WirtA NW WAN F 11

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

AG Reederei Norden-Frisia, Norderney

Laufzeit 

1871 - 2009

Bestandsdaten

Beschreibung 

Die Quellen beschreiben die Geschichte der Norden Frisia in vollem Umfang. Schwerpunkte konnten in der Zeit nach 1945 und bei der Personalverwaltung ausgemacht werden. Der Bestand besteht aus historischem Aktenmaterial, Werbebroschüren, Chroniken sowie vor allem einer umfangreichen Fotosammlung.

Der Bestand ist gesperrt. Zur Verkürzung der Sperrfrist kann ein entsprechender Antrag beim Wirtschaftsarchiv Nord-West-Niedersachsen gestellt werden. Nach Prüfung und Rücksprache mit dem Eigentümer des Bestandes entscheidet das Wirtschaftsarchiv über diesen Antrag.

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Reederei Norden-Frisia AG blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Bereits im Jahr 1871 wurde die Vorgängergesellschaft Dampfschiffsrhederei Norden gegründet, um "den Verkehrt nach den Inseln Norderney und Juist in geordnete Bahnen" zu bringen. Der Inselverkehr sollte damit professionalisiert werden. 1872 wurden die ersten Fähr-Dampfer in Dienst gestellt und eine befestigte Landungsbrücke im Norderneyer Hafen errichtet. Zur Dampfschiffsrhederei Norden kamen in folgenden Jahren weitere Wettbewerber hinzu. Den Höhepunkt erreichte der Konkurrenzkampf, als 1906, neben der bereits vorhandenen Norderneyer Dampfschiffsrhederei Einigkeit, die Neue Dampfschiffs-Reederei Frisia ihren Betrieb aufnahm. In den folgenden drei Jahren kam es zu einem harten Wettbewerb zwischen den Reedereien in dessen Folge die Norderneyer Dampfschiffsrhederei Einigkeit Konkurs anmelden musste. Ab 1909 arbeiteten die verbliebenen beiden Reedereien zusammen, bis sie schließlich 1917 zur Aktiengesellschaft Reederei Norden-Frisia fusionierten. Den Ersten Weltkrieg konnte die neue Reederei von finanziellen Einbußen abgesehen nahezu unbeschadet überstehen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten Schiffe von der Marine eingezogen, von denen auch einige in Folge ihrer Einsätze verloren gingen. Kurz nach Kriegsende musste sich die Reederei neu aufstellen, sodass zwischenzeitlich die Britischen Soldaten die Verantwortung über den Inselverkehr übernahmen. Bis zum Spätsommer 1945 konnte die Norden Frisia ihren Fähr-Betrieb wieder aufnehmen und so allmählich zur Normalität zurückkehren.

In den Zeiten des Wirtschaftswunders wurde die Reederei stetig ausgebaut und das Angebot für Touristen erweitert. Bis 1962 wurden ausschließlich Personen zu den Inseln Juist und Norderney befördert, heute können auch Fahrzeuge nach Norderney transportiert werden. 1969 führte die Aktiengesellschaft den Lufttransport zu den Inseln ein, der seit 1970 über ein Tochterunternehmen abgewickelt wird. Ein zwischenzeitlicher Versuch des Helgoland-Verkehrs mit dem Katamaran "Cat No. 1" dauerte nur von 1999 bis Ende 2006. Die Gesellschaft ist aber an den Verbindungen zur deutschen Hochseeinsel von Emden und Wilhelmshaven beteiligt.

Bestandsgeschichte 

Der Bestand wurde von Oktober bis November 2012 von Dr. Holger Czapski und Christian Röben M.A. erschlossen, verzeichnet und in die Datenbank eingearbeitet. Anfragen werden ausschließlich vom Wirtschaftsarchiv NWN bearbeitet!

Emden im März 2013, Dr. Holger Czapski M.A.

Enthält 

Geschäftsberichte, Werbemittel, Zeitungsberichte, Personaldokumente, Briefe, Informationsmaterial über Fährverkehr

Literatur 

- Busching, Heinz: 125 Jahre Reederei Norden-FRISIA: 1871 - 1971 - 1996, Norden 1996

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: ja

vollständig verzeichnet