StAB 4.39/40

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Gymnasium an der Kirchheide

Laufzeit 

1865 - 1970

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Gymnasium an der Kirchheide führte in seiner 100jährigen Geschichte folgende Bezeichnungen:

1865 Höhere Töchterschule Vegesack
1901 Städtische Höhere Mädchenschule Vegesack
1913 Städtisches Lyzeum Vegesack
1938 Oberschule für Mädchen Bremen-Vegesack
1949 Oberschule für Mädchen in Bremen-Vegesack, Volksoberschule Zweig D
1961 Gymnasium an der Kirchheide

Bis 1865 bestanden in Vegesack fünf höhere Töchterschulen, drei unter männlicher, zwei unter weiblicher Leitung. Nach der Gründung des Actienvereins für eine höhere Mädchenschule zu Vegesack durch Ferdinand Stühmcke und Hermann Danziger erfolgte 1865 die Zusammenlegung der bisherigen Privatschulen zu einer Schule mit dem Namen "Höhere Töchterschule zu Vegesack". Das erste Schulhaus war das alte Badehaus an der Bremer Straße (heute Uhthoffstraße), Rektor Thiemann wurde der erste Leiter (1865 - 1872) der Höheren Töchterschule zu Vegesack. Im folgte ins Amt der Rektor des Realgymnasiums Prof. Dr. Ebeling (1872 - 1894). Die erste weibliche Schulvorsteherin der Höheren Töchterschule zu Vegesack war Pauline Gleim, welche ab 1894 die Schule leitete.

1901 wurde der Actienverein als Schulträger von der Stadt Vegesack abgelöst, außerdem benannte sich die Höhere Mädchenschule zu Vegesack in "Städtische Höhere Mädchenschule zu Vegesack" um und zog als zehnklassige "Normalanstalt" vom alten Badehaus in den Schulneubau in der Kirchenstraße ein.
1913 erfolgte eine weitere Umbenennung in "Städtisches Lyzeum". Bis 1929 erhielt das Schulgebäude weitere Klassenräume für den naturwissenschaftlichen Unterricht sowie eine Aula.
Im Jahre 1938 wurde das Städtische Lyzeum in "Oberschule für Mädchen Bremen-Vegesack" umbenannt und ein Hauswirtschaftlicher Zweig eingeführt.
Ab 1949 nannte sie sich "Oberschule für Mädchen in Bremen-Vegesack - Volksoberschule Zweig D".
Die Schule zog 1961 an die Kirchheide in Vegesack und bezeichnete sich von nun an "Gymnasium an der Kirchheide".
Das Gymnasium an der Kirchheide zog 1965 in einen Neubau in Lesum unter der Adresse Am Steinkamp. Die reine Mädchenschule wurde in eine koedukative Schule umgewandelt und wurde in "Gymnasium Lesum" umbenannt. Mit der Einrichtung des Schulverbundes Lesum ab 1970 gab das Gymnasium Lesum 1971 die Sekundarstufe I an den Schulverbund ab. 1975 wurde das Gymnasium aufgelöst und in einen Neubau an der Bördestraße überführt. Die Schule führt seither den Namen Schulzentrum des Sekundarbereichs II an der Bördestraße (vgl. 4,39/39).

Bestandsgeschichte 

Das Schriftgut des Gymnasiums an der Kirchheide wurde dem Staatsarchiv im Herbst 1999 von der Gymnasialabteilung des Schulzentrums des Sekundarbereichs II an der Bördestraße zur Übernahme angeboten.
Neben dem Schriftgut des Gymnasiums an der Kirchheide wurde auch das Schriftgut des Gymnasiums Lesum und der Gymnasialabteilung des Schulzentrums an der Bördestraße übernommen. Bei der Bestandstrennung wurde als Stichdatum das Jahr 1965 - Verlegung des Gymnasiums an der Kirchheide - gewählt. Aus der Abtrennung des vor 1965 entstandenen Schriftgutes des Vegesacker Gymnasiums an der Kirchheide wurde der Bestand 4,39/40 Gymnasium an der Kirchheide gebildet.
Am 12.11.1999 fand die erste Bewertung des Schriftguts im Schulzentrum an der Bördestraße statt. Hierbei wurde Schriftgut übernommen, das in den älteren Verwaltungsakten und den Jahresberichten die Überlieferung des für Bremen wichtigen Mädchengymnasiums in Vegesack dokumentiert. Das älteste Schriftgut betrifft Abschriften der Satzungen und Originalaktien des Actienvereins zur Einrichtung des Mädchengymnasiums in Vegesack aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts enthält der Bestand Korrespondenzreihen und Verwaltungsakten des Gymnasiums an der Kirchheide und seiner Vorgängereinrichtungen. Von den ca. 80 lfm zu bewertenden Unterlagen wurden ca. 77 lfm zur Kassation freigegeben und ca. 2,5 lfm übernommen.

Im September 2009 erfolgte ein weiterer Besuch der Schule durch das Sachgebiet. Hierbei wurden diesmal die Kellerräume mit archivreifen Unterlagen gesichtet und bewertet. Im ersten Archivraum standen ca. 100lfm Schriftgut des gymnasialen Zweiges zur Bewertung an und im zweiten Archivraum ca. 80lfm Schriftgut des Zweiges berufliche Schulen. In das Staatsarchiv übernommen wurden etwa 8 lfm Unterlagen. Dazu gehören in Auswahl die Abiturarbeiten von 1941 bis 1965. Weiterhin wurden eine Auswahl der Klassenbücher übernommen, hier die Jahrgänge von 1929 bis 1950, sowie die Stichjahre 1959/60 und 1969/70. Außerdem sind die Schülerverzeichnisse von 1928-1960 sowie Schulverwaltungsunterlagen in das Staatsarchiv übernommen worden.

Die erste Bearbeitung des Bestandes erfolgte im November 1999. 2009 erhielt der Bestand weiteren Zuwachs und wurde von September bis November 2009 nochmals herangezogen und bearbeitet. Der Bestand erhielt dabei 5 Klassifikationsgruppen, die jeweils in Oberschule für Mädchen und Gymnasium an der Kirchheide unterteilt wurden.
In der ersten Aktengruppe "Allgemeine Verwaltungsunterlagen" befinden sich u.a. Protokollbände zu den Gesamtkonferenzen von 1941 bis 1966, Jahresberichte der Oberschule für Mädchen, sowie die Originalschulaktien von 1865.

Die zweite Aktengruppe "Unterrichtsgestaltung" umfasst u.a. Lehrpläne und Lehrmittelverzeichnisse. Akten zu Klassenfahrten, Schülerlisten, Abiturarbeiten und Klassenbüchern wurden in der Aktengruppe "Schülerangelegenheiten" zusammengefasst.
Im Themenkomplex "Elternangelegenheiten" finden sich v.a. Protokolle und Berichte zum Elternbeirat.
Der fünften Aktengruppe "Statistik" sind ein Bericht der Forschungs- und Planungsstelle "Aus welchen Stadtteilen kommen die Schüler", Klassenbesetzungslisten, Listen des Lehrerkollegiums, Lehrmittelbeschaffungslisten, Unterrichtsausfälle und Schülerzahlen für die Reifeprüfung zugeordnet. Der Bestand ergibt im verzeichneten Zustand ca. 11lfm.

Enthält 

Journale und Protokolle - Jahresberichte - Verwaltungsakten - Abiturarbeiten - Korrespondenz - Städtisches Lyzeum Vegesack 1913-1938 - Oberschule für Mädchen Bremen-Vegesack 1938-1961 - Schülerlisten - Abiturarbeiten - Klassenbücher

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

2,6