NLA ST Rep. 5a Nr. 6145

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Beschreibung: Verzeichnung

Identifikation

Titel 

Gesuche, Berichte und Beschwerden des Bauschreibers Heinrich Poppe und des Bauschreibers bzw. Baumeisters Johann Dietrich Grünhagen in Verden an die Regierung in verschiedenen Angelegenheiten

Laufzeit 

1651-1675

Enthält 

- Bericht des Dr. Buchard Uffelmann und Heinrich Poppe an die Einrichtungskommission vom 22. Juni 1651 wegen notwendiger Reparatur des baufälligen Bleidachs auf der Domkirche und deren Finanzierung; nachfolgender Bescheid vom 27. Juni 1651 wegen Aufnahme eines Darlehens von 100 Reichstalern zur Finanzierung der Baukosten
- Gesuche, Berichte und Beschwerden des Bauschreibers Heinrich Poppe vom September 1652 bis April 1663, teils mit anschließenden Regierungsverfügungen, zu nachfolgenden Inhalten:
Vorenthaltung von Einkünften zur Besoldung der Verdener Kirchen- und Schulbedienten, insbesondere von zur Scholasterei gehörenden Zehnten zu Freyersen, Volkensen und Nindorf in der Börde Selsingen/Herzogtum Bremen (1652/53); Verpachtung des Kornzehnten in Walle im Amt Verden an den Syndikus der Stadt Verden, Dr. David Korbmacher, auf sieben Jahre gegen einen Weinkauf von 30 Reichstalern (April 1653, mit Entwurf des Weinkaufbriefes vom 25. April 1653); Verweigerung der Eintreibung der auf dem Gut Westen haftenden anteiligen Schulden durch den Kapitän Thomas von Gerstenberg, auch Durchführung der Exekution beim Gut Westen (Januar bis März 1655, mit beigefügtem Schreiben Gerstenbergs an Poppe und Verzeichnis über die bei Eintreibung des Gerstenberg'schen Anteils an der Harling'schen Forderung in Westen aufgewandten Kosten); Eintreibung einer Forderung der Erben des Kapitäns Dietrich Prange an den Oberstleutnant Georg Marschalck (Januar/März 1656); Inaugenscheinnahme der Wiesen des Königsmarck'schen Meiers zu Edendorf in einer Streitsache mit dem Müller zu Hönkenmühle wegen gefällten Ellernholzes, auch andere Streitsachen im Lüneburgischen (Februar/November 1656, mit beigefügtem Kaufvertrag des Herzogs Friedrich zu Braunschweig-Lüneburg über die Hönkenmühle, gelegen zwischen Bruchtorf und Hohnstorf, von 1432, sowie Brief des Verdener Domkapitels von 1612 über die Abtretung eines Hofes zu Lüneburg an den braunschweig-lüneburgischen Hauptmann und Rat in Harburg, Joachim von Weyhe); Abfolgerung der Zehnt-Gefälle in Apensen und Heimbruch an die Struktur (Januar/Juli 1656); rückständige Zahlungen an die Struktur aus den donierten Gütern des Leibarztes Hermann von Kleberfeld (Oktober 1658); Vikarie Philippi et Jacobi in Lüneburg und andere Vikarien in Verden und deren Verwendung (November 1659); Einnahme der Sülzen-Gefälle und anderer Gelder aus Lüneburg (November 1659); Berichtigung der Kontribution, Landschatz, sowie Klagen über Nebenanlagen und Wagenfuhren (Mai/Juni 1660); Wiederinbesitznahme des ehemals vom Domkapitel an den Dekan Johann von der Lieth verpfändeten Zehnten in Nindorf durch die Struktur (Juli 1661); Finanzierung der Reparatur des Bleidachs an der Domkirche (September/November 1661, Juni/August 1662, mit beigefügtem Entwurf einer Obligation Poppes an den Gouverneur Graf Hans Christoph von Königsmarck über 500 Reichstaler für die Dachreparatur gegen Verpfändung des Zehnten zu Nindorf, sowie Original-Ratifikation der Obligation durch die Regierung vom 17. Juni 1662); Erstattung von in Bremen versetzten Braupfannen Poppes durch einen bremischen Schiffer (April 1663)
- Gesuch der Elisabeth Badenhop, Witwe des Heinrich Poppe, an die Regierung vom 21. September 1663 um Benutzung des beim Tod König Carls X. Gustav zur Bedeckung von Predigtstuhl und Altar im Dom verwendeten und von ihrem verstorbenen Mann verwahrten schwarzen Tuchs zur Bekleidung von ein Paar Kindern anlässlich des Todes ihres Mannes; Bewilligungsbescheid der Regierung vom 25. September 1663

- Gesuche, Berichte und Beschwerden des Bauschreibers bzw. Baumeisters (seit 1670) Johann Dietrich Grünhagen vom Juni 1664 bis Dezember 1674, teils mit anschließenden Regierungsverfügungen, zu nachfolgenden Inhalten:
Notifikation des am 29. Juni 1664 erfolgten Todes des alten königlichen Richters Dr. Burchard Uffelmann (Juni 1664); Abgang von Einkünften der Domkirche wegen der Kapitels-Schulden und Erstattung der Abgänge, auch erfolgte Anleihen von 2.600 Reichstalern zur Bezahlung der Bleidach-Reparatur und weiterhin aufzubringende Kosten für die Domkirchen-Reparatur, sowie nachgesuchte Befreiung der Kirchengüter von Immissionen der Kapitels-Gläubiger (November 1664, mit Verzeichnis); Bezahlung noch rückständiger Quartgelder durch die Königsmarck'schen Erben zur Finanzierung der Fertigstellung des Bleidachs (April 1665); Rückzahlung der von der Regierung für die Bleidach-Sanierung angeliehenen 500 Reichstaler Strafgelder, auch Kauf von Blei in Goslar zur Fertigstellung des Daches (August 1665); Schulden der Erben des Oberstleutnants Burchard Behr zu Häuslingen an die Verdener Struktur und deshalb zu erfolgende Bezahlung der Abgaben der Behr'schen Meier im Kirchspiel Dörverden an die Struktur (Oktober 1665); Exekution rückständiger Struktur-Einkünfte (Dezember 1665); Ablegung der Verdener Struktur-Rechnung durch Grünhagen, auch Untersuchung und Quittierung der Rechnungen (Mai 1666, Januar/Februar 1667, mit Kommissionserteilung der Regierung an den Verdener Grenz- und Kommissionssekretär Johann Wolff vom 14. Februar 1667); Auszahlung der Bauschreiber-Besoldung (November 1666); Befreiung der Kirchengüter von den Immissionen der Kapitels-Gläubiger, insbesondere Entrichtung der Zehntgelder zu Apensen an die Struktur und nicht an den Gläubiger Johannes Fürsen, Pastor in Hamburg (November/Dezember 1666); Ablauf der 1651 auf 15 Jahre erteilten Konzession an die Süderstadt Stade zur Erhebung einiger zur Domkirche gehörender Stücke: der Akzise von den Süderstädtischen Bierbrauern und Branntweinbrennern sowie des Bürgergeldes von den neu ankommenden Bürgern, mit Gesuch um Wiederzulegung der Akzise und des Bürgergeldes zur Kirche (Dezember 1666); Klagesache Grünhagens gegen die Verdener Landstände und Neubelehnten der Kapitelsgüter ebenda wegen Abrechnung über die alten Kapitels- und Stifts-Schulden (März 1667, August 1668, Juni 1669); Forderung des Landrats und Drosten Jacob von Weicker zu Thedinghausen und dessen Schwägerin, der Witwe des Oberstleutnant Schacht, aus der Mandelsloh'schen Vikarie St. Michaelis (Juni 1667, mit Anlagen); Besitzübernahme der Vikarie Philippi et Jacobi in Lüneburg durch die Struktur nach dem Tod des bisherigen Inhabers Dr. Barsoenius in Hamburg (Dezember 1667); zur Verdener Domkirche gehörige Länderei im Amt Ottersberg, Heimbrucher Länderei genannt (August 1670); Wiederherbeischaffung des beim Wismarer Tribunal befindlichen Haupt- oder Kirchenbuchs zu den geistlichen Gütern durch die Juraten (Juli 1673); Roggenlieferung zur Proviantierung der Stadt Carlsburg (Dezember 1674/Januar 1675, mit Anlagen);

Verbleib eines Teils des alten Gehalts des verstorbenen Richters Uffelmann bei der Kirche (August 1664, mit Verzeichnis über die bislang von der Kirche und deren Mitteln zum Richtergehalt gezahlten Anteile, auch Gegenbericht der Uffelmann'schen Erben vom 2. Oktober 1664); Einkünfte der beiden Kämmerer zu Verden aus Ländereien und anderen Gütern statt Besoldung (Februar/März 1666); Wiederbesetzung eines wüsten, im Amt Verden belegenen Meierhofes zu Holtebüttel an den Meier Hermann Peters (Juni bis Dezember 1666); Exekution der der Struktur zustehenden Geldposten bei den Schuldnern (Dezember 1669, Juli 1670)

Alte Archivsignatur 

Rep. 5a Fach 351 Nr. 8

Nebenlaufzeit von 

1432

Nebenlaufzeit bis 

1612

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original A 0078 / 0