NLA WO 6 Urk Nr. 2

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

[Herzog Liudolf von Sachsen (ego Livdolfus dux Saxoniae) bekennt, daß er nach Begründung des Jungfrauenstiftes (post inchoationem monasterii puellarum), welches er auf göttliche Inspiration und auf den Rat seiner Gemahlin Oda (Ode) zu Ehren des hl.Protomartyrs Stephan in Brunshausen (Brvnnistashvson) zu bauen begonnen habe, nach Empfang eines Schreibens seines Herrn, König Ludwigs, an den Papst Sergius [II.] (literis domini nostri Lvodevvici Romanorum(!) regis inuictissimi ad sanctissimun Sergium papam acceptis) mit seiner Gemahlin im Jahre 853 (DCCCLIII), in dem 1. Indiktionsjahr, nach Rom gegangen sei und in Gegenwart des genannten Papstes das erwähnte Stift und alle seine erbeigenen Besitzungen (omnem proprictatis mec hereditatem) in der Mark Gandersheim (Gandersemia markv), der Mark Aluunge (Aluunge markv), der Mark Rhüden (Rvderinge markv), der Mark Denkte (Dengdia markv), der Mark Lachtiandorp (Lachtiandorp markv) und an vielen anderen Orten mit allem Zubehör dem Apostelfürsten " in ius et proprietatem" übergeben habe. Nachdem (der Papst) die Reliquien der hl. römischen Päpste Anastasius und Innocentius ihm mitgegeben habe, habe derselbe von ihm das Versprechen erbeten und erlangt, eine Kirche zu Ehren der genannten Bekenner zu erbauen, und habe zur dauernden Bekräftigung dem Stift ein Privileg der vollen und ewigen Freiheit, auf Papyrus geschrieben, (privilegium plenae et perpetuae libertatis in papyro conscriptum) erteilt, welches alles Vorgenannte enthalten habe. Er selbst habe dann "in continenti"(?) zwei weiße Stolen, in welche 30 Aurei eingewebt waren, (duas stolas albas XXX aureis intextas) dem Papste Sergius mit der Festsetzung übergeben, daß die jeweilige Äbtissin diesen Zins der römischen Kirche zum Zeichen der Libertas jährlich zahlen solle(eundem censum sancte Romanae ecclesie in signum libertatis singulis annis persolvat). Nach Hause zurückgekehrt, habe er gesehen, daß der Ort für den Jungfrauenkonvent nicht ausreiche (eundem locum sacro puellarum cetui videntes nimis angustum) und in einem ihm gehörigen Walde am Gandefluß, der auch Eterna heißt (in quadam silva hereditatis nostrae iuxtra fluuium Gande, qui alio nomine Ettherna nuncupatur) im Jahre 856 (DCCCLVI) im 4. Indiktionsjahr eine Kirche zu Ehren der vorgenannten Bekenner nicht weit von dem früheren Orte in einem reicheren Bau (celebriori edificio) errichtet. Die "legentes et audientes" dieser Schenkung mögen für sein Seelenheil beten.]

Fälschung aus dem Anfang des 13. Jhs.; Nachahmung der Schrift von Nr. 3 und 4. Perg.(rauh u. stark). 60 x 70 cm; das aufgedr.

Siegel (Sternschnitt !) abgefallen. Rückvermerk: " Fundatio prima serenissimi principis Ludolffi ducis Saxonie ecclesie Ganderss. " (Anf. 14. Jh.)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Druck: Lauckfeld, Ant. Gand. p. 22.
Harenberg, Hist. p. 60
Pertz, Probedruck eines UB. d. welf. Lande Nr. 2a

Regest:

Datierung: O.J., o.O.

Index-Gruppe

GEOB 

Brunshausen, Kloster, St. Bonifatii, Brunnistashuson <13. Jh.>

PERS 

Alvunga, Mark bei Gandersheim, Harzbörde, <13. Jh.>

SACH 

familia, familia der Äbtissin v. G. (1196) Hs. VII B (vor f. 1)

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Papierkopie U
Detailseite Original Urkunden 0001 / 6