LkAH N 013

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Herbert Wiese

Laufzeit 

1946-1977

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Herbert Wiese wurde am 30. 3. 1912 in Carlsfeld/Erzgebirge geboren. Er besuchte das Gymnasium Albertinum in Freiberg/Sachsen und studierte 1931-1934 Jura in Innsbruck, Berlin und Leipzig. Nach Tätigkeit als Referendar im OLG-Bezirk Dresden legte er 1938 das 2. Staatsexamen ab und promovierte über ein kirchenrechtliches Thema zum Dr. iur. utr. Der geplante Eintritt in den sächsischen Kirchendienst scheiterte an der Übernahme des Kirchenregiments der Deutschen Christen, zu denen auch Wieses Vater und Bruder als Pastoren der sächsischen Landeskirche in Opposition standen. Er schlug daher die richterliche Laufbahn ein und wurde 1939 Gerichtsassessor und 1942 Amtsgerichtsrat in Auerbach/Vogtland. Nach Kriegsteilnahme und amerikanischer Gefangenschaft fand Wiese 1946 eine Stellung als juristischer Hilfsarbeiter im Landeskirchenamt in Hannover. 1947 wurde er unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum Kirchenrat ernannt, 1953 zum Oberkirchenrat, 1957 zum Landeskirchenrat und 1958 zum Oberlandeskirchenrat. Zum 1. 2. 1968 trat er als rechtskundiger Vizepräsident die Nachfolge von Erich Ruppel an.
Daneben war Wiese 1959 Beisitzer in der Disziplinarkammer der EKD für Verfahren gegen Beamte im höheren Dienst, Mitglied im Verfassungsausschuss der 16. Landessynode und dabei maßgeblich an der Gestaltung des Pfarrer- und Disziplinarrechts beteiligt. Wiese war Mitglied und Vorsitzender des Rechtsausschusses der VELKD, Mitglied des EKD-Synode und Mitglied der Grundstückskommission der EKD. Er starb am 21. 1. 1993 in Hannover.
Wiese übergab bei seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst (1977) seine Handakten, soweit sie nicht von seinem Nachfolger übernommen wurden, an das Landeskirchliche Archiv.

Verwandte Bestände: B 13 (Personalakten landeskirchlicher Mitarbeiter und Beamter [Landeskirchenamt]) Nr. 822 (Personalakte); L 1 (Kirchensenat) Nr. 96 (Personalakte).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

2,8