Identifikation (kurz)
Titel
Königshütte Bad Lauterberg (BaCl)
Laufzeit
1731-1873
Bestandsdaten
Beschreibung
Der Bestand der Königshütte Lauterberg beinhaltet in erster Linie Akten der Rechnungsführung auch aus der angeschlossenen Steinrennerhütte. Baukostenrechnungen und Inventarverzeichnisse geben Einblick in das Betriebgeschehen. Daneben lassen die nahezu vollständig erhaltenen Belege zur Rechnungsführung Handels- und Geschäftsbeziehungen erkennen.
Geschichte des Bestandsbildners
Die 1733 in Lauterberg am Südharz errichtete Königshütte war neben der Rothehütte die bedeutendste Hannoversche Eisenhütte. Sie verfügte über zwei Hochöfen, fünf Frischfeuer, zwei Hain- und Platinenhämmer, ein Drahtwerk und 7 weitere Werkstellen sowie einen Raffinierhammer, ein Zerrennfeuer und eine ausgedehnte Gießerei, in der zahlreiche wertvolle Kunstgusstücke entstanden sind. Ein anfangs vorhandener Blechhammer wurde später durch ein Stahlwerk ersetzt.
Die Rohstoffbasis der Königshütte fand sich in den Eisensteinbergbaurevieren in der Umgebung von Lauterberg und im oberen Siebertal.
Wie bei allen hannoverschen Eisenhütten unterstand dieser Eisensteinsbergbau auch hier der Administration durch die Hütte. Eine große Quantität führte man auch dem eigentlich der Rothehütte zugehörigen Eisensteinsrevier um Elbingerode im Ostharz zu.
Die erheblichen Transportkosten und der große Holzvorrat im Siebertal begründen 1788 die Einrichtung einer eigenen Hochofenhütte im oberen Siebertal. Diese mit einem Hochofen ausgestattete Steinrennerhütte war administrativ der Königshütte unterstellt. Im Jahre 1872 privatisierte man die bis dahin fiskalische Eisenhütte in Lauterberg.
Bestandsgeschichte
Die im Bestand erhaltenen Akten stammen aus der Zeit zwischen 1733 und 1872 und dokumentieren somit den gesamten Zeitraum von Anlegung bis zur Privatisierung dieser Hütte. Es handelt sich ausschließlich um Akten die in der Hütte angelegt worden sind, d.h. keine Akten der Aufsicht führenden Bergbehörde. Der 71,8 lfdm. umfassende Bestand dürfte mit Stilllegung der Hütte in das damalige Preußische Oberbergamt übernommen worden sein. Aus dem vorgefundenen Bestand wurden keine Akten kassiert.
Die Gliederung orientiert sich übergeordnet an der für alle hannoverschen Eisenhütten gefertigten Ordnung, berücksichtigt aber auch die Besonderheiten des überlieferten Bestandes.
Enthält
Rechnungsangelegenheiten, Betriebsanzeigen, Baukostenrechnungen, Inventare
Findmittel
EDV-Findbuch
Siehe
Korrespondierende Archivalien
BaCl Hann. 84a Berg- und Forstamt Clausthal - Berg- und Hüttenwesen
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
57
Bearbeiter
Wolfgang Lampe, 2008
Benutzung
Der Bestand lagert in der Außenstelle Clausthal (Bergarchiv) des Niedersächsischen Landesarchivs. Das Archivgut kann nur dort (An der Marktkirche 9, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Standort LBEG) unter Berücksichtigung der entsprechendenen Schutz- und Sperrfristen nach §5 Niedersächsisches Archivgesetz (NArchG) eingesehen werden.
Georeferenzierung
Bezeichnung
Königshütte [Wohnplatz]
Zeit von
1
Zeit bis
1
Objekt_ID
1839
Ebenen_ID
1
Geo_ID
1-1839
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