LkAH D 109

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Description: Fonds

Identification (short)

Title 

Ephoralarchiv Osterholz-Scharmbeck

Life span 

1732-2006

Fonds data

History of creator 

Nachdem die Stifter Bremen und Verden 1648 als säkularisierte Reichslehen an die schwedische Krone gefallen waren, wurde die Verwaltung des protestantischen Kirchenwesens erstmals durchgreifend organisiert und in Stade zentralisiert: 1651/52 wurden dort ein Konsistorium (als Kollegialbehörde) und eine Generalsuperintendentur errichtet.
Mit Einrichtung des Konsistoriums wurde das Gebiet der Herzogtümer Bremen und Verden zunächst in neun geistliche Kreise oder Präposituren aufgeteilt. Im Jahr 1684 bestanden eine bremische und eine verdische Superintendentur, die neun Präposituren Kehdingen, Altes Land, Neuhaus, Land Wursten, Osterstade, Bederkesa, Bremervörde, Zeven-Ottersberg und Rotenburg sowie die geistlichen Ministerien der Städte Buxtehude, Stade und Verden. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fiel die Präpositur Rotenburg weg.
1818 waren die schon bestehenden Kirchengemeinden des heutigen Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck bzw. seiner Vorläufer wie folgt in diese Struktur eingebunden: Grasberg, Hambergen, St. Jürgen, Lilienthal (mit Trupe), Osterholz, Ritterhude, Scharmbeck und Worpswede bildeten u. a. die bremische Superinterindentur; Bruch, Meyenburg und Schwanewede waren in die Osterstadische und Viehländische Präpositur gegliedert, während Kirchtimke, Otterstedt (mit Ottersberg) und Wilstedt zur Präpositur Zeven-Ottersberg gehörten.
1826 wurden statt der verbliebenen zehn Superintendenturen bzw. Präposituren 16 neue Inspektionen - Altes Land, Bederkesa, Beverstedt, Bremervörde, Hagen, Harsefeld, Himmelpforten, Land Kehdingen, Neuhaus, Osterholz, Ottersberg, Rotenburg, Stotel, Verden, Land Wursten und Zeven - eingerichtet.
Die Kirchengemeinde Bruch kam dabei zur Inspektion Hagen, Meyenburg und Schwanewede wurden in die Inspektion Stotel gelegt.
Zur Inspektion Osterholz - bis 1846 mit Sitz in Rittehude, danach amtierte der Superintendent in Lesum - gehörten anfangs u . a. Hambergen, Lesum, Osterholz, Ritterhude, Scharmbeck und Worpswede mit Hüttenbusch (seit 1951 Kirchengemeinde). Während Meyenburg und Schwanewede 1853 und Bruch 1936 in diesen Aufsichtsbezirk, der seit 1924 Kirchenkreis Lesum hieß, gelangten, wurden Worpswede und Hüttenbusch 1853 in die Inspektion Ottersberg ausgegliedert. Im Jahre 1948 wurde der Kirchenkreis Lesum in Osterholz-Scharmbeck umbenannt und die Superintendentur nach Osterholz-Scharmbeck verlegt. Am 1. Januar 1949 trat das Kirchengesetz über die Umgliederung von Kirchengemeinden aus der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers in die Bremische Evangelische Kirche vom 23. Dezember 1948 in Kraft: Die Kirchengemeinden Aumund (gegründet 1872), Blumenthal (lutherische Gemeinde gegründet 1901), Grohn (gegründet 1906) und Lesum wurden in die Bremische Evangelische Kirche eingegliedert, so dass der Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck nur noch aus den Kirchengemeinden Bruch, Hambergen, Meyenburg, Osterholz, Ritterhude, Scharmbeck und Schwanewede gebildet wurde.
Otterstedt (mit Ottersberg) war bis 1867 Sitz der Inspektion Ottersberg. Zu dieser gehörten auch die Kirchengemeinden Grasberg, St. Jürgen, Kirchtimke, Lilienthal (mit Trupe) sowie Wilstedt mit Fischerhude (seit 1853 selbständige Kirchengemeinde). 1890 wurde die Inspektion bei Festlegung des Superintendentursitzes in Trupe-Lilienthal (seit 1924 Kirchenkreis) umbenannt. Mit der 1966 gegründeten St.-Martins-Anstaltskirchengemeinde Lilienthal bestand der Kirchenkreis Lilienthal in der Besetzung Fischerhude, Grasberg, Hüttenbusch, St. Jürgen, Kirchtimke, Lilienthal (mit Trupe), Ottersberg, Otterstedt, Wilstedt und Worpswede bis zum 31. Dezember 1969.
Die Zusammenlegung der Kirchenkreise Lilienthal und Osterholz-Scharmbeck zum Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck erfolgte zum 1. Januar 1970. Sitz der Superintendentur wurde Osterholz-Scharmbeck. Auch danach gab es Veränderungen im Gemeindebestand des Kirchenkreises:
Fischerhude, Ottersberg und Otterstedt ließen sich zum 1. Januar 1974 in den Kirchenkreis Verden eingliedern, allerdings konnte Osterholz-Scharmbeck den Verlust duch die Gründung der Gemeinden Pennigbüttel (Oktober 1992), Scharmbeckstotel (Oktober 1994) und Wallhöfen (Januar 1997) kompensieren. Zudem fusionierten Lilienthal/St. Marien und St. Jürgen zum 1. Jauar 2015 zur Kirchengemeinde Lilienthal in Lilienthal.

Custodial history 

Das Ephoralarchiv Osterholz-Scharmbeck, welches das Archivgut der früheren Kirchenkreise Lesum (später Osterholz-Scharmbeck) und Lilienthal enthält, ist 1979 von Hartmut Roshop bearbeitet und in einem Findbuch verzeichnet worden. 2014 erfolgte eine Nachordnung durch Jörg Rohde, bei der notwendige Kassationen vorgenommen und die Neuzugänge verzeichnet worden sind. Auch konnte die [1985] bei Arbeiten durch eine ABM-Kraft zerstörte Ordnung v. a. der „Repositur Lilienthal“ soweit wie möglich wiederhergestellt werden.
Wegen des Umzuges der Superintendentur Osterholz-Scharmbeck in das ehemalige Kirchenkreisamt (Haus der Kirche) war für das Archiv kein Platz mehr vorhanden. Es wurde daher im August 2016 im Landeskirchlichen Archiv Hannover deponiert.
Das von Roshop 1979 erstellte Findbuch wurde [2018] und 2020 einschließlich der 2014 gebildeten Nachträge in die EDV-Version umgesetzt. Dabei sind in der Regel die Originaleinträge übernommen worden, wobei jedem Eintrag eine neue Bestellnummer zugewiesen wurde, die sich an die alte Verzeichnung anlehnt. Auf eventuelle Besonderheiten wird an entsprechender Stelle hingewiesen.

Includes 

Bei der Verzeichnung 1979 wurden die Generalakten sowohl von Lilienthal wie auch von Osterholz-Scharmbeck (Lesum) bis Ende 1969 als Repositur verzeichnet, und zwar getrennt. Die Spezialakten der Kirchengemeinden wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit alphabetisch aufgelistet. Die Spezialia für Fischerhude, Otterstedt und Ottersberg sind im Bestand verblieben und 1974 nicht nach Verden abgegeben worden. Für alle Nachkriegsgründungen liegen keine Spezialakten vor.
Die Ordnung der Repositur ist [1985] bei Arbeiten durch eine ABM-Kraft des Kirchenkreises zerstört worden. Es ist daher unklar, ob Verzeichnung und Laufzeiten der Akten noch mit den Angaben im Findbuch übereinstimmen.
Zudem hat das Archiv des früheren Kirchenkreises Lesum durch die Zerstörung des Pfarrhauses in Lesum im 2. Weltkrieg erhebliche Verluste erlitten, dass für die Zeit davor kaum Unterlagen vorhanden sind.

Literature 

Fritz Garbe (Bearb.): Inventare der Archive des Kirchenkreises Trupe-Lilienthal (= Bestandsübersichten niedersächsischer Archive - Reihe B: Inventare kirchlicher Archive Niedersachsens, Heft 8), Göttingen 1955; Gemeindebuch für den Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck. Osnabrück 1963.

Further information (fonds)

Size in m 

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