NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 1130/ 1

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

1. Kläger/Appellant:
Peter Kaufmann (Kopmann), Gastwirt zu Hoheneggelsen, und als dessen Advokat Sekretär Johann Wilhelm Kleber zu Hildesheim (Kl.)

2. Beklagter/Appellat:
August Lobhau, Bürger und Gastwirt zu Peine (Bekl.)

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Johann Jakob von Zwierlein, 1762, Prokurator
sub. Lic. Johann Franz Wolff, 1762, Prokurator
Dr. Christian Jakob von Zwierlein, 1762, Prokurator
sub. Lic. Fidel Karl Amand Goll, 1762, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Lic. Gotthard Johann Hert, 1762, Prokurator
sub. Lic. Johann Werner, 1762, Prokurator

wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Schuldforderung. August Lobhau hatte 1753 bei dem Gastwirt Peter Kaufmann zu Hoheneggelsen 700 Reichstaler hinterlegt, die von dem Kandidaten der Theologie Philipp Schönfeld illegal zum Kauf der vakanten Pfarrstelle in Hoheneggelsen verwendet wurden. Schönfeld hatte versprochen, Lobhaus Tochter zu heiraten, wenn dieser ihm die Summe zur Verfügung stelle. Darüber hinaus hatte Schönfeld für den Ankauf der Pfarre noch einen weiteren Kredit in Höhe von 400 Reichstalern bei dem Schafmeister zu Steinbrück aufgenommen. 1753 wurde Schönfeld zum neuen Pastor in Hoheneggelsen gewählt. Allerdings wurde Schönfelds Ämterkauf bald darauf bekannt, was 1757 zu seiner Entlassung wegen Simonie führte. Lobhau wurde wegen seiner Beteiligung ebenfalls belangt und neun Monate lang im Rathaus der Altstadt Hildesheim inhaftiert, bevor er schließlich gegen Kaution freigelassen wurde. Nach seiner Freilassung forderte der die 700 Reichstaler von dem Gastwirt Kaufmann zurück, doch erklärte dieser, dass das Geld kurz nach der Wahl Schönfelds zum Pfarrer von dessen Bruder, dem Arzt Dr. Schönfeld, abgeholt worden sei. Ein vor der Regierung in Hildesheim eröffnetes Verfahren endete 1761 mit einem Urteil zu Lobhaus Gunsten. Dagegen appellierte Kaufmann an das

Laufzeit 

1762

Enthält 

RKG.

5. Instanzen:
Amt Steinbrück 1753
Domkapitel zu Hildesheim 1756
Regierung zu Hildesheim 1761

Bd. 1: Priora mit Protokoll 1756-1762

Darin:
Q 63 Urteil der Regierung Hildesheim 1761

Hinweis:
Q 1-70
Vgl. Hann. 27 Hild. Nr. 1233.
Vgl. Philipp Meyer, Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation, Band 1, Göttingen 1941, S. 525.

Band 

1

Alte Archivsignatur 

K 385/I

Ergänzungen

Klassifikation Teil B 

kaufmann 1130

Index-Gruppe

GEOB 

Hildesheim, Hochstift, Regierung

Hildesheim, Stadt, Einwohner

Hildesheim, Stadt, Stadtverfassung, Rathaus

Hoheneggelsen # Söhlde, Krs. Hildesheim

Hoheneggelsen # Söhlde, Krs. Hildesheim, Pastor

Peine, Stadt, Krs. Peine

Steinbrück, Amt

Söhlde, Krs. Hildesheim

Institution 

Hildesheim, Hochstift, Domkapitel

Hildesheim, Hochstift, Regierung

Steinbrück, Amt

PERS 

Kaufmann, Peter

Kleber, Johann Wilhelm, Sekretär

Lobhau, August

Schönfeld, N.N., Dr., Arzt

Schönfeld, Philipp, Pastor

Prokuratoren / Advokaten / Notare 

Goll, Fidel Karl Amand, Lic., 1762

Hert, Gotthard Johann, Lic., 1762

Werner, Johann, Lic., 1762

Wolff, Johann Franz, Lic., 1762

Zwierlein, Christian Jakob von, Dr., 1762

Zwierlein, Johann Jakob von, Dr., 1762

SACH 

Advokat, 18. Jh.

Appellation

Arzt

Brautschatz

Deponierung, Gelder

Geistliche, evangelische, Pastor, Amtsenthebung

Inhaftierung, 18. Jh.

Krüger

Pfarramtsstelle

Pfarrerwahl

Schuldsache, 18. Jh.

Schäfer

Simonie

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte 0050 / 19