StadtA CE St Nr. 0363

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

Der schlafende Deutsche Michel.

Laufzeit 

1842

Enthält 

Beschreibung: Das Bild zeigt den mit einer Zipfelmütze bedeckten in einem Kinderstuhl sitzenden deutschen Michel. Ein Vorhängeschloß am Mund, die Zensur symbolisierend, hindert ihn am Sprechen. Sein Latz mit den Zahlen von 1 bis 36 weist auf die vielen Fürstentümer des zersplitterten Deutschlands hin. Auf den ungleichen Schaftstiefeln erkennt man die Wappenadler Östereichs und Preußens. Der Michel schläft und scheint nicht zu merken, wie andere versuchen ih auszunehmen. Der mit einem langen Stammbaum sich ausweisende, geziert dastehende Höfling ( der österreichische Staatskanzler Fürst Metternich) läßt ihn zur Ader, wobei sich Michels Blut in Goldmünzen verwandelt. Rechts hinter Michel redet ein Russe beruhigend auf ihn ein und lenkt ihn davon ab, daß sich ein Franzose des linken Ärmels, vielleicht sogar des ganzen linken Arms zu bemächtigen sucht. Hiermit wird auf die Rheinkrise von 1840 angespielt. Die mächtige Bulldogge mit dem britischen Einhorn und Löwen am stachiligen Halsband zieht Michel mit einem Geldbeutel mit 5000 Talern aus der Tasche. Im Hintergrund eexerzieren teilnahmslos Soldaten des Bundesheeres und der Pabst droht mit dem Petrus-Schlüssel.

Provenienz

Vorprovenienz 

Befindet sich im Bomann-Museum

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Knut Soine, Die Geburt des "deutschen Michel". In: Damals 2, 1998. Ders., Johann Richard Seel - Der Zeichner des Deutschen Michel, Bremen 1998.

Herstellerangaben

Urheber 

Seel, Johann Richard

Drucker / Verleger 

Kreidelithographie, Verlag J. Springer, Berlin; Steindruck Sabatky, Berlin.

Weitere Angaben (Bild)

Format 

38x46,5

Repräsentationen

Zu dieser Verzeichnung sind keine Repräsentationen eingetragen.