NLA HA Hann. 27 Hildesheim Nr. 404

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

1. Kläger/Appellant:
Die Schwestern Maria Magdalena Krüper [gest. 1726], Maria
Anna [Antoinette] Schnurbusch [gest. 1756] und Anna [Maria]
Elisabeth Dannhausen [gest. 1722], alle geb. Garbeding zu
Hildesheim als Erben des Kammersekretärs und -rats Johann
Jakob Garbeding [gest. 1697] (Kl.)

2. Beklagter/Appellat:
Die Witwe und Erben des Reichshofrat und Kanzlers Karl Paul
Zimmermann [gest. 1712] zu Hildesheim (Bekl.)

3.1. Prokuratoren/Kläger bzw. Appellant:
Dr. Johann Ulrich von Gülchen, 1717, Prokurator
sub. Christian Hartmann von Gülich, 1717, Prokurator

3.2. Prokuratoren/Beklagter bzw. Appellat:
kein Prokurator ermittelbar

wegen
4. Streitgegenstand:
appellatio
Schuldforderung. Kammersekretär Johann Jakob Garbeding hatte
1669 von dem Hildesheimer Schutzjuden David Nathan Schay
einen Kredit in Höhe von 1200 Reichstalern aufgenommen und
mit dem Geld von Hans Klein ein Wohn- und Brauhaus in
Marienrode gekauft. Nachdem er 800 Reichstaler an Schay
zurückgezahlt hatte, verweigerte er die Zahlung der
restlichen 400 Reichstaler, da er von Schay betrogen worden
sei. Schay führte deswegen einen Prozess gegen Garbeding,
der bis vor das RKG gelangte und hier 1687 mit einem Urteil
endete, das die Zahlung der restlichen 400 Reichstaler an
Schay befahl. Auch nach der Entscheidung des RKG dauerten
die Streitigkeiten zwischen Schay und Garbeding noch weiter
an. 1693 ließ sich der Kanzler Karl Paul Zimmermann
Garbedings Restschuld gegen Zahlung von 100 Reichstalern
zedieren, um sie mit einem Kredit zu verrechnen, den Leiff
(Levi) Nathan Schay, Nathans Sohn, bei der Landschaft des
Hochstifts Hildesheim aufgenommen hatte. Allerdings
scheiterten diese Pläne und es wurde weiterhin keine
Einigung zwischen den Parteien erzielt. Nachdem Garbeding
1696 und Zimmermann 1712 gestorben war, sah sich Garbedings
Witwe 1712 zu einem Vergleich mit Leiff

Laufzeit 

1717 - 1719

Enthält 

Nathan Schay
gezwungen, der sie verpflichtete, die 400 Reichstaler zu
bezahlen. Danach forderte sie vor dem Hofgericht in
Hildesheim von der Witwe Zimmermanns die Übernahme der
Schuldeinlösung aufgrund der Zession von 1693 ein, mit der
Zimmermann die Verpflichtung für die Restschuld übernommen
habe. Als das Hofgericht 1717 zu Gunsten von Zimmermanns
Witwe urteilte, appellierte die Witwe Garbeding dagegen an
das RKG.

5. Instanzen:
Hofgericht zu Hildesheim 1717

Acta Camerae ohne Protokoll

Darin:
ohne Q Adjuncta (Beilage) Nr. 3 Urteil des RKG in Sachen
Schay gegen Garbeding 1687

Hinweis:
13 Schreiben ohne Q
Vgl. Hann. 27 Hild. Nr. 1116.

Band 

Alte Archivsignatur 

G 203

Ergänzungen

Klassifikation Teil B 

garbeding

Index-Gruppe

GEOB 

Hildesheim, Stadt, Einwohner

Marienrode # Hildesheim, Krs. Hildesheim

Institution 

Hildesheim, Hochstift, Hofgericht

PERS 

Dannhausen, Anna Maria Elisabeth, geb. Garbeding

David Nathan Schay, Jude

Garbeding, Anna Maria Elisabeth s. Dannhausen

Garbeding, Johann Jakob, Kammersekretär und -rat

Garbeding, Maria Anna Antoinette s. Schnurbusch

Garbeding, Maria Magdalena s. auch Krüper

Klein, Hans

Krüper, Maria Magdalena, geb. Garbeding

Leiff (Levi) Nathan Schay, Jude

Schay, David Nathan s. auch David Nathan Schay

Schnurbusch, Maria Anna Antoinette, geb. Garbeding

Zimmermann, Karl Paul (von), Reichshofrat und Kanzler

Prokuratoren / Advokaten / Notare 

Gülchen, Johann Ulrich von, Dr., 1717

Gülich, Christian Hartmann von, Dr., 1717

SACH 

Appellation

Juden, 18. Jh.

Schuldsache, 18. Jh.

Urteil, RKG-, 17. Jh.

Vergleich, 18. Jh.

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte 0050 / 19