
Identifikation
Titel
1. Kläger/Appellant:
Daniel Schwertfeger, Besitzer der Mühle zu Lengede (Bekl.)
2. Beklagter/Appellat:
Kinder und Erben des Jürgen Schwertfeger (gest. 1694): Christoph Jürgen Rudolf Schwertfeger, Müllerknecht, und seine Schwester Magdalena Gertrud, Frau des Kasper Harbicht zu Garmissen (Kl.)
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Friedrich Heinrich von Gülich, 1712, Prokurator
sub. Lic. Johann Justus Faber, 1712, Prokurator
Dr. Christian Hartmann von Gülich, 1714, Prokurator
sub. Lic. Johann Jakob Wahl, 1714, Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Georg Andreas Geibel, 1711, Prokurator
sub. Dr. Ludwig Ernst Hert, 1712, Prokurator
wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Besitzstreitigkeiten. Hans Schwertfeger, Besitzer der Erbmühle zu Lengede, hinterließ mit Daniel, Jürgen und Anton Schwertfeger drei Söhne. Nach seinem Tod fiel die Mühle zunächst seinem Sohn Jürgen zu. Als Jürgen Schwertfeger 1694 starb, kaufte sein Bruder Daniel, der der Vormund von Christoph Jürgen Rudolph und Magdalena Gertrud Schwertfeger, der beiden damals noch minderjährigen Kinder seines Bruders aus erster Ehe war, die Mühle von der zweiten Frau und Witwe seines Bruders. Nachdem Jürgens Kinder aus erster Ehe volljährig geworden waren, verlangten sie von ihrem Onkel Daniel die Herausgabe Mühle als Teil ihres väterlichen Erbes sowie die Ablegung der Vormundschaftsrechnung. Ein von ihnen 1707 vor dem Hofgericht in Hildesheim begonnenes Verfahren endete 1709 mit einem Urteil zu ihren Gunsten. Daniel Schwertfeger appellierte dagegen an das RKG, das das Urteil des Hofgerichts 1713 bestätigte. Danach entstand eine Auseinandersetzung zwischen dem Hofgericht und dem administrierenden Domkapitel über die Frage, ob das RKG-Urteil vor oder nach der Liquidation der von Daniel Schwertfeger erhobenen Gegenforderung zu vollziehen sei. 1714 erließ das RKG einen
Laufzeit
1712 - 1714
Enthält
Vollstreckungsbefehl an das Domkapitel mit der Weisung, Christoph Jürgen Rudolph und Magdalena Gertrud Schwertfeger in die Mühle zu immittieren.
5. Vorinstanz:
Hofgericht zu Hildesheim 1709
Bd. 2: Acta Camerae mit Protokoll
Darin:
Q 4 Urteil des Hofgerichts, eingeholt von der Juristenfakultät Jena, mit Entscheidungsgründen 1709
Q 5 Quittung der Erben Jürgen Schwertfegers über den Empfang der Erbschaft 1705
Q 6, ohne Q H und Nr. 1 Spezifikationen über die Forderungen beider Parteien 1694-1714
Hinweis:
Q 1-14 sowie 16 weitere Schreiben
Band
2
Alte Archivsignatur
S 3676/II
Provenienz
Organisations- und Aktenzeichen
S 2684/II
Ergänzungen
Klassifikation Teil B
schwertfeger 1688
Index-Gruppe
Institution
Jena, juristische Fakultät
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|---|
| Detailseite | Original | Akte | 0050 / 19 |
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