StadtA GOE C 11

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

C 11 - Dezernat V/Dezernat C

Laufzeit 

1968-2008

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Verteilung und Zuständigkeitsbereiche der Dezernate als Bindegliedern zwischen der Verwaltungsspitze und den einzelnen Ämtern/Dienststellen sind im Laufe der Jahre ständigen Veränderungen unterworfen gewesen. Am Beginn des hier in Frage kommenden Überlieferungszeitraums (1972 bis 1999) ist Dezernat V nach der Einführung neuer Organisationspläne in der Verwaltung zum 1. April 1971 (vgl. Rundschreiben des Oberstadtdirektors Nr. 10/1971) für Aufgaben aus den Bereichen der Sozial- und Gesundheits- (Sozialamt; Jugendamt), der Finanz- (Liegenschaftsamt) und der Bauverwaltung (Amt fürWohnungswesen) verantwortlich.

Vor Inkrafttreten der neuen Organisationspläne hatte Dezernat V (seit 1964) völlig andere Zuständigkeiten (Schul- und Kulturdezernat, vgl. Vorwort zum Findbuch C 10/Dezernat IV). Außerdem war der Schriftverkehr der Dezernate in der Regel nicht so umfangreich, so dass sich eine eigene Aktenführung oft erübrigte. Die Unterlagen wurden den Dezernenten zur Stellungnahme und "Entscheidung" (lat. decernere = entscheiden) von den Fachämtern vorgelegt und nach Erledigung meistens an diese zurückgegeben, eine Praxis, die sich aus der Verwaltungsstruktur ergab und die auch heute noch üblich ist. So dürften Dezernats-Vorgänge zu dem hier interessierenden Themenkomplex vor 1971/72 (und auch danach noch) am ehesten bei den Beständen der beteiligten Fachämter zu suchen sein.

Herbert Rössig, früherer Gemeindedirektor von Weende, seit 1964 Dezernent der Stadt Göttingen, 1970 wiedergewählt für eine Amtszeit bis Ende 1982, führt das Dezernat V zum Zeitpunkt der Verwaltungsneugliederung 1971. Ihm werden später noch das Sportamt (Ende 1977, ab 1978 Sport- und Bäderamt, vgl. Rundschreiben des Oberstadtdirektors Nr. 27 und 43/1977) sowie das Gesundheitsamt (1978), das am 1. Januar 1978 von staatlicher in kommunale Trägerschaft wechselt (vgl. Rundschreiben Nr. 43/1977), zugewiesen. Unter seinem Nachfolger Hermann Schierwater (ab 1983) wird der Zuschnitt des Dezernats mehr auf die sozialen Belange eingeengt, so dass die übliche Bezeichnung "Sozialdezernat" jetzt eher zutreffen mag. Schierwater nimmt die Koordinations- und Aufsichtsfunktion für Sozialamt, Jugendamt, Gesundheitsamt und das Amt für Wohnungswesen wahr.

Diese Ämterzuordnung ändert sich zunächst auch nicht mit der vorzeitigen Dezernatsübernahme durch Frau Dr. Dagmar Schlapeit-Beck (seit September 1988, da Hermann Schierwater in der Ratssitzung vom 5. Februar 1988 zum Oberstadtdirektor gewählt wurde). Während ihrer Amtszeit kommen jedoch später noch hinzu: das Altenzentrum Saathoffplatz (1995), das Amt für Beschäftigungsförderung (1998) und das Städtische Kinderheim (1999). Diese nun selbständigen Verwaltungseinheiten sind aus Abteilungen oder Untergliederungen des Sozialamtes (Amt für Beschäftigungsförderung, vorher Abteilung Hilfe zur Arbeit; Altenzentrum Saathoffplatz) und des Jugendamtes (Städtisches Kinderheim) erwachsen. Das Amt für Wohnungswesen fällt 1998 durch Integration seiner Aufgaben und Abteilungen in das Sozialamt weg. Damit gehören 1999 nach dem Verwaltungsgliederungsplan nur noch Aufgaben aus dem Bereich der Sozial-, Jugend- und Gesundheitsverwaltung zu Dezernat V. Bis auf das Sport- und Bäderamt werden sämtliche Ämter/Organisationseinheiten aus diesem Bereich von Dezernat V vertreten. Frau Dr. Schlapeit-Beck wird in der Ratssitzung vom 5. November 1999 in ihrer Funktion bestätigt und bis August 2008 wiedergewählt.

Bestandsgeschichte 

Das Material des Bestands (ca. 6,5 lfd. Meter) setzt sich aus verschiedenen Abgaben aus dem Sekretariat von Dezernat V zusammen (Acc. Nrn. 1045/1991; 1273/1995; 1420/1998; 1456/1999; 1514/2000). Ein von dort aus aufgestellter Aktenplan konnte Orientierungshilfe bei der Gliederung des Bestands geben. Als Hauptgliederungspunkte kamen die dem Dezernat zugeordneten Verwaltungsteile in Frage.

Inhaltlich zeigt sich bei diesem Bestand die gleiche Problematik, die auch bei anderen Dezernatsbeständen zu beobachten ist: es sind sehr viele nicht im Dezernats-Büro entstandene Unterlagen in Form von Kopien sowie nicht Göttingen-bezogene Informationsmaterialien gesammelt und in den Akten abgeheftet worden. Die dezernatseigene Korrespondenz tritt demgegenüber oft in den Hintergrund. Die nicht originären Unterlagen und Informationen können andererseits zum Verständnis sozial(politisch)er Fragestellungen in Göttingen wie auch darüber hinaus gesamtgesellschaftlicher Phänomene und Problemfelder beitragen. Sie sind deshalb im wesentlichen bei dem Bestand belassen, da eine Prüfung und Bewertung des Materials in jedem Einzelfall nicht zu leisten war.

Göttingen, Juni 2002

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Der Bestand wurde 2002 mit Hilfe des EDV-Archivprogramms "AIDA" erschlossen. Die Datensätze dieses Bestandes wurden im Mai 2015 von AIDA in die nunmehr verwendete Archivsoftware "Arcinsys" übertragen.