Bestandsinformation, Erschließung und Benutzung

Der kleine Bestand, der die Handakten und Korrespondenzen Haases enthält, wurde zusammen mit dem Bestand VVP 92 (Handakten Dr. Siegfried Knoke) von Prof. Dr. Manfred Heinemann aus Hannover im Dezember 2008 im NLA - Hauptstaatsarchiv Hannover deponiert. Er wurde von Praktikanten unter Verwendung der Archivsoftware izn-AIDa verzeichnet.

Der Bestand ist im Rahmen der archivgesetzlichen Bestimmungen ohne Einschränkungen benutzbar.

Stand: Oktober 2009

Enthält 

Schriftwechsel von Dr. Otto Haase mit verschiedenen Korrespondenzpartnern

Literatur 

Hans Bohnenkamp, Otto Haase und die deutsche Lehrerbildung, in: Ders., Herausgefordert: Aufsätze aus 25 Jahren, Osnabrück 1973, S. 241-250.

Findmittel 

EDV-Findbuch 2009

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

1,2

Bearbeiter 

Dr. Claudia Kauertz (2009)

Benutzung 

Das Archivgut kann im Niedersächsischen Landesarchiv Hannover unter Berücksichtigung der Einhaltung von Schutz- und Sperrfristen nach §5 Niedersächsisches Archivgesetz (NArchG) eingesehen werden.