
Identifikation
Titel
1. Kläger/Appellant:
Dr. jur. Johann Melchior Hinüber [1672-1752], Syndikus zu Einbeck, und seine Brüder Kaspar Heinrich [geb. 1685] und Johann Ludolph Hinüber zu Hildesheim (Bekl.)
2. Beklagter/Appellat:
Kollegiatstift St. Maria Magdalena im Schüsselkorb (in cartallo) zu Hildesheim (Kl.)
3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Johann Ulrich von Gülchen, 1723, Prokurator
sub. Lic. Johann Jakob Wahl, 1723, Prokurator
Lic. Simon Heinrich Gondela, 1751, Prokurator
sub. Lic. Caesar Scheurer, 1751, Prokurator
3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
Lic. Konrad Franz von Steinhausen, 1723 (1714), Prokurator
sub. Lic. Wilhelm Heeser, 1723 (1714), Prokurator
wegen
4. Streitgegenstand:
citatio super nullitatibus una cum compulsorialibus
Schuldforderung. Die Familie Hinüber befand sich seit 1644 im Besitz eines Gartens vor dem Almstor der Altstadt Hildesheim an der Hannoverschen Heerstraße, der zum Grundbesitz des Stiftes St. Maria Magdalena im Schlüsselkorb gehörte. Nachdem der Leineweber Johann Wöltin, der den Garten von der Familie Hinüber gepachtet hatte, längere Zeit in Haft war und den Pachtzins nicht zahlen konnte, kam es deswegen zu Konflikten zwischen der Familie Hinüber und dem Stift. Das Stift wandte sich deswegen an die Regierung, die das Amt Steuerwald mit der Untersuchung des Falls beauftragte. Als Bürger der Altstadt Hildesheim bestritt Hinüber jedoch die Zuständigkeit des Amtes und der Regierung. Als die Regierung die Immission (Besitzeinweisung) der Stiftsherren in den Garten verfügte und etwa 40 Bauern des Amtes Steuerwald in den Garten einfielen und dort die Grenzhecken niederrissen und das Gartenhaus zerstörten, wandte sich die Familie Hinüber mit dem vorliegenden Verfahren an das RKG.
5. Instanzen:
Regierung Hildesheim 1720
Bd. 2: Priora des Prozesses Stift St. Maria Magdalena gegen die Erben des verstorbenen
Laufzeit
1723 - 1751
Enthält
Postmeisters Rötger Hinüber 1719-1723
Darin:
Q 6 Lageplan des Erbgartens mit Schaubild des Hauses [1719]
Q 13 Otto II. von Wohldenberg, Bischof zu Hildesheim, stiftet in dem von Siegfried II. von Querfurt, Bischof zu Hildesheim, gegründeten Kollegiatstift St. Maria Magdalena eine Seelenmesse für den verstorbenen Stifter und überlässt ihm dafür eine Rente von 24 Schilling und einem Scheffel Mohn aus einer Hofstätte im Alten Dorfe. (1329 Dezember 4) (Druck: UB Hochstift Hildesheim IV, Nr. 1100, S. 596)
Q 44-45 Relation, Votum und Urteil der Regierung Hildesheim 1720
Q 48 (Bd. 3 Q 5) "Factum und Verlauf der Sache" Hinüber [1623]
Hinweis:
Q 1-49
Band
2
Alte Archivsignatur
H 4751/II
Ergänzungen
Klassifikation Teil B
hinueber 1055
Index-Gruppe
GEOB
Hildesheim, Hochstift, Regierung
Hildesheim, Stadt, Klöster/Stifter, Stift St. Maria Magdalena im Schüsselkorb
Hildesheim, Stadt, Stadtgebiet, Garten, Lageplan
Hildesheim, Stadt, Stadtgebiet, Grundstück
PERS
Otto II. von Wohldenberg, Bischof von Hildesheim
Siegfried II. von Querfurt, Bischof von Hildesheim
SACH
Karte, 18. Jh.
Post
Seelmessen
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
|---|---|---|---|---|
| Detailseite | Original | Akte | 0050 / 19 |
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