Identifikation
Titel
1. Kläger/Appellant:
Kurt von Saldern [1537-1603] zu Nettlingen
2. Beklagter/Appellat:
Herzog Julius zu Braunschweig-Lüneburg (Wolfenbüttel), danach (1589) Herzog Heinrich Julius zu Braunschweig-Lüneburg (Wolfenbüttel); Heinrich Katte, Amtmann zu Wohldenberg, Johann Rorich (Röri), Amtmann zu Lichtenberg
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Georg Kirwang, 1579, Prokurator
Dr. Christodorus Engelhart, 1589, Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Dr. Johann Augsburger 1579, Prokurator
Dr. Sebastian Linck, 1582, Prokurator
Dr. Johann Brentzlin, (1582), Prokurator
Dr. Erhard Kalt, 1585, Prokurator
Lic. Jakob Erhardt, 1592, Prokurator
Dr. Daniel Seiblin, 1601, Prokurator
wegen
4. Streitgegenstand:
citatio super denegatione iustitiae
Weide- und Jagdstreitigkeiten. Kurt von Saldern, Besitzer des Rittergutes Nettlingen im wolfenbüttelschen Teil des Großen Stifts Hildesheim, beanspruchte für sich das Jagdrecht im Vorholz bei Nettlingen, insbesondere in den Gehölzen "Kelbersnacken", "Wegenkammer" und "Everloe". Bestritten wurde dieses Recht von seinem Landesherrn Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg (Wolfenbüttel), der sich mit der Erstellung von Erbregistern seit 1578 intensiv um den Ausbau seiner landesherrlichen Macht bemühte und Herrschaftsrechte an sich zog, die bislang der Adel innehatte. Des weiteren stritt von Saldern mit dem benachbarten landesherrlichen Amt Lichtenberg um die Weiderechte im Gericht Salder. Dabei war es bereits zur Pfändung von Schafen aus der von Saldernschen Herde durch den Amtmann von Lichtenberg gekommen. Gegen diese Übergriffe eröffnete von Saldern wegen Rechtsverweigerung das vorliegende Verfahren am RKG.
Bd. 1: Acta Camerae mit Protokoll
Darin:
Q 11 Vergleich zwischen Herzog Heinrich dem Älteren von Braunschweig-Lüneburg (Wolfenbüttel) und den Ständen im Fürstentum Wolfenbüttel, Auszug
Laufzeit
1579 - 1604
Enthält
1505
Q 14 Braunschweigischer Vertrag, Auszug 1553
Q 25a, 26b Gandersheimischer Rezess 1572
Q 46 Revers der Brüder Burchard und Jacob von Saldern für sich und ihren Bruder Heinrich wegen Aussöhnung mit Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg (Wolfenbüttel) 1603
Hinweis:
Q 1-46 sowie ein weiteres Schreiben; Q 15-16 fehlen
Band
1
Alte Archivsignatur
S 398/I
Provenienz
Organisations- und Aktenzeichen
S 2596/I
Ergänzungen
Klassifikation Teil B
saldern 1600
Index-Gruppe
GEOB
Lichtenberg, Amt
Nettlingen # Söhlde, Krs. Hildesheim
Salder # Salzgitter, kreisfreie Stadt, Gericht
Wohldenberg, Amt
PERS
Heinrich der Ältere, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (Wolfenbüttel)
Heinrich Julius, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (Wolfenbüttel)
Julius, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (Wolfenbüttel)
Katte, Heinrich, Amtmann
Rorich, Johann, Amtmann
Saldern, Burchard von
Saldern, Heinrich von
Saldern, Jakob von
Saldern, Kurt von
Prokuratoren / Advokaten / Notare
Augsburger, Johann, Dr., 1579
Brentzlin, Johann, Dr., 1582
Engelhart, Christodorus, Dr., 1589
Erhardt, Jakob, Lic., 1592
Kalt, Erhard, Dr., 1585
Kirwang, Georg, Dr., 1579
Linck, Sebastian, Dr., 1582
Seiblin, Daniel, Dr., 1601
SACH
Aussöhnung
Braunschweigischer Vertrag
citatio super denegatione iustitiae
Gandersheimischer Rezess
Jagdstreitigkeiten
Pfändung, 16. Jh.
Rechtsverweigerung
Revers
Vergleich, 16. Jh.
Weidestreitigkeiten, 16. Jh.
Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
---|---|---|---|---|
Detailseite | Original | Akte | 0050 / 19 |