StadtA GOE C 21

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

C 21 - Personalamt

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Seit Beginn der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts existierte eine Personalabteilung als städtische Dienststelle, die zunächst der Hauptverwaltung des Magistrats untergeordnet war.

In einer Dienstanweisung des Magistrats aus dem Jahre 1924 heißt es in § 2: "Der Bürodirektor hat die gesamten Personalsachen der Stadtverwaltung [...] sowie der Polizeidirektion unter Leitung des Personaldezernenten zu bearbeiten." In den Zuständigkeitsbereich des Bürodirektors fielen alle Personalangelegenheiten, die er in Absprache mit dem Personaldezernenten zu regeln hatte (Hauptamt/Personalabteilung X/3 Bd. 1). Auch nach der Durchführung der neuen Magistrats-Geschäftsverteilung im Jahre 1928 waren die Personalangelegenheiten der Hauptabteilung des Magistrats unterstellt, deren Leitung Oberinspektor Rappe übertragen wurde (Hauptamt/ Personalabteilung X/3 Bd. 1).

Am 8. Juni 1937 ist innerhalb der Göttinger Stadtverwaltung eine Neuregelung der Geschäftsverteilung vorgenommen worden. Dem Ersten Beigeordneten der Stadt Göttingen, Bürgermeister Gnade, wurde als Dezernent u. a. das Arbeitsgebiet "Personalien" zugewiesen (Göttinger Nachrichten vom 4. November 1937, Bl. 207). Im Zuge verwaltungsreformerischer Prozesse nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Personalangelegenheiten dem neu geschaffenen Hauptamt übertragen.

Der Organisationsplan der Stadtverwaltung aus dem Jahre 1954 weist der dem Hauptamt unterstellten Personalabteilung folgende Aufgaben zu:

1. Personalangelegenheiten der Beamten (insbesondere Ernennung, Einweisung in Stellen, Entlassung,
Versetzung, Ruhestand,
2. Personalangelegenheiten der Angestellten (sinngemäß wie unter 1),
3. Personalangelegenheiten der Arbeiter (sinngemäß wie unter 1), soweit nicht für besondere Verwaltungszweige etwas anderes bestimmt ist,
4. Versorgung der Beamten,
5. Ruhelohnkasse für die Angestellten und Arbeiter,
6. Versorgung der Altversorgungsempfänger der Polizei,
7. Berechnung und Anweisung der Gehälter, Vergütungen, Löhne und dergl.,
8. Festsetzung der Reisekosten, Umzugskosten, Trennungsentschädigungen,
9. Angelegenheiten der Dienstwohnungen und Werkdienstwohnungen,
10. Fehlgeldentschädigungen und dergl.,
11. Federführung der Dienststrafsachen,
12. Ehrung von Dienstkräften,
13. Soziale Betreuung der Dienstkräfte (insbesondere Fahrkostenzuschüsse, Beihilfen, Unterstützungen, Krankenfürsorge, Unfallschutz, Wohnungsfürsorge, Gemeinschaftsveranstaltungen,
14. Allgemeine Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften,
15. Personalstatistiken.

Bis 1966 war die Personalabteilung in das Hauptamt im Alten Rathaus integriert (Leiter: Bornemann). Eine Umstrukturierung erfolgte im Jahre1967 mit der Überführung der Abteilung in ein eigenständiges Personalamt (Amt 11; Leiter: Karl Woitha, zugleich Leiter des Hauptamtes), das dem Dezernat I zugeordnet wurde und seinen Sitz von 1969 bis zur Fertigstellung des Neuen Rathauses im Haus der Städtischen Sparkasse Rote Straße 19 bezog.

Die Aufgabengruppe 11: Personalwesen, umfaßte im Jahre 1971 folgende Schwerpunkte:

1. Personalwirtschaftliche Grundsatzfragen,
2. Personalangelegenheiten der Beamten (insbesondere Ernennung, Einweisung in Stellen, Entlassung,
Versetzung, Zurruhesetzung, Genehmigung von Nebentätigkeiten, Urlaub),
3. Personalangelegenheiten der Angestellten (sinngemäß wie unter 2),
4. Personalangelegenheiten der Arbeiter (sinngemäß wie unter 2.),
5. Versorgung der Beamten, Angestellten und Arbeiter (hier auch: Ruhelohnkassen für die Angestellten und die Arbeiter der Stadt Göttingen und Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder),
6. Aus- und Fortbildung des Personals (hier auch: Verwaltungsschule),
7. Berechnung und Anweisung der Gehälter, Vergütungen, Löhne, Versorgungsbezüge, Beihilfen und dergl.,
8. Festsetzung von Fehlgeldentschädigungen, Fahrradentschädigungen, Kleidergeld und dergl.
9. Festsetzung und Anweisung der Reisekosten, Umzugskosten, Trennungsentschädigungen,
10. Federführende Bearbeitung der Dienstwohnungs- und Werkdienstwohnungsangelegenheiten,
11. Federführung für Dienststrafsachen,
12. Ehrung von Beamten, Angestellten und Arbeitern,
13. Aufstellung von Grundsätzen für Dienst- und Schutzkleidung,
14. Soziale Betreuung der Beamten, Angestellten und Arbeiter (insbesondere Fahrtkostenzuschüsse,
Unterstützungen, Krankenfürsorge, Wohnungsfürsorge, Gemeinschaftsveranstaltungen, Betriebskantine),
15. Personalärztlicher Dienst,
16. Unfallschutz,
17. Federführung für die allgemeinen Angelegenheiten nach dem Personalvertretungsgesetz und allgemeine Zusammenarbeit mit den Tarifpartnern,
18. Bestellung zu besonderen Funktionen,
19. Unabkömmlichkeitsstellung städtischer Bediensteter.

Die durch die gleiche Amtsleitung gegebene Personalunion zwischen Hauptamt und Personalamt wurde erst 1990 aufgehoben. Im Rahmen einer weiteren Umstrukturierung erfolgte zum 1. Januar 1998 die Umwandlung des Personalamtes in das Personal- und Organisationsamt (Leiter: Herr Käse) durch Integrierung der bisherigen Abteilung 10.2 (Organisation) des Hauptamtes. Nach Auflösung des bisher vom Oberstadtdirektor geleiteten Dezernats I wurde das Personal- und Organisationsamt am 1. Januar 1999 dem Dezernat III zugeordnet.

Bestandsgeschichte 

Der Bestand "Personalamt" setzt sich aus folgenden Akzessionen zusammen:

Acc. Nr. 263/74
500/78*
600/82*
851/87
923/88*
1006/90
1017/90
1041/91
1072/91
1073/91
1082/91
1153/92
1154/92
1177/93
1216/94
1252/95*
1230/94
1281/95

Anmerkung: Die Personalakten der mit * versehenen Akzessionen sind in die Kartei C 21.1 alphabetisch eingeordnet worden.

Kassation: Aus verschiedenen Bereichen mit gleichförmigem Schriftverkehr (z. B. Ruhelohnkasse) wurden nur Beispiele aufgehoben. Kassiert wurden:

- Vorschriftensammlungen (Laufbahnrecht, Tarifvertragsrecht u. a.),
- Bescheinigungen über freiwillige Krankenversicherungsbeiträge,
- Ferienpraktika,
- Schwerbeschädigtenstatistik,
- Niedersächsische Gemeindeverwaltungsschule Hannover,
- Bewerbungen um Ausbildungsstellen,
- Entschädigungen für Ratsmitglieder,
- VBL-Unterlagen.

Seit 1980 werden Personalakten in der Mikrofilmstelle zur Sicherung ersatzverfilmt. Die Originalakten werden nach der Verfilmung in Auswahl vom Stadtarchiv übernommen.

Der Umfang des in diesem Findbuch mit Hilfe des EDV-Programms "AIDA" verarbeiteten und mit einem Inventar versehenen Bestandes beträgt ca. 20 lfd. Meter. Zeitlich erstreckt sich der Bestand von Ende des 19. Jahrhunderts bis Beginn der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts. In ihm sind Akten unterschiedlicher Provenienz (Alte Hauptregistratur, Hauptamt/Personalabteilung, Polizeidirektion, Personalamt) enthalten.

Göttingen, März 2000

Literatur 

Organisationspläne der Stadtverwaltung Göttingen [ZA 7]

Dezernatsverteilungspläne [E 208 ff.]

Göttinger Nachrichten Nr. 256-259 (1937) darin: Die Verwaltung der Stadt Göttingen

Quellen: Hauptamt/Personalabteilung X/3 Bd. 1

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Altes Aktenarchiv, Stadtverwaltung: Beamtensachen; Büro- und Kassenbeamte; Forst- und Baubeamte; Boten, Diener und Pedelle u. a.; Torwärter und Torschreiber (siehe Findbuch B 18)

Alte Hauptregistratur I A Fächer 7, 14 - 27 (siehe Findbücher B 23 und B 23,1)

Polizei-Direktion / I: Direktionalsachen / A: Personal- und Etatsangelegenheiten, Fächer 1 - 2; M: Gehalts- und Pensionsangelegenheiten, Fächer 14 - 15; XXX: Personalsachen / Fächer 170 - 173 (siehe Findbücher B 49 - 50)

Schulverwaltungsamt (Acc. Nr. 288/75): Personalakten der Lehrer (siehe Findbuch C 44; siehe dazu auch: Kartei C 22,1).

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Der Bestand wurde 2000 mit Hilfe des EDV-Archivprogramms "AIDA" erschlossen. Die Datensätze dieses Bestandes wurden im Mai 2015 von AIDA in die nunmehr verwendete Archivsoftware "Arcinsys" übertragen.