LkAH N 061

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Friedrich Georg Schaaf

Laufzeit 

1891-1960

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Dr. Georg Friedrich Schaaf (1862-1936) wurde 1889 Pastor in Hesel, 1896 Pastor in Rhaude, 1897 Pastor in Hatshausen, 1905 als Nachfolger seines Vaters Karl Heinrich Superintendent in Potshausen und 1936 in den Ruhestand versetzt. Seinem Vater folgte er auch als Herausgeber des "Ostfriesischen Sonntagsboten" und des "Schaaf´schen Katechismus".
Georg Friedrich Schaaf war seit 1911 Mitglied der Landessynoden bzw. Landeskirchentage, seit 1917 war er auch geistliches Mitglied im Ständigen Ausschuss der Landesynode. Diese Arbeit als Synodaler wurde besonders fruchtbar, als es nach 1918 um die Neuordnung und Konsolidierung der Hannoverschen Landeskirche in einem demokratischen Staatswesen ging, zunächst in der Mitarbeit an der Ausarbeitung der neuen Kirchenverfassung und dann von 1925-1933 als Vorsitzender des Landeskirchenausschusses.
Zudem wurde Schaaf 1922 einer der beiden Kommissare der Kirchenregierung, welche die Aufgabe hatten, das Kirchenvermögen zu sichten und zu sichern, seine Finanzkraft für die Pfarrbesoldung auszuschöpfen und damit die Existenz der Landeskirche als selbständiger, weitgehend von anderen Hilfsquellen unabhängiger Körperschaft zu ermöglichen. In diese Aufgabe sind 1923 noch weitere acht Kommissare auch durch Georg Schaaf eingewiesen worden.
Daneben engagierte Schaaf sich der Äußeren und der Inneren Mission: Er war z. B. zeitweise Vorsitzender der Ostfriesischen Evangelischen Missionsgesellschaft und setzte sich besonders für das Erziehungsheim in Großefehn (Leinerstift) und für die Ostfriesische Seemannsmission in Emden ein.
Der Nachlass von Georg Schaaf wurde 1950 aus dem Archiv der 5. lutherischen Inspektion Potshausen - dem heutigen Kirchenkreis Rhauderfehn - genommen und dem Landeskirchlichen Archiv übergeben, wo er 1989 geordnet und verzeichnet worden ist.

Der Bestand setzt sich zusammen aus den General- und Spezialakten, die Schaaf als Vermögenskommissar der Kirchenregierung für die ostfriesischen Inspektionen geführt hat, aus dem Schriftgut, welches aus seiner Tätigkeit als Wahlkommissar zu den Kirchenwahlen 1921-1933 erwachsen ist und aus wenigen Unterlagen zu Vereinstätigkeit und Familie. Größter und wichtigster Bestandteil des Nachlasses sind die Akten des Landeskirchenausschusses, der 1925 unter dem Vorsitz von Georg Friedrich Schaaf eingesetzt worden war und bis 1933 bestand. Diese gliedern sich in drei Teile: Der erste Teil umfasst die Sachgebiete, mit denen das Gremium sich zu befassen hatte, darin auch die Protokolle über seine Sitzungen 1925-1933. Der zweite Teil enthält die Akten über die Verhandlungen mit dem Preußischen Staat um den Abschluss eines Staatsvertrages. Der dritte Teil betrifft die Landeskirchentage 1928-1933.

Verwandte und ergänzende Bestände: A 12d (Generalsuperintendentur Aurich), E 14f (Ostfriesische Evangelische Missionsgesellschaft), L 5i (Landessuperintendentur Aurich), N 40 (Nachlass Wilhelm Knoche ), N 66 (Nachlass Georg Tamm)

Literatur 

Else Gräfin von Rittberg: Der preußische Kirchenvertrag von 1931. Seine Entstehung und Bedeutung für das Verhältnis von Staat und Kirche in der Weimarer Republik. Bonn 1960

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

2,3

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Abgeschlossen: ja

vollständig verzeichnet