NLA HA RETRO Cal. Or. 100 Wülfinghausen Nr. 2

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

Bischof Konrad von Hildesheim erfährt vom Propst Heinrich des neugegründeten Klosters in 'Oddingeroht' 1), dass dieser Ort für ein Kloster nicht geeignet sei, er überträgt daraufhin mit Zustimmung seines Kapitels den Hildesheimer Anteil an Burgassel vogteifrei den Konventualinnen.

1236 April 18, Burg Rosental.

Ovales Siegel des Bischofs Konrad am Pergamentstreifen erhalten.

Druck: UB Wülfinghausen I, Nr. 1; Calenb. UB VIII, Nr. 1.
Regest: UB Hochst. HI II. Teil, Nr. 451.

In nomine sancte et individue trinitatis. Conradus dei gracia Hildensemensis episcopus notum esse volumus tam presentibus quam futuris, quod cum intelligeremus ex relatione Henrici prepositi novelle plantationis in Oddingeroht et aliorum, quod locus idem non esset aptus neque conveniens sanctimonialibus ibidem ad honorem dei et Beate Virginis servicium congregatis, nos, debitam pro eis sollicitudinem gerentes, contulimus eis illam partem fundi in Borchasle, que pertinebat ad donationem nostram, liberam ab advocatia, suis videlicet usibus et commodis deputandam. Et hoc fecimus de beneplacito tocius capituli nostri Hildensemensis, presentibus et consentientibus Reinoldo maiore preposito nostro, Gerewico decano, Conrado de Lyppa, Sifrido de Barem, Conrado plebano forensi, Conrado de Goslaria, Rodolfo de Bruneswik presbiteris, Conrado preposito montis, Johanne preposito in Olesburch, Menardo scolastico, Sigebodone cantore, Theoderico de Adenoys diaconis, Sigebodone de Scartfelt, Wernero de Bortfelt subdiaconis et aliis quam pluribus. Ut igitur hec donacio nostra rata et inconvulsa permaneat, in virtute spiritus sancti banno nostro eam confirmavimus et hoc scriptum nostrum inde confectum dedimus et illud sigilli nostri impressione munivimus ad cautelam. Actum anno ab incarnatione domini MoCCoXXXVIo, pontificatus nostri anno XVo, datum in castro Rosendale, XIIII. kalendas maii.

1) Die von

Laufzeit 

18.04.1236

Enthält 

Hodenberg vorgeschlagene Identifizierung von Oddingeroht (in den folgenden Urkunden als Oddigrothe, Edelincrodhe, Oddincrodhe, Odincrothe) mit dem heutigen Salzgitter-Engerode am Ostabhang der Lichtenberge erscheint weiterhin überzeugend. Der nicht weiter begründete Einwand Hoogewegs (UB Hochst. HI II. Teil, Nr. 451 Anm.) ist eigentlich unverständlich. Neben den Argumenten Hodenbergs (die Mitzeugen des Dietmar von Engerode in den Urkunden Cal. Or. 100 Wülfinghausen Nr. 11 und Cal. Or. 100 Wülfinghausen Nr. 16 sind nach Orten in der Umgebung von Engerode benannt, die räumlichen Beziehungen zu Lamspringe, von wo der erste Propst Heinrich kam, und zu Burgassel, wohin der Konvent zuerst verlegt werden sollte, sind so am besten gegeben), möchte ich noch auf zwei Punkte hinweisen: die Zuziehung von Nonnen aus Dorstadt (nicht Duderstadt, wie Hodenberg irrtümlich schreibt) zu der neuen Gründung spricht für das relativ benachbarte Engerode, und auch lautgesetzlich ist eine Entwicklung von Oddingerode zu Engerode über i-Umlaut, Entrundung und Kontraktion des ersten Wortelements durchaus plausibel. Ohne Beweiskraft für sich, aber zu dieser Annahme passend ist der bauliche Befund an der Kapelle in Engerode, an deren Westseite deutliche Abbruchspuren auf ein sich anschließendes ehemaliges Gebäude deuten. Das würde zu dem Bericht in Urkunde Cal. Or. 100 Wülfinghausen Nr. 26 passen, dass der genannte Dietmar eine Kapelle an seinem Wohnplatz "(capellam infra mansionis sue ambitum)" errichtete. Somit spricht einiges für die Richtigkeit von Hodenbergs Annahme, die auch soweit ich sehe in der Literatur, abgesehen von der erwähnten Stelle, nirgends bezweifelt wird.

Ortsindex:
Adensen (6 km n. von Elze)
Barum (heute Salzgitter-B.)
Braunschweig, St. Blasien, Pröpste, Rudolf
Burgassel (= Burgdorf 8 km w. von Salzgitter-Lebenstedt)
Engerode (=

Salzgitter-Engerode)
Goslar
Hildesheim, Bischöfe, Konrad II. (1221-1246)
Hildesheim, Domdekane, Gerwich
Hildesheim, Domherren, Scharzfeld, Sigebodo von
Hildesheim, Domscholastiker, Meinhard
Hildesheim, Oberpröpste, Reinold
Hildesheim, Moritzbergkloster (Sanctus Mauritius in monte), Pröpste, Konrad (von Werder)
Hildesheim, Pfarrer, Konrad, Pfarrer am Markt
Oelsburg (bei Ilsede, 7 km s. von Peine)
Rosental, Burg (bei Peine)
Scharzfeld (4 km sö. von Herzberg)
Werder
Wülfinghausen, Pröpste, Heinrich

Personenindex:
Adensen, Dietrich von, Archidiakon in Elze, Kantor und Domherr in Hildesheim
Barum, Siegfried von
Bortfeld, Werner von
Gerwich, Domdekan in Hildesheim
Goslar, Konrad von
Heinrich, Propst in Wülfinghausen
Johannes (von Brakel), Propst in Oelsburg
Konrad, Pfarrer am Markt in Hildesheim
Konrad, Bischof von Hildesheim (1221-46)
Lippe, Konrad von
Meinard, Domscholastiker in Hildesheim
Reinold, Oberpropst in Hildesheim
Rudolf, Propst an St. Blasien in Braunschweig
Scharzfeld, Sigebodo von, Domherr in Hildesheim
Sigebodo, Kantor
Werder, Konrad vom, Propst des Moritzbergklosters bei Hildesheim

Repräsentationen

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