
Identifikation (kurz)
Titel
Predigerwitwenkasse Gifhorn
Laufzeit
1818-1899
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Die unten vorgestellte Predigerwitwenkasse gehört zu den Prediger- bzw. Schullehrerwitwenkassen, deren Schriftgut das Landeskirchliche Archiv Hannover in seinem Gesamtbestand E 38 verwahrt.
Die meisten dieser Witwenkassen wurden in der Mitte des 17. Jahrhunderts in verschiedenen Regionen oder Inspektionen der Landeskirche gegründet. Alle Geistlichen und Lehrer, die im Zuständigkeitsbereich der Kasse amtierten, waren zur Mitgliedschaft verpflichtet. Das benötigte Kapital für die jährliche Auszahlung von Witwen- und Waisengeldern an Hinterbliebene, wurde v. a. durch regelmäßige Beiträge der Mitglieder, aber auch durch die Vergabe von Krediten, Hypotheken u. ä., gebildet.
Ab den 40er Jahren der 20. Jahrhunderts begann die kontinuierliche Auflösung der örtlichen Witwen- und Waisenkassen. Das Vermögen ging an die Landeskirche, die nun die Witwen- und Waisenversorgung übernahm.
Beschreibung
Am 25. August 1818 vereinigten sich sämtliche Prediger der Inspektion Gifhorn zur Stiftung einer Predigerwitwenkasse, die von diesen am 14. Mai 1830 durch eine erneuerte Verfassungsurkunde bestätigt wurde. Nach den 1884 revidierten Statuten konnte jeder festangestellte Pfarrer der Inspektion der Kasse freiwillig beitreten. Neben dem Eintrittsgeld waren jährliche Beiträge an die Kasse zu entrichten. Dafür erhielt dann die Witwe eines verstorbenen Mitgliedes eine jährliche Pension. Der jeweilige Superintendent war automatisch Direktor der Kasse und für die Verwaltung zuständig. Die Führung der Rechnung oblag dem Rechnungsführer, der aus der Mitte der stimmberechtigten Mitglieder gewählt wurde.
Der Bestand besteht neben Akten, die Statut und Konvent betreffen, aus Rechnungen und aus Rechnungsbelegen.
Verwandte und ergänzende Bestände: D 40 (Ephoralarchiv Gifhorn)
Findmittel
Findbuch, maschinenschriftlich
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
0,2