NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 1974/ 2

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

1. Kläger/Appellant:
Heidenreich (Heinrich) Adrian von Veltheim [1673-1709] zu Bartensleben und Rosenthal (Bekl.) sowie die übrigen Mitglieder der Familie von Veltheim aus der sog. weißen Linie (Int.): Heinrich Christoph von Veltheim zu Beienrode, Joachim Ludolf von Veltheim [1629-1707] zu Destedt, Friedrich von Veltheim [1638-1675] zu Alvensleben, Georg Philipp von Veltheim [1635/46-1683] zu Niedeck, Domherr zu Magdeburg, und Heinrich von Veltheim [geb. 1644] zu Alvensleben; danach (1702) (Hieronymus) Leopold (Edmund) (von) Wolff-Metternich zur Gracht [1661-1719], Erbherr zu Rosenthal und Oberstallmeister; (1716) Wilhelm von Wolff-Metternich als Vormund der Kinder seines Bruders, des Oberstallmeisters; (1722) Franz Wilhelm von Wolff-Metternich [1700-1752]

2. Beklagter/Appellat:
Franz Freiherr Raitz von Frentz [gest. 1685] zu Frens und Kendenich, Drost zu Peine (Kl.), danach (1703) die Brüder Johann Sigsimund [1661-1712] und Franz Raitz von Frentz [gest. 1718]

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Lic. Ulrich Daniel Küehorn, 1674, Prokurator
sub. Dr. Johann Georg Vergenius, 1674, Prokurator
Lic. Johann Konrad Albrecht von Lauterburg, 1702, Prokurator
sub. Lic. Wilhelm Heeser, 1702, Prokurator
Lic. Johann Christian Wigandt, 1713, Prokurator
sub. Dr. Johann Stephan Speckman, 1713, Prokurator
Dr. Georg Andreas Geibel, 1722, Prokurator
sub. Dr. Johann Rudolf Sachs, 1722, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Lic. Johann Walraff, 1674, Prokurator
sub. Lic. Bernhard Henning, 1674, Prokurator
Lic. Wilhelm Heeser, 1703, Prokurator
sub. Dr. Johann Stephan Speckman, 1703, Prokurator
sub. Dr. Ludwig Ernst Hert, 1716

wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio cum (1675) mandato poenale de revocandis attentatis et lite pendente nihil amplius innovando sine clausula
Besitzstreitigkeiten. Die Parteien stritten um den Besitz eines

Laufzeit 

1674 - 1722

Enthält 

Ackerhofes mit 3 Hufen Land zu Rosenthal, der von Berend Hawer bewirtschaftet wurde. Franz Raitz von Frentz verklagte Heinrich Adrian von Veltheim vor der Regierung in Hildesheim auf Herausgabe des Hofes, da dieser zum Rittergut Rautenberg der Familie von Rautenberg gehöre, mit dem die Familie Raitz von Frentz nach dem Aussterben der Familie von Rautenberg 1647 vom Bischof von Hildesheim belehnt worden war. Von Veltheim wandte hingegen ein, dass seine Frau Anna Maria geb. von Veltheim den umstrittenen Hof zur Zeit als Pfandbesitz innehabe, das Erb- und Lehnsrecht daran aber nach dem Tod seines Schwiegervaters Heinrich von Veltheim auf sämtliche Mitglieder der Familie von Veltheim aus der sog. weißen Linie übergegangen sei. Er beantragte deshalb bei der Regierung in Hildesheim die gerichtliche Streitverkündigung an alle von Veltheim weißer Linie als die wahren Besitzer des Hofes. Die Regierung hingegen verurteile von Veltheim zur Herausgabe der umstrittenen Güter an Raitz von Frentz. Von Veltheim legte daraufhin Läuterung ein, wobei ihm die Regierung schließlich 1672 die beantragte Aktenversendung gewährte. Gegen dieses Urteil legte von Veltheim erneut Läuterung ein, mit dem Ergebnis, dass das Urteil von 1672 im folgenden Jahr 1673 bestätigt wurde. Dagegen appellierte von Veltheim an das RKG.

5. Vorinstanz:
Regierung zu Hildesheim 1671, 1672, 1673

Bd. 2: Acta Camerae mit Protokoll

Darin:
Q 19-20 2 Zeugenverhöre nebst Compulsoriales des RKG zur Herausgabe der Verhöre 1698-1702
Q 21 Ladung (citatio ad redintegrandum) des RKG an von Frentz wegen Ergänzung der bei der französischen Invasion in Speyer 1688 abhanden gekommenen Prozessakten 1702
Q 29, ohne Q am Schluss Auszug aus dem Hauptrezess über die Rückgabe des großen Stifts Hildesheim (1643)
Q 30 Von Veltheim bittet Levin Friedrich von Oberg zu Duttenstedt, von Frentz zur Zurücknahme der Klage zu

bewegen 1671
ohne Q am Schluss Urteil des RKG in Sachen Vormünder der jüngeren Söhne des Hieronymus Leopold Edmund Wolff-Metternich gegen den ältesten Sohn Franz Wilhelm wegen Sukzession (Nachfolge) in das vom Paderborner Bischof Hermann Werner (Wolff-Metternich) gestiftete und von Hieronymus Leopold Edmund Wolff-Metternich nachgelassene Fideikommiss, nachdem der älteste Sohn den geistlichen Stand verlassen hat 1722

Hinweis:
Q 1-32 sowie 9 weitere Schreiben ohne Q

Band 

2

Alte Archivsignatur 

V 304/II

Provenienz

Organisations- und Aktenzeichen 

V 2970/II

Ergänzungen

Klassifikation Teil B 

veltheim 1974

Index-Gruppe

GEOB 

Speyer (Rheinland-Pfalz), Stadt, kreisfreie Stadt

PERS 

Hermann Werner von Wolff-Metternich, Bischof von Paderborn

Oberg, Levin Friedrich von

SACH 

Braunschweiger Hauptrezess

citatio ad redintegrandum acta

compulsoriales

Erbfolge

Fideikommiss

Invasion, französische

Zeugenvernehmung, 17. Jh.

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte 0050 / 19