NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 1952/ 1

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

1. Kläger/Appellant:
Metta, Witwe des Godert Torney, auf einem Weilerhof "bei Verden im Stift Bremen" und ihr Sohn Johann Torney zu Celle, später (1551) auch ihr Sohn Friedrich Torney

2. Beklagter/Appellat:
Jobst von Linde [gest. 1553], danach (1554) dessen Schwester und Erbin Anna von Linde [gest. 1581] zu Binder, Ehefrau des Giese von Bortfeld [gest. 1566]; Ernst von Alten [1518-1576] zu Hannover; Pankraz von Evert (gest. 1550), ohne festen Wohnsitz, häufig in Braunschweig, als Knecht des Ernst von Alten

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Michael von Kaden, 1550, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Lic. Mauritius Breunle, 1550, Prokurator
Lic. Christoph von Schwabach, 1550, Prokurator

wegen
4. Streitgegenstand:
citatio
Klage auf Verhängung der Reichsacht wegen Landfriedensbruchs und auf Schadensersatz. Der von Hannover kommende Friedrich Torney war 1549 bei Bissendorf im Fürstentum Lüneburg angeblich von Jobst von Linde, Ernst von Alten und Pankraz von Evert sowie von 5 weiteren Reitern überfallen, misshandelt und entführt worden. Später wurde Torney in einem Wald bei Hunzen, auf dem Gebiet des Fürstentums Braunschweig, von Bernd von Bevern gefunden und dem Amtmann Plato von Helversen zu Ottenstein übergeben. Der Amtmann habe den Entführten gehen lassen, doch hätten die Entführer bald darauf seine erneute Gefangennahme befohlen. Torney sei daher von der Stadt Bodenwerder, wohin er inzwischen auf seiner Heimreise gelangt war, festgenommen worden. Dabei hätten von Linde, von Alten und von Evert durch den Rat zu Bodenwerder 8000 Gulden von ihm gefordert. Mit dem vorliegenden Verfahren beantragte Torney, der sich spätestens Ende 1550 wieder auf freiem Fuß befand, die Verhängung der Reichsacht über die beklagten Adligen, die die Tat allerdings bestritten, und verlangte Schadenersatz.

Bd. 1: Acta Camerae ohne Protokoll

Laufzeit 

1550 - 1556

Enthält 



Darin:
Q 3 RKG gebietet Herzog Erich II. zu Braunschweig-Lüneburg, dem in Bodenwerder einsitzenden
Friedrich Torney unverzüglich Recht angedeihen zu lassen 1549
ohne Q am Schluss Vernehmung des RKG-Beiboten Wendel Mutter durch den Botenmeister wegen einer angeblich nicht ausgeführten Zustellung 1554

Hinweis:
Q 1-23 (Q 7, 10-11, 12, 14, 21-22 fehlen) sowie zwei weitere Schreiben ohne Q

Band 

1

Alte Archivsignatur 

T 1782/I

Provenienz

Organisations- und Aktenzeichen 

T 2948/I

Ergänzungen

Klassifikation Teil B 

torney

Index-Gruppe

GEOB 

Bissendorf # Wedemark, Krs. Hannover

Bodenwerder, Krs. Holzminden, Bürgermeister und Rat

Braunschweig, kreisfreie Stadt

Braunschweig-Celle, Fürstentum

Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzogtum

Celle, Stadt, Krs. Celle

Hunzen, Krs. Holzminden

Ottenstein, Krs. Holzminden

Verden/Aller, Stadt, Krs. Verden, Weilerhof

PERS 

Alten, Ernst von

Bevern, Bernd von

Bortfeld, Anna von, geb. von Linde

Bortfeld, Giese von

Erich II., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (Calenberg)

Evert, Pankraz von

Helversen, Plato von, Amtmann

Linde, Jobst von

Mutter, Wendel, RKG-Beibote

Torney, Friedrich von

Torney, Godert von

Torney, Johann von

Torney, Metta von

Prokuratoren / Advokaten / Notare 

Breunle, Mauritius, Lic., 1550

Kaden, Michael von, Dr., 1550

Schwabach, Christoph von, Lic., 1550

SACH 

citatio, 16. Jh.

Entführung

Gewalttaten

Inhaftierung, 16. Jh.

Knecht

Landfriedensbruch, 16. Jh.

Reichsacht, Klage auf Verhängung der

Reichskammergericht, Beibote, Vernehmung

Reichskammergericht, Botenmeister

Reichskammergericht, Klagezustellung

Schadenersatz, Klage auf, 16. Jh.

Urteil, RKG-, 16. Jh.

Zeugenvernehmung, 16. Jh.

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte 0050 / 19