
Identifikation
Titel
Lebenserinnerungen des Buchbindermeisters Wilhelm Brüggemann
Laufzeit
ca. 1871 - 1952
Enthält
Aufwachsen in der Neustadt; Schulzeit; Zigarrenmacherlied; Jungenstreiche; Lehrzeit bei Firma B. Sorger, Gravieranstalt, Mechanische Werkstatt und Kunstgießerei, Kahlenstraße. Langjährige Mitgliedschaft in der Bremer Turngemeinschaft (B.T.G. von 1859); Militärzeit; ab 1895 Lehre zum Buchbinder bei Heinrich Heidorn, Domsheide 6; Erster Weltkrieg; bis 1940 Ferienhaus in Lübberstedt, Kreis Geestemünde; Belieferungen der Schulen mit Büchern sowie Schreib- und Malutensilien; Fabrikation von Geschäftsbüchern, Buchbinderei, Papierhandlung; Lebensweg der Kinder; Zweiter Weltkrieg, u. a. Rechnungen für Bürobedarf, 1943, 1944; Nachkriegszeit; Wiederaufbau des Buchbindergeschäfts; Fünfziger Jahre
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Wilhelm Brüggemann war Sohn eines Zigarrenmachers und wuchs in der Neustadt mit einem Bruder auf. Der Vater war in Amerika verschollen, die Mutter verdiente ihren Lebensunterhalt durch Näharbeiten. Bis 1886 besuchte er die Volksschule am Neustadtswall, später Bulthauptschule. Wurde am 21.3.1886 in der St. Pauli-Kirche konfirmiert. Ab dem 1.4. 1886 fünfjährige Lehrzeit zum Graveur; 1891-1893 Militärzeit. Ab Februar 1895 Buchbinderlehrling bei seinem Stiefvater Heinrich Heidorn (+24.2.1915), Domsheide 6. 1902 Prüfung zum Buchbindermeister, 1913 Übernahme des Geschäfts.
1898 Heirat von Minna Bernitt (+19.1908); 1899 Kauf des Hauses Bachstr. 30; drei Kinder: Dorothee (gen. Thea 27.5.1898-2.9.1983), Heinrich (gen. Heinz 7.10.1899-6.6.1973), Wilhelm (gen. Willi 15.1.1906-20.9.1995); 28.5.1911 zweite Ehe mit Mariechen Drees, verw. Meyer. Umzug in die Buchtstr. 25 ( heute Violenstr. 23), dann Domsheide 6.
1914-1916 im Ersten Weltkrieg an der Westfront gedient; 1924 Verkauf des Hauses Domsheide 6 und Kauf des Hauses Domsheide 14, 1927 Umzug nach dort. 1929 Kauf des Hauses Buchtstraße 25 vom Schwiegervater. 1923-29 Obermeister der Bremen-Buchbinderinnung.
26.6.1942 schwerer Bombenschaden am Haus Domsheide 14; nach fünf Monaten wurde das Ladengeschäft wieder eröffnet. 14.9.1942 schwerer Brandschaden am Haus des Sohnes Willi, Altenwall 11; 6.10.1944 Totalschaden des Hauses Domsheide 14; Nachkriegsaufenthalt in Syke; 1950 Übernahme der Druckerei Heinz Döling, Buchtstr. 25; 1951, Zukauf des Grundstücks Ostertorswallstr. 90; Eröffnung des neuen Geschäfts unter der Leitung beider Söhne; Lebensabend bei der Tochter Thea in Bremervörde. Erst 1990 erlischt die Firma Wilhelm Brüggemann
Verweis: 4,125/1 - 1879 (Häuserakte Domsheide 14)
Entnazifizierungsakten: Wilhelm, sen.: 4,66-I-1488; Wilhelm, jun. 4,66-I-1487; Heinz 4,66-I-1483
4,75/5 Akz.3 - 11831 (Handelsregisterakte)
Angaben zur Person
Geburtsdatum
17.10.1871
Sterbedatum
18.6.1957
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|---|
| Detailseite | Original | A |
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