StadtA H 1.NR.5.03

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Sport und Bäder

Laufzeit 

1922-2000

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Stadtarchiv Hannover, Sport- und Bäderamt

Inhaltsverzeichnis

1. Gliederung des Bestandes
2. Vorwort
3. Literaturhinweise

1. Gliederung

1. Allgemeines und Verschiedenes
1.1. Organisation des Amtes, Sitzungsniederschriften
1.2. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter
1.3. Empfehlungen der Deutschen Olympischen Gesellschaft
1.4. Sportärztliche Beratungen
1.5. Olympiastützpunkt Hannover/Wolfsburg

2. Sportpflege und -förderung
2.1. Grundsätze der Sportförderung
2.2. Sportvereine und Sportverbände
2.2.1. Turnvereine, Turn- und Sportvereine
2.2.2. Schwimm- und Wassersportvereine sowie Wassersportverbände
2.2.3. Fußball- und Rugbyvereine
2.2.4. Hockey- und Tennisvereine
2.2.5. Betriebssportvereine, Fördervereine, nicht Leibesübungen betreibende Vereine
2.2.6. sonstige Sportvereine und -verbände
2.3. Ehrung der Deutschen Sportmeister und Stiftung von Preisen und Erinnerungsgaben
2.4. Jugendpflege, Pflege der Auslandskontakte

3. Bau, Instandsetzung, Unterhaltung und Abriss von Sportanlagen
3.1. Allgemeines
3.2. Stadien, Sporthallen, Schwimmbäder und andere Sportanlagen
3.2.1. Niedersachsenstadion und Stadionsporthalle
3.2.2. Radrennbahn
3.2.3. Pferderennbahn
3.2.4. Eisstadion
3.2.5. Schwimmbäder und Freibadeplätze
3.2.6. andere Sportanlagen

4. Verwaltung von Stadien, Hallen, Sportanlagen und Bädern
4.1. Verwaltung und Miete
4.2.. Überlassung von Stadien und Hallen an Dritte sowie Bewerbung um Veranstaltungen
4.2.1. Niedersachsenstadion und Stadionsporthalle
4.2.2. Eilenriedestadion
4.2.3. andere Stadien, Hallen und Sportanlagen
4.3. Bewirtschaftung von Stadien

5. Organisation von Sportveranstaltungen
5.1. Fußball- und Handballspiele
5.2. Fußballeuropameisterschaft
5.3. Fußballweltmeisterschaft
5.4. Leichtathletikländerkämpfe und -meisterschaften
5.5. Internationale Niedersachsenrundfahrt der Radsportamateure
5.6. Deutsches Turnfest, Niedersächsisches Landesturnfest
5.7. andere Sportveranstaltungen
5.8. Schwimmveranstaltungen

6. Organisation von Sonderveranstaltungen
6.1. Konzerte im Niedersachsenstadion und der Stadionsporthalle
6.2. andere Sonderveranstaltungen


2. Vorwort

Geschichte und Bearbeitung des Bestandes

Der vorliegende Bestand geht zurück auf die Überlieferung des Sport- und Bäderamts beziehungsweise seiner Vorgängerinstitutionen ab 1945 und schließt (mit zeitlichen Überlappungen) an den Bestand HR 20 (Spiel und Sport) an. Die Akten wurden 2000, vereinzelt auch 2003 und 2005, an das Stadtarchiv abgegeben. Bei der Akzession des Jahres 2000 handelte es sich um eine "Notübernahme", das heißt, die Unterlagen wurden wegen zeitlichen Drucks (Umzug der Einrichtung) und der mehr als mangelhaften Unterbringung der Akten (Schimmelbefall) teilweise unbesehen übernommen und mussten im Archiv gesäubert und getrocknet werden. Eine weitere Übernahme 2005 (Akz 91/2005) erfolgte auf Initiative des Stadtarchivs in der Absicht, den Bestand um die bis dahin fehlende Bäder-Überlieferung zu ergänzen.

Etliche der bei der Sichtung als historisch wertvoll identifizierten Akten waren durch unsachgemäße Lagerung im Stadionbad (hohe Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und Wasser auf Teilen des Fußbodens und teilweise von der Decke) feucht und von Schimmel befallen. Einige Akten waren nicht mehr zu restaurieren und mussten vernichtet werden, einige andere bedürfen noch der Restaurierung. Vermisst werden Akten über die städtischen Wannen- und Brausebäder, die bis in die 1969er Jahre hinein bestanden haben. Der Bestand umfasst Unterlagen aus der Zeit von 1945 bis 1993. Vor allem in den Vereinsakten finden sich jedoch vereinzelt Schriftstücke, die vor 1945 entstanden sind. Der zeitliche Schwerpunkt liegt in den 1950er und 1960er Jahren.

Enthalten sind vor allem Akten, die Aktivitäten des Amtes in Bezug auf Sport- und Jugendförderung, den Bau von Sportplätzen, Schwimmbädern und Stadien, die Verwaltung der Sportstätten und die Organisation von Groß- und Sonderveranstaltungen auf städtischen Sportplätzen oder in Stadien
beleuchten. Die Akten über die Förderung von Sportvereinen bilden den größten Teil des Bestandes.

Die Erschließung und archivgerechte Verpackung übernahmen die Praktikantinnen Anne Brosin und Katharina Denzel. Aus allen Akten wurden Broschüren entnommen und in die Bibliothek des Archivs eingearbeitet, Dubletten verblieben in den Akten, ebenso Karten, Pläne, Faltblätter und Vereinssatzungen in Broschürenform. Plakate wurden ebenfalls entnommen.
Während der Verzeichnung wurden alle 50 Akten über die Mitbenutzung von Schul- oder Stadtteilsporthallen durch verschiedene Sportvereine sowie Wochenendbelegungspläne (Altsignatur 2335) kassiert. Broschüren wurden entnommen und der Handbibliothek zugewiesen.
Außerdem wurden die Schriftstücke aus ihren alten Aktendeckeln und Ordnern entfernt und in neue Mappen umgebettet. Die Metallteile (Büroklammern, Heftzwecken, Abheftbügel) in den Akten mit den Nummern 1 - 36, 66 - 84, 99 - 106, 253- 255 und 258 - 259 wurden während des Umbettens entfernt.

Verwaltungsgeschichtlicher Überblick

Ursprünglich und über einen längeren Zeitraum war die städtische Sportpflege organisatorisch im Schulamt angesiedelt. Während des Nationalsozialismus veränderte sich der Stellenwert des Sports: Ab 1939 war das Stadtamt für Leibesübungen und Jugendpflege selbstständig. Leiter des Amtes wurde der HJ-Bannführer Mahlmann.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sport zunächst wieder im Schulamt mit verwaltet, nun als Abteilung für Leibesübungen und Jugendpflege unter Stadtturnrat Heinrich Kabus, der bis 1955 Leiter dieser Abteilung blieb. 1955 trennte man die Abteilungen Sport und Jugendpflege im Schulamt. Vier Jahre später - 1959 - wurde ein eigenständiges Sportamt gebildet, dessen Leiter Sportrat Fehlauer wurde. Die Verwaltungsneugliederung von 1963 hatte zur Folge, dass das Sportamt der Sozial- und Gesundheitsverwaltung zugeordnet wurde.

Das 1957 erstmals als Amt bezeichnete "Bäderamt" (vor 1957 nur "Badeanstalten") blieb bis zu der Zusammenlegung mit dem Sportamt im Jahr 1974 eigenständiges Amt. Mit der Verwaltungsneugliederung von 2003 wurden die Ämter als Organisationseinheiten und auch das Sportamt aufgelöst. Die Aufgaben nehmen seitdem verschiedene Bereiche und Sachgebiete in mehreren Fachbereichen (vormals Ämter) wahr. Die Verwaltung der Sportstätten und Bäder wurde in den Fachbereich Umwelt und Stadtgrün eingegliedert, die Sportförderung, Überlassung von Sportstätten und die Organisation von Veranstaltungen wurde als "Sportservice" im Büro des Oberbürgermeisters angesiedelt.

Übersicht über die organisatorische Entwicklung

1931
Schulamt (Eggers, Senator u. Stadtschulrat): Arbeitsausschuss für Jugendpflege und Leibesübungen, Leiter: Stadtturnrat Greten

1935
Schulamt: Arbeitsausschuss für Jugendpflege und Stadtamt für Leibesübungen (Greten)

1939
Stadtamt für Leibesübungen und Jugendpflege (Dezernent Stadtrat Schwager), Leiter: Stadtturnrat Dunkelberg
Städtische Badeanstalten, Goseriede 7 (Dezernent Stadtrat Bakemeier)

1940
Städtische Badeanstalten, (Dezernent Stadtrat Bakemeier) Leiter: Stadtamtmann Breier

1943
Stadtamt für Leibesübungen und Jugendpflege (Dezernent Stadtrat Schwager), Leiter: Bannführer Mahlmann (HJ). Städtische Badeanstalten Dezernent: Bannführer Mahlmann (HJ). Leiter : Stadtamtmann Breier, Goseriede 7 zerstört.

1945/46
Städtisches Schulamt: Abteilung für Leibesübungen und Jugendpflege, Leiter: Stadtturnrat Kabus
Städtische Badeanstalten, Am Küchengarten 3. Dezernent: Dr. Nagel. Leiter: Stadtamtmann Breier

1949
Schulamt: Stadtamt für Leibesübungen und Jugendpflege (Kabus)
Städtische Badeanstalten, Goseriede 7. Dezernent: Dr. Nagel. Leiter: Stadtangestellter Herzog

1950
Schulamt, Abteilung für Sport und Jugendpflege
75 Badeanstalten, Dezernent: Stadtrat Mette. Leiter: Stadtangestellter Herzog

bis 1952
am Trammplatz ansässig, dann im Neuen Rathaus

1953
75 Badeanstalten, Dezernent: Stadtrat Mette. Leiter: Stadtamtmann Heine

1954
20 Schulamt: Abteilung für Sport und Jugendpflege, Leiter städt. Sportrat Kabus

1955
Jugendpflege und Sport werden voneinander getrennte Abteilungen im Schulamt; Sportabteilung, Leiter Kabus, Dezernent Prof. Oppermann (Dezernat G)
75 Badeanstalten, Goseriede 7, Dezernent: Stadtrat Enderling (Dezernat E). Leiter: Stadtamtmann Heine

1957
2 / Sportabteilung im Schulamt, Sportrat nicht genannt, 75 Bäderamt, Goseriede 7, Leiter: Stadtamtmann Heine

1958
2 / Sportabteilung, städtischer Sportrat Fehlauer

1959
44 Sportamt wird eigenständig, Leiter: Fehlauer, 74 Bäderamt, Goseriede 7, Leiter: Stadtoberamtmann Heine

1961
44 Sportamt, Leiter: nicht genannt

1962
44 Sportamt, Leiter: Sportrat Biesenkamp, Umzug in die Langensalzastraße 1A

1963 (-1973)
52 Sportamt, Leiter: Sportrat Biesenkamp, Zuordnung zur Sozial- und Gesundheitsverwaltung (Dezernat D), 74 Bäderamt, Umzug in die Goseriede 11, Leiter: Städtischer Verwaltungsrat Heine

1966 74 Bäderamt, Goseriede 11, Leiter: Städtischer Rat Heine
1969 74 Bäderamt, Goseriede 11, Leiter: Städtischer Oberrat Heine
1970 74 Bäderamt, Goseriede 11, Leiter: Heine, Werner
1971 Am Corvinusplatz 4 ansässig (Eilenriedestadion)
1974 Anfangs: 74 Bäderamt, Herschelstr. 30, Amtsleiter Werner Heine, dann mit dem Sportamt vereinigt unter OE 52 ( 52.11 Betriebsstellen Bäder)
Sport- und Bäderamt, Theodor-Heuss-Platz 4 (Eilenriedestadion), Amtsleiter Gerhard Biesenkamp.
1976 In der Marktstraße 45 ansässig
Ab 1983 Wunstorfer Landstr. 59
Ab 1987 52 Sport- und Bäderamt. Amtsleiter Berthold Almstedt, Vertretung Robert Twele
1989 52 Sport- und Bäderamt. Amtsleiter: Robert Twele, kein Vertreter genannt
1992/93 52 Sport- und Bäderamt. Amtsleiter Robert Twele, Vertreter Werner Tode
52.21 Sportstätten-/Bäderverwaltung, Bäderplanung und Sonderaufgaben: Hans-Helmut Harders
52.25 Bäder
1995 Robert Twele, Vertretung Gerd Schünemann
1998/99 Amtsleiter Ulrich Neudahm, Vertretung: Friedrich Wilhelm Lotze
52.10 Sportstätten-/Bäderverwaltung, Bäderplanung und Sonderaufgaben: Hans-Helmut Harders

52.13 Bäder: Hallenbäder und Hallenfreibäder
2000/01 Marienstraße 14
2003/04 Verwaltungsneugliederung tritt in Kraft: Sportamt wird aufgelöst, die einzelnen Aufgaben werden anderen Fachbereichen zugeordnet.
" Sportkoordinator - im Fachbereich Jugend und Familie (Offene Kinder- und Jugendarbeit 51.5)
" Sportservice im Büro des Oberbürgermeisters: Überlassung von städtischen Sportstätten für Veranstaltungen und Training an Dritte, Durchführung der traditionellen "Stadtstaffel" und des "Ball des Sports" sowie von Sportgroßveranstaltungen, Koordinierung der städtischen Aufgaben im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, Betreuung und Förderung von Sportvereinen, Organisation der Sporttreffen der Partnerstädte Hannovers
" 67 Fachbereich Umwelt und Stadtgrün
67.6 Bereich Sportstätten und Bäder, Prinzenstr. 4, Bereichsleitung: Friedrich-Wilhelm Lotze, Vertreter: Hans-Helmut Harders
67.62 Sachgebiet Bäder, Sachgebietsleitung: Hans-Helmut Harders und Donato Schlotter (Stadionbad)
2005/06 67.6 Bereich Städtische Sportstätten und Bäder, Prinzenstr. 4. Bereichsleitung: Friedrich-Wilhelm Lotze, Vertreter: Hans-Helmut Harders
67.61 Sachgebiet Sportstätten: Friedrich-Wilhelm Lotze
67.62 Sachgebiet Bäder: Hans-Helmut Harders

Dezernat D = Gesundheits-, Jugend- und Sozialdezernat
Dezernat E = Verwaltung der öffentlichen Einrichtungen
Dezernat F = Kultur- und Schuldezernat

6. Februar 2006 / Rg

Literatur 

Brockmann, Karin: Hannover fährt Rad ; Geschichte - Sport – Alltag, Braunschweig 1999. (HB 4586)

Euhus, Walter: Speichensport. Hannovers historischer Radsport, Langenhaugen 1999. (HB 4639)

Grüne, Hardy: Festtage an der Leine: die Geschichte von Hannover 96, Göttingen 2002. (HB 5159)

Heimann, Karl-Heinz (Hg.): Kicker-Almanach 1973. Das Fussballjahr im Taschenbuch, München 1973. (HB 3538)

Niedersächsisches Institut für Sportgeschichte: Sport in Hannover von der Stadtgründung bis heute, Göttingen 1991. (HB 3192)

O. N.: WM 74 : Bulletin 3 / Organisationskomitee des Deutschen Fußball-Bundes für die WM 1974, Frankfurt/Main 1974, entnommen aus: Sportamt Nr. 258. (Kps 5173)

O. N.: WM 74 : Bulletin 4 / Organisationskomitee des Deutschen Fußball-Bundes für die WM 1974. - Frankfurt/Main, 1974, entnommen aus: Sportamt Nr. 258. (Kps 5174)


Pfeiffer, Lorenz / Pilz, Gunter A. (Hg.).: Hannover 96. 100 Jahre - Macht an der Leine. Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V., Hannover 1996. (HB 3789)

Pilz, Gunter A.: Das Fußballfanprojekt Hannover : Ergebnisse und Perspektiven aus praktischer Arbeit und wissenschaftlicher Begleitung, Münster 1990. (HB 5350)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

teilweise verzeichnet