
Identifikation
Titel
Graf Christian III. von Oldenburg und sein Bruder Junker (domicellus) Otto II. verkaufen (hier ohne Beteiligung des Bremer Erzbischofs und seines Kapitels; vgl. dagegen Best. 23-2 Nr. 49) an das Kloster Hude für 300 Mark Bremisch ein Land in Klein Dalsper (parvum Dalsepe), das zur Hälfte Dietrich Steinmetz (Thidericus dictus Lapicida) bebaut, zur Hälfte zur erzbischöflichen Kapelle in Bremen gehört, mit dem Zehnten, der Vogtei und allem Zubehör, den Zehnten in dem genannten Dorf, der mit dem verkauften ganzen Land 15 halbe Land umfasst, und eine Holzung zwischen dem Kloster und Lintel (silvam que sita est in longitudine de Holenbeke usque Lintloherholte, in latitudine vero de palude usque ad viam superiorem, que ducit Lintlo) an dem die Melmer (homines de Melme) außer der Schweinemast keine anderen Rechte mehr besitzen sollen. Melme erhält vom Kloster als Ersatz zwei "ware", die es einstmals von denselben gekauft hatte (que ab eis olim emerat). - Die beiden Grafen siegeln, und zwar mit einem Siegel.
Zeugen (geistlich): Wernerus cellerarius, Tidericus canonicus ecclesie sancti Stephani Bremensis,
Zeugen (weltlich): Johannes domicellus de Hoya, Nicolaus Fleckescilt, Woltherus de Husen, Willekinus Friso, Henricus de Brema senior, Hermannus de Apen, Hegebodo [recte: Segebodo] de Gropelinge et Geltmarus milites, Henricus Dukere, Glode, Alexander de Stadhen, Hertgerus de Verda, Thidericus Dux, Johannes de Haren, Johannes Gerlaci, Johannes de Borken, Johannes Kymmen et al.
1272 Juli 16, Bremen (Datum Breme XVII. Kal. Augusti anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo secundo)
Laufzeit
- 16.07.1272
Enthält
Ausfertigung; lat.; Pergament, 26 x 38 cm; Plica: 2,5 cm. - Rückvermerk: Super decima in Minori Dalsebe det dimidia terra et nemore inter Lintlo et claustrum. - Siegel: nein (1 ab; an rot-weißer Hanfkordel anhängend). - Beilagen: ja. - Druck: OUB 4, Nr. 294 (nur Regest mit Verweis auf Urk. Nr. 49). - Abschrift: Leverkus, Urkundenbuch (Slg 80, Best. 296 Nr. 7-1), S. 85f
Hinweise: Vgl. Best. 23-2 Nr. 49.
1. Wenn hier nur 300 (statt 340 Mark wie laut Nr. 49) als Kaufpreis angegeben werden, so folgt daraus, dass die Einwilligung des Erzstifts mit 40 Mark vom Kloster Hude bezahlt werden musste. Unter den Zeugen fehlt hier Otto decanus, statt Thidericus canonicus ecclesie sancti Willehadi steht hier sancti Stephani, die beiden Propsteien waren also schon damals vereinigt.
2. Kloster Hude als Gründung des Hauses Oldenburg erwähnt (nobilis domina comitissa Rikenze mater nostra, nos Christianus et uxor nostra [Jutta geb. Gräfin von Bentheim], Johannes [II.] primogenitus et liberi nostri, nos Otto, Mauritius et Henricus fratres ac universi heredes nostri, cum simus fundatores monasterii).
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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| Detailseite | Original | Urkunde | 1010 / 10 |
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