Identifikation (kurz)
Titel
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Lande Niedersachsen (ACKN)
Laufzeit
(1948). 1976-1997
Bestandsdaten
Beschreibung
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V. (ACK) wurde im Jahre 1948 als Zusammenschluss christlicher Kirchen in Deutschland begründet zum Zwecke der Förderung ökumenischer Zusammenarbeit und der Einheit der Kirchen. Die Arbeitsgemeinschaft bildet den Nationalen Kirchenrat für Deutschland und ist als solcher assoziierte Organisation beim Weltkirchenrat.
Die in der ACK zusammengeschlossenen Kirchen „bekennen den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und trachten darum, gemeinsam zu erfüllen, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Einzelne Kirchen können Mitglieder-, Gast- oder Beobachterstatus besitzen. Neben der Mitgliedschaft auf Bundesebene gibt es auch landesweite und örtliche ACK.
Der ökumenische Arbeitskreis beim Landeskirchenamt Hannover beschloss im Jahre 1972, den christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Niedersachsen die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen vorzuschlagen, um die Arbeit des Arbeitskreises effektiver und vor allem auch mit Vertretern der anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften, insbesondere auch der Freikirchen, weiterzuführen. Nach Jahren der Vorbereitung, die besonders in den Händen des OLKR Vismann, Hannover, und des Prälaten Prof. Dr. Wothe, Hildesheim, lagen gelang es in enger Abstimmung mit ökumenischen Gesprächs- und Arbeitskreisen und örtlichen ökumenischen Arbeitsgemeinschaften am 27. November 1976 im Predigerseminar zu Hildesheim den Zusammenschluss zur „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Landes Niedersachsen (ACKN)“ zu begründen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Pastor Lothar Nittnaus, Stadthagen, gewählt.
Der ACKN gehören folgende Kirchen und Kirchengemeinschaften an (Stand 2007): Alt-Katholische Kirchengemeinde in Hannover, Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland (Niedersachsen- und Norddeutscher Kreis), Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland -Baptisten und Brüder- (Vereinigung Norddeutschland, Vereinigung Nordwestdeutschland und Vereinigung Niedersachsen-Ostwestfalen-Sachsen-Anhalt), Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen, Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg, Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe, Evangelisch-methodistische Kirche (Superintendent Hamburg), Evangelisch-reformierte Kirche (Synode ev.-ref. Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland), Herrenhuter Brüdergemeinde (Brüder-Unität) Neugnadenfeld, Konföderation evangelisch-reformierter Kirchen in Niedersachsen, Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (Sprengel Nord), Römisch Katholische Kirche (Bistum Hildesheim), Römisch-katholische Kirche (Bistum Osnabrück), Römisch-katholische Kirche (Bischöflich Münsterisches Offizialat Oldenburg mit Sitz in Vechta), Griechisch-orthodoxe Metropolie von Deutschland (Kirchengemeinden in Niedersachsen),Koptisch-orthodoxe Kirche in Deutschland, Rumänisch-orthodoxe Kirche (im Lande Niedersachsen), Serbisch-orthodoxe Diözese für Mitteleuropa -Patriarchat Belgrad- (Kirchengemeinden in Niedersachsen), Ukrainisch Orthodoxe Diözese von Deutschland (Gemeinden in Niedersachsen) und Vereinigung der Deutschen Mennonitengemeinden (Bereich Niedersachsen, hauptsächlich aber in Ostfriesland).
Bestandsgeschichte
Die Akten bestehen aus Abgaben der Arbeitsstelle Ökumene im Amt für Gemeindedienst (Haus kirchlicher Dienst) in Hannover aus dem Jahre 1998. Die dort angesiedelte Geschäftsstelle nahm seinerzeit die Geschäftsführung des ACKN wahr. Weiter befinden sich Akten über die Gründung des ACKN und seine Vorgeschichte sowie der schwierigen Phase der Abfassung von Richtlinien, die keinesfalls satzungsartigen Charakter aufweisen sollte, ebenfalls im Landeskirchlichen Archiv, da die erste Geschäftsstelle im Landeskirchenamt Hannover unter der Leitung des OKR Walter Meyer-Roscher dort ihre Arbeit aufgenommen hat. Zwischenzeitlich lag die Geschäftsstellenleitung bei den Bischhöflichen Generalvikariaten Hildesheim (1981-1989) und Osnabrück (1997-2007). Seit 2007 ist sie erneut bei der Arbeitsstelle Ökumene im Haus kirchlicher Dienste in Hannover angesiedelt. Dort werden auch die Akten zu den Delegierten, über Wahlen und Sitzungs- und Wahlprotokolle für den jeweiligen Zeitraum aufbewahrt.
Literatur
Dieter Vismann, Ökumene in der Landeskirche Hannovers, in: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte , 83. Band, Blomberg 1985; Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im Lande Niedersachsen [Faltblatt], o. O. [ca. 1978]; Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Niedersachsen [Prospekt], o. O. 1997, Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Niedersachsen, Osnabrück 2002.
Findmittel
Abgabeliste 1998
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Landeskirchliches Archiv B 1 (Generalakten des Landeskirchenamts); Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim (Generalakten) und Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Generalakten).
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
1,5
Arcinsys