NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 2001/ 2

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

1. Kläger/Appellant:
Heinrich von Wallmoden (gest. 1677) zu Wallmoden und Heinde (Bekl.), danach (1728) Thedel Otto von Wallmoden (gest. 1731) zu Wallmoden, ab 1772 Thedel Friedrich von Wallmoden (gest. 1788), Vizepräsident (später Präsident) des Oberappellationsgerichts zu Celle, ab 1796 Gebhard Thedel Friedrich von Wallmoden [1744-1807], braunschweig-lüneburgischer Major, und sein Bruder Karl Heinrich Christoph [1747-1825], dänischer Rittmeister und Kammerjunker; Adam Gottlieb von Wallmoden (gest. 1752) zu Heinde, ab 1772 Franz Ernst von Wallmoden (gest. 1776), kurhannoverscher Kämmerer, ab 1780 Johann Ludwig (später Graf) von Wallmoden(-Gimborn) [1736-1811]

2. Beklagter/Appellat:
Paul Joachim von Bülow [1606-1659], Kammerpräsident zu Hannover (Kl.), danach (1669) seine Witwe Lucia von Ahlefeldt zu Celle, ab 1719 Hans Otto von Bülow, ab 1728 auch Kuno Josua [1658-1733], Wilhelm Dietrich [1664-1737] und Georg Wihelm von Bülow, ab 1772 Ernst Josua von Bülow [1733-1793], Regierungsrat zu Stade, und sein Bruder Friedrich Ludwig Ernst, dänischer Kammerherr (später Reichsfreiherr, Wirklicher Geheimer Rat und außerordentlicher Gesandter am sizilianischen Hof), ab 1799 auch Dr. Georg Friedrich Deneke als Konkursverwalter des verstorbenen Ernst Josua von Bülow

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Lic. Ulrich Daniel Küehorn, (1656), Prokurator
Dr. Johann Hermann Schaffer, (1672), Prokurator
Dr. Johann Ulrich von Gülchen, 1728, Prokurator
sub. Dr. Christian Hartmann von Gülich, 1728
Lic. Johann Christoph von Brandt, 1772, Prokurator
sub. Dr. Konrad Gordian Seuter, 1772, Prokurator
Lic. Philipp Jakob Emmerich, 1780, Prokurator
sub. Lic. Philipp Christoph Frech, 1780, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Johann Rolemann, (1656), Prokurator
Lic. Johann Justus Faber, 1720, Prokurator
sub. Lic. Konrad Franz von Steinhausen, 1720,

Laufzeit 

1656 - 1800

Enthält 

Prokurator
Lic. Caesar Scheurer, 1772, Prokurator
sub. Lic. Johann Eberhard Greineisen, 1772, Prokurator
Lic. Johann Jakob Christian Dietz, 1799, Prokurator
sub. Lic. Friedrich Wilhelm Bissing, 1799, Prokurator

wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Schuldforderung. Agnes (von) Freitag, die Witwe des Klaus von Bortfeld, hatte 1584 eine Obligation ausgestellt, mit der sie für ihren verstorbenen Ehemann, der 1579 ein Darlehen von 4000 rheinischen Goldgulden bei seiner Halbschwester Anna geb. von Steinberg, Frau des Asche von Marenholtz, aufgenommen hatte, als Schuldnerin eintrat. Bürge dieses Rechtsgeschäfts war Thedel von Wallmoden, der Großvater des Klägers Heinrich von Wallmoden. 1652 trat Johann August von der Asseburg, ein Enkel der Anna von Steinberg, die Obligation an seinen Schwager Joachim Paul von Bülow ab. Von Bülow verlangte nun die Rückzahlung von Heinrich von Wallmoden, dem Enkel des Bürgen. Dieser verweigerte jedoch die Bezahlung, da Ilse (von) Freytag, die sowohl die Mutter des Hauptschuldners Klaus von Bortfeld wie auch die Mutter der Gläubigerin Anna von Steinberg war, die Schuld während ihrer Vormundschaft für ihren Enkel Christoph Gebhard von Bortfeld längst zurückgezahlt habe. Später habe dann Christoph Johann von der Asseburg, der Vater des Johann August von der Asseburg, die Obligation im Nachlass seiner Großmutter Ilse von Freytag gefunden und - wie ihn mehreren anderen Fällen - versucht, die Schuldsumme ein zweites Mal einzufordern. Im Lauf des vor der Regierung in Hildesheim geführten Prozessverfahrens wurde u. a. auch darüber diskutiert, ob Christoph Johann von der Asseburg das Erbe seiner Mutter Anna von Steinberg angetreten habe. Als die Regierung in Hildesheim 1656 zu Gunsten von Bülows entschied und einen Zahlungsbefehl gegen von Wallmoden erließ, appellierte der Betroffene dagegen an das RKG, das das Urteil der Vorinstanz 1672

im Wesentlichen bestätigte. Die von Heinrich von Wallmoden daraufhin beantragte Wiederaufnahme des Verfahrens wurde 1782 vom RKG abgeschlagen. Nachdem in den Jahren 1782 bis 1784 mehrere Paritionsurteile ergangen waren, baten die von Wallmodens Erben dennoch 1785 erneut um die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand.

5. Vorinstanz:
Regierung zu Hildesheim 1656

Bd. 2: Priora mit Protokoll 1652-1672

Darin;
Q 1-47 Priora der Regierung Hildesheim mit Protokoll
Bl. 1r-158v Kommissionsakten mit Zeugenverhör ohne Q Species facti

Hinweis:
Q 3, Q 20 und 1 Schreiben ohne Q

Band 

2

Alte Archivsignatur 

W 759/Ia

Provenienz

Organisations- und Aktenzeichen 

W 2997/Ia

Ergänzungen

Klassifikation Teil B 

wallmoden 2001

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte 0050 / 19